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Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Eine unerwartete Erbschaft (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Erbschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen McQuestion
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Kirche, wie ich vermutete.
    Brother Jasper nickte. »Wie ich hörte, geht er keiner geregelten Arbeit nach. Seine Familie hat eine Art Treuhandfonds für ihn eingerichtet, aber ihm geht ständig das Geld aus.« Je mehr ich hörte, desto besser fühlte ich mich. Manche Dinge, die einem katastrophal erscheinen, wenden sich dann doch zum Guten. Na ja, »katastrophal« traf es vielleicht nicht ganz, aber enttäuschend war es auf jeden Fall gewesen. Brother Jasper fügte hinzu: »Und wenn er sich Geld ausleiht, zahlt er es nicht wieder zurück. Ich wollte Sie warnen.«
    »Aber er sagte, er sei Firmenberater und reise durch die ganze Welt.«
    »Menschen sagen viele Dinge, Lola.«
    Ich nickte bedächtig.
    »Aber war es nicht kurios«, sprach Brother Jasper mir nun direkt ins Ohr, da die Musik wieder eingesetzt hatte, »dass Belindas kleiner Hund in der Garage eingesperrt war?« Er schüttelte den Kopf, als staunte er immer noch. Bevor ich etwas sagen konnte, entschuldigte er sich lächelnd und ging zu einer Frau, die gerade mit einem Tablett voller Sandwiches in den Saal kam, um ihr zu helfen.
     
     
    Die Party war ein voller Erfolg. In den nächsten Stunden füllte ich die Brezel- und Chipsschüsseln nach, brachte ein herumirrendes Kleinkind zu seiner Mutter zurück, verteilte Servietten und konnte trotzdem noch so oft tanzen, dass mir
die Füße wehtaten. Zwischendurch begrüßte ich Bekannte, die ich zu der Party eingeladen hatte, und Unbekannte, die Hubert eingeladen hatte. Einige von Huberts Viertklässlern waren mit ihren Eltern gekommen. Ich fragte ihn, ob es nicht irgendeine Vorschrift verletze, wenn ein Lehrer seine Schüler einlade, doch Hubert winkte ab. »Die Feier ist für jeden offen«, sagte er, »und wir schenken keinen Alkohol aus.«
    Obwohl ich sie eingeladen hatte, war ich überrascht und erfreut, als auch Mrs. Kinkaid und Drew auftauchten. Sie kamen zusammen, »seien« aber nicht zusammen, wie Drew sofort betonte. Mrs. Kinkaid ließ sich Hubert zeigen, der in diesem Moment inmitten einer Gruppe Neunjähriger tanzte. »Oh, der ist aber süß«, staunte sie. »Sie haben ja nie gesagt, dass er so groß ist. Und sehen Sie nur, wie gut er sich mit den Kindern versteht!« Sie sah mich strafend an, als hätte ich ihr wertvolle Informationen vorenthalten. »Nachdem es mit diesem anderen Kerl nicht geklappt hat – meinen Sie nicht, Sie sollten sich diesen Hubert schnappen?«
    »Finden Sie?«
    »Aber ganz bestimmt. Habe ich Ihnen je erzählt, dass Mr. Kinkaid und ich zuerst auch nur gute Freunde waren? Ich hatte mit ihm überhaupt nichts Romantisches im Sinn, bis es dann eines Tages doch funkte. Und wir waren sehr glücklich verheiratet.«
    Ich versprach, es zu erwägen.
    Gegen Ende des Abends kamen Piper und Mike, um sich zu verabschieden, und sagten, sie hätten sich sehr amüsiert. Mike hatte zuerst gar nicht kommen wollen, verrieten sie mir, also war es sehr bezeichnend, dass sie so lange geblieben waren.
    »Du kannst wirklich tolle Partys feiern, Lola«, sagte Mike und schüttelte mir die Hand. Er war schon immer seltsam förmlich mit mir gewesen.
    »Danke, aber es ist eigentlich nicht meine Party – es ist ein Nachbarschaftsfest. Ich helfe nur dabei.«
    Piper umarmte mich. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte sie leise. »Sind deine Eltern böse, dass du nicht mit ihnen feierst?«
    Anfang der Woche hatten meine Mom und ich beschlossen, meinen runden Geburtstag am nächsten Wochenende zu feiern. Sie hatten immer noch genug mit meiner Schwester zu tun, die unter Tränen darauf bestand, die ganze Sache sei nur ein Missverständnis gewesen. Ich hätte meine Eltern aufklären können, aber nach einem Gespräch mit Hubert hatte ich mich dagegen entschieden. Meiner Schwester eins auszuwischen, erschien nicht mehr erstrebenswert. »Ich glaube, sie sind ziemlich beschäftigt damit, Mindy zu trösten, und ich hatte mit dem Nachbarschaftsfest zu tun. Um den Geburtstag kümmern wir uns eben später.« Nein, mein Geburtstag war jetzt wirklich das Letzte, worüber man sich Gedanken machen sollte. Kurz nach dem Garagenzwischenfall war Ryan zu einer langen Geschäftsreise aufgebrochen und noch nicht wieder aufgetaucht. Mindy versuchte immer noch, sich wieder mit Chad zu versöhnen, aber er blieb standhaft. Sie hatte sich sogar bei mir entschuldigt, was ein Novum gewesen war. Nicht, dass sie irgendetwas Bestimmtes zugegeben hätte. Tatsächlich sagte sie: »Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe.« Nicht die tollste

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