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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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konnten, ihm die letzten Tage hier auf der Erde so angenehm wie möglich zu machen.
    Mit schweren Schritten, bestieg ich die Stufen, bewegte mich in Richtung des Hauses, wohl wissend, dass das Schicksal auf mich wartete ... mit schlechten Nachrichten. Er starb innerhalb der nächsten Stunde; seine letzten Worte waren: „Ich liebe dich, Hannah. Werde dich immer lieben. Hör nicht auf zu Leben... ohne mich. Du musst ... weitermachen.“
    „Ich liebe dich auch, Frank.“ Und dann ist er gegangen, seine Augen stierten ins Leere, für die Ewigkeit starr.
    Ich konnte mich an die Stunden, die folgten, nicht erinnern. Mrs. Hermosa hatte den Haushalt übernommen, fand die Kleidung für Franks Beerdigung und kochte. Sein Körper war in Doktor Caldwells Wagen in die Stadt gebracht worden. Er wollte ihn direkt zur Leichenhalle fahren. Außer ein- und auszuatmen war ich zu nichts fähig, und auch das war eine lästige Pflicht. Da ich in allen meinen Kleidern geschlafen hatte, war es nicht notwendig, mich am nächsten Morgen umzuziehen, obwohl meine Brust schmerzte, weil das Korsett sich in meine Haut gedrückt hatte. Bei der Hitze war der schwarze Schal den ich besaß zwar unpraktisch, doch ich legte ihn um meine Schultern als Symbol der Trauer.
    Nathan half mir in den Wagen. Ich setzte mich neben ihn und Mrs. Hermosa, während Jerry sich hinten reinsetzte. Das Rattern des Wagens lullte mich fast in den Schlaf, als mich schließlich die Erschöpfung übermannte. Meine Gedanken waren nicht beim Gottesdienst. Ich fühlte mich, als hätte meine Seele meinen Körper verlassen und ich würde alles aus einer anderen Sicht sehen. Sally, Rhoda und Adaline hatten alle meine Hand gehalten und murmelten Worte der Anteilnahme. Pastor Bailey leitete den Gottesdienst, bewegte seinen Mund, aber ich hörte nichts. Der Sarg war einfach, aus Kiefer, und er stand in der Mitte der Kirche mit einem Scheffel Wildblumen über den Deckel drapiert.
    Nathan war bei mir, er saß neben mir und Mrs. Hermosa saß auf der anderen Seite, ihre verwitterte Hand um meine gewickelt. Als wir die Kirche verließen, stolperte ich und fühlte mich schwindelig, aber Nathans starke Arme richteten mich sofort auf und flüsterte in mein Ohr.
    „Du machst das gut, Hannah. Es ist fast vorbei.“
    Pastor Bailey las aus der Bibel, während mehrere Männer den Sarg mit Seilen in das Grab senkten, wobei die Holzkiste an einer Stelle unsicher taumelte. Ich warf Erde auf ihn, sobald er eingelassen war, danach ließ ich mich von Adaline umarmen und dann von Sally.
    „Das arme Mädchen steht unter Schock“, murmelte Rhoda.
    Ich stand da, während die Männer begannen, ihre Schaufeln in den Erdhaufen zu stoßen um die Erde ins Grab zu schaufeln. Dies war das letzte Mal, dass ich Frank sah. Er war von uns gegangen.
     

10. Kapitel
     
     
    Niemand sprach auf der Fahrt nach Hause und nachdem wir das Haus erreichten, lief ich zur Treppe. Meine Finger ergriffen das Geländer, als sich die Trauer wie ein Gewicht auf meine Schultern legte und mich die Schwere nach unten zu ziehen schien und dadurch jeden Schritt zu einer Anstrengung machte.
    „Ich werde ihr ein Sandwich machen“, sagte Maria. „Sie muss etwas essen.“
    Nathan stand am Fuß der Treppe. „Machen Sie das.“
    Ich war im Schlafzimmer und fiel auf das ungemachte Bett, vergrub mein Gesicht in einem Kissen. Endlich konnte ich weinen, alle Emotionen, die ich während des Tages zurückgehalten hatte, brachen wie ein Vulkan plötzlich an die Oberfläche. Hände waren plötzlich auf mir, jemand knöpfte mein Kleid auf. Es wurde über meinem Kopf gezogen, das Korsett wurde abgebunden. Ich trug ein dünnes Unterhemd, das ich anbehielt, aber meine Strümpfe wurden runtergezogen, blasse Beine freilegend. Dann fuhren Finger durch meine Haare, fanden meine Haarnadeln und zogen sie raus. Es war eine Erleichterung, ohne diese Beschwerlichkeiten zu sein. Decken wurden um meine Schultern gelegt.
    Erst als Nathan sich auf das Bett legte, erkannte ich, dass er derjenige war, der sich um mich kümmerte. Er hielt mich in seinen Armen, drückte meine Nase an seine Brust. Ich weinte weiter, bis ich einschlief. Ich erwachte mitten in der Nacht, die Lampe war angezündet worden, aber ich war allein, bis auf Maria, die mit einem Teller in der Tür erschien.
    „Sie sollten etwas essen.“ Sie setzte sich auf das Bett, während ich mich bemühte mich aufzusetzen und mich wunderte, wohin Nathan verschwunden war. Ich aß ein paar Bissen von dem

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