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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Sicherheit.
    Samuel wandte sich an Connor. »Könntest du uns eine Tasse Kaffee oder so was besorgen? Die Mädchen hier werden dir sicher keinen Gefallen abschlagen.«
    Als Connor außer Hörweite war, sagte er zu Hetty: »Jetzt hör zu, mein Kind. Ich weiß, dass Connor den alten Kasten nicht so liebt wie wir, aber er ist im Grunde ein guter Junge. Wenn der Tag kommt, wird er das Richtige tun.«
    Selbst wenn er will, wird er das vielleicht nicht können, dachte sie. Aber auch wenn Samuel heute sehr viel kräftiger wirkte, wollte sie ihn doch nicht daran erinnern, dass er selbst das Haus in Gefahr gebracht hatte, indem er den Kredit aufgenommen hatte. »Du weißt, dass er erwägt, es abreißen zu lassen, wenn du nicht mehr da bist?«
    »Na ja, das sagt er jetzt, aber ich kenne ihn. Er protestiert immer bis zum letzten Augenblick und dann besinnt er sich.«
    »Weißt du, dass das Haus nicht unter Denkmalschutz steht? Er könnte es abreißen lassen, wenn er sich dazu entschließt.«
    »Natürlich weiß ich, dass es nicht unter Denkmalschutz steht!« Er lachte fröhlich über ihre Naivität. »Es war gar nicht so einfach, das zu verhindern, ich musste hier und da ein bisschen schummeln und irreführen.«
    »Aber das ist schrecklich!«
    »Vielleicht. Aber ich wollte verhindern, dass ich dem Jungen ein altes Herrenhaus aufbürde, wenn er es denn um keinen Preis will.«
    »Könntest du es Phyllis vermachen?«
    Samuel schüttelte den Kopf. »Nein. Ich könnte es niemals außerhalb der Familie vererben. Es ist das Einzige, was ich weiterzugeben habe, und er ist mein Erbe. Es steht ihm zu. Aber ich will ihn zu nichts zwingen. Ich möchte lieber, dass er sich aus freien Stücken für das Haus entscheidet, nicht weil irgendein Mensch in irgendeinem Amt ihn dazu zwingt.«
    Oder irgendein Kredithai? »Aber das ist furchtbar riskant«, sagte sie. »Das Land könnte einen Teil seines Erbes verlieren, nur weil Connor es nicht haben will.«
    »Ich weiß, dass es riskant erscheint. Und vermutlich ist es das. Aber es ist nicht nur reine Freude, ein Haus wie Courtbridge zu erben. Es ist ...«, er legte eine bedeutsame Pause ein, »... mit ein paar Problemen belastet, und das ist noch vorsichtig ausgedrückt. Wer mit so einem Haus geschlagen ist, muss es lieben, sonst ruiniert es sein Leben. Und ich will nicht, dass Connors Leben ruiniert wird.« Hetty erkannte, welch eine Bürde Courtbridge House für Samuel selbst war. »Er hat es nicht leicht gehabt«, fuhr Samuel fort. »Seine Eltern sind gestorben, als er noch sehr klein war, und die Schwestern seiner Mutter haben ihn aufgezogen. Sie waren sehr gut zu ihm, haben ihn vermutlich schrecklich verzogen, aber sie waren zu alt, um ihm seine Eltern zu ersetzen. Sie lebten auch in einem Mausoleum und weigerten sich, es zu verkaufen, weil sie es ihm vererben wollten.«
    »Ach ja?« Wenn er ein Vermögen geerbt hatte, machte er ein gut gehütetes Geheimnis daraus.
    »Tja, aber schließlich ist das ganze Geld für Pflegeheime draufgegangen. Er hat ihnen nie gesagt, dass ihre Ersparnisse nicht reichten und dass er noch draufzahlen musste. Du siehst, er ist ein guter Junge.«
    »Aber nicht gerade versessen auf alte Häuser?«
    »Nein. Aber er ist gerissen. Er wird mein kleines Problem lösen ...«
    In diesem Moment kam Connor mit drei Kaffeetassen zurück, deren Inhalt sich großteils auf den Untertassen befand. Eine stellte er vor Samuel auf den Tisch, eine zweite reichte er Hetty.
    »Was habt ihr zwei ausgeheckt?« Er warf ihr einen warnenden Blick zu.
    »Gar nichts«, sagte Hetty.
    »Schade. Ich dachte, du hättest inzwischen dafür gesorgt, dass ich enterbt werde.«
    »Denk nicht, ich hätte es nicht versucht.«
    »Wenn ich nur sicher sein könnte, dass sie keinen Schurken heiratet, würde ich es Hetty hinterlassen. Aber wie ich höre, ist ihr Geschmack, was Männer betrifft, nicht immer der beste.«
    »Allerdings«, sagten Hetty und Connor wie aus einem Munde.
    Als sie ihre Tassen geleert hatten, verabschiedeten sie sich bald, denn Samuels anfängliche gute Laune wich langsam tiefer Erschöpfung.
    »Aber es schien ihm ziemlich gut zu gehen, bedenkt man die Umstände. Was meinst du?«, fragte Hetty auf dem Rückweg zum Parkplatz.
    »Besser, als ich erwartet hatte. Aber ich habe kurz mit der Schwester gesprochen, und er muss noch ein bisschen kräftiger werden, ehe er nach Hause kommen kann.« Connor warf den Schlüssel in die Luft und fing ihn wieder auf. »Und wenn er nach Hause kommt,

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