Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
haben.«
    Der junge Sachbearbeiter tippte wieder in seinen Computer. Dann schüttelte er den Kopf. »Hier ist nichts über eine solche Vollmacht vermerkt.«
    Hetty fühlte Schweiß ihren Körper hinabrinnen und dachte, dass sie lieber ein paar Pullover hätte ausziehen sollen, ehe sie ein zentralbeheiztes Gebäude betrat. »Aber ich habe ein Scheckbuch. Sehen Sie.«
    Er nahm das Scheckbuch, dass sie ihm entgegenstreckte. »Das ist die falsche Bank, Miss Longden.«
    Hetty biss sich auf die Lippe und war froh, dass er nicht sehen konnte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg, weil es wegen der Hitze schon scharlachrot war. »O Mist«, murmelte sie. »Dann sollte ich vielleicht lieber dorthin ...«
    »Nicht so hastig«, sagte der Bankangestellte, der anscheinend gern Gangsterfilme sah. »Gehe ich recht in der Annahme, dass auf diesem anderen Konto ein Guthaben steht?«
    »Hören Sie«, sagte Hetty. »Sie wollten die Angelegenheiten meines Onkels nicht mit mir erörtern. Ich glaube nicht, dass ich sie jetzt mit Ihnen erörtern sollte.«
    »Ihr Onkel schuldet uns sehr viel Geld. Wenn er über Mittel verfügt, ist er verpflichtet, seinen Überziehungskredit hier zurückzuführen.«
    »Blödsinn! Sie verdienen sich eine goldene Nase an seinem Überziehungskredit.« »Nur wenn er die Zinsen bezahlt.«
    »Nun, ich hüte ja eigentlich nur sein Haus.«
    »Aber Sie können Schecks ausstellen?«
    »Nur für die laufenden Kosten des Haushalts. Und nicht höher als zweitausend Pfund pro Scheck.«
    »Zweitausend Pfund sind eine Menge Haushaltsgeld.«
    »Und weiter?«
    »Hören Sie, Miss Longden, wir waren Ihrem Onkel gegenüber bisher sehr kulant wegen seines Alters und seiner Erkrankung. Aber sollten wir feststellen, dass er nicht absolut ehrlich zu uns war, könnte es mit unserer Kulanz bald vorbei sein.«
    »Das klingt verdächtig nach einer Drohung.« Hetty ging auch gelegentlich ins Kino.
    »So war es nicht gemeint.« Er seufzte. »Aber ich bin überzeugt, Sie verstehen unsere Position. Banken sind keine wohltätigen Vereine. Unsere Kunden müssen gelegentlich auch einmal Geld einzahlen, statt immer nur welches abzuheben.«
    Er wirkte müde, und plötzlich tat er Hetty Leid. »Hm«, machte sie so mitfühlend, wie sie konnte.
    »Außerdem ist die Versicherungsprämie für das Haus fällig. Wenn Sie mir einen Scheck ausstellen könnten, wäre ich sehr dankbar.«
    Hetty seufzte. »Borgen Sie mir einen Stift. Wie viel?« Er nannte ihr die Summe. »Dafür muss ich zwei Schecks ausstellen.« Sehr zögernd reichte sie sie ihm. »Lösen Sie sie nicht vor dem Wochenende ein.«
    »Wissen Sie eigentlich, dass Sie eine Sicherheitsbescheinigung der Versicherung brauchen, wenn Sie das Haus für Besucher öffnen?«
    »Oh.« Hettys Stimme war belegt.
    »Andernfalls ist der Versicherungsvertrag nichtig.« Sie holte ein gebrauchtes, zerknülltes Papiertaschentuch aus ihrer Tasche. Von der Hitze hatte ihre Nase zu laufen begonnen. Aber der junge Bankangestellte missverstand ihr Motiv. »Dieses Haus könnte eine Goldmine sein, wenn es richtig vermarktet würde«, sagte er. »Ich war letzten Sommer mit meiner Freundin da. Es hat echtes Potenzial. Alles, was es braucht, ist jemand mit ein bisschen Energie.«
    Hetty, die die Nacht auf dem Sofa verbracht hatte, kam müde auf die Füße. »Vielen Dank«, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück. Sie war schon an der Tür, als er sie zurückhielt.
    »Wegen dieser Bescheinigung. Die Leute von der Versicherung werden vorbeikommen, um festzustellen, ob das Gebäude sicher ist. Es könnte ziemlich teuer werden, ihre Auflagen zu erfüllen.« Er wirkte betrübt und ein bisschen beschämt. »Ich werde versuchen, Sie vorzuwarnen, bevor sie kommen.«
    »Danke.« Hetty ging hinaus und bewahrte nur mit Mühe die Fassung.

4. Kapitel
    Hetty stand so unter Schock, dass sie vollkommen vergessen hatte, wo sie mit Mrs Hempstead verabredet war. Glücklicherweise fand Mrs Hempstead sie, als sie ziellos durch die Straßen streifte.
    »Da sind Sie ja, Kind«, sagte sie, ohne Hettys desorientierten Zustand zu bemerken. »Tut mir Leid, dass ich zu spät komme. Ich habe eine alte Freundin getroffen. Wie ist es gegangen?«
    »Furchtbar. Es war die falsche Bank.«
    »Wirklich? Dann ist es meine Schuld. Ich hätte schwören können, dass Samuel die gleiche Bank hat wie ich.«
    »Oh, er hat ein Konto da, nur kein Geld. Ich musste die Versicherung für das Haus bezahlen. Und wenn wir für Besucher öffnen wollen, brauchen wir

Weitere Kostenlose Bücher