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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eine Sicherheitsbescheinigung der Versicherung.«
    »O je.«
    »Sie werden kommen und überprüfen, ob das Gebäude sicher ist.«
    »O Gott!«
    »Aber der Mann von der Bank will versuchen, mich vorzuwarnen.« Ihr kam ein Gedanke. »Ich sollte lieber die Telefonrechnung bezahlen, wo ich schon mal hier bin.«
    Mrs Hempstead führte Hetty in ein Café, das hausgemachte Kuchen und eine unglaubliche Auswahl an Tee anbot und die Gäste mit Vivaldi berieselte. Während Hetty noch unentschlossen an der Theke stand, bestellte Mrs Hempstead zwei Stücke Schokoladentorte - die spécialité de la maison - und eine Kanne Assam für zwei.
    »Und jetzt, mein Kind«, begann sie, als sie an einem kleinen Kiefernholztisch Platz genommen hatten, »erzählen Sie mir die ganze Geschichte.«
    Hetty erzählte ihr beinah die ganze Geschichte. Sie ließ die Kredithaie aus, berichtete aber von Samuels zweitem Konto, auf dem sich das Guthaben befand, und von seinem gewaltigen Überziehungskredit. »Und jetzt auch noch diese grässliche Bescheinigung.«
    »Du meine Güte.« Mrs Hempstead bohrte ihre Gabel in den dreilagigen, mit Buttercreme und geschmolzener Schokolade gefüllten Kuchen. »Ich glaube nicht, dass Samuel je so eine Bescheinigung hatte.«
    »Wir müssen überlegen, ob es die Sache wert ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es könnte sein, dass es so teuer wird, diese Bescheinigung zu bekommen, dass wir das Geld mit den Eintrittspreisen nicht wieder reinholen. Ich meine, wie viel ist letztes Jahr zusammengekommen?«
    Mrs Hempstead zuckte die Schultern. »Samuel hat natürlich nie vernünftig Bücher geführt, aber vermutlich war es so gut wie nichts. Allerdings, wenn Sie gewillt wären, weitere Räume im Haus und vielleicht ein paar der Wirtschaftsgebäude für Besichtigungen zugänglich zu machen, könnten wir die Eintrittspreise erhöhen und würden mehr Besucher anlocken. Aber das ist Ihnen wahrscheinlich zu viel Mühe. Ich würde natürlich alles tun, was in meiner Macht steht, um zu helfen, vermutlich würde das ganze Dorf jeden Versuch unterstützen, das Haus zu retten. Doch Sie wären diejenige, die die Verantwortung trüge.«
    Hetty drückte ihre Gabel in das Cremehäubchen auf ihrem Kuchenstück und sah die Schokolade durch die Zinken quellen. Es war lange her, seit sie zuletzt ein Stück klebrigsüßer Torte in einem Teehaus gegessen hatte. Alistair war zu wählerisch und vornehm für so etwas und hatte, bis sie nach Courtbridge House gekommen war, jeden ihrer Gedanken beherrscht. Es war so eine Erleichterung, dass sie ihre Gedanken jetzt mit etwas beschäftigen konnte, auf das sie Einfluss hatte. Kein noch so herzerweichendes Sehnen würde Alistair zu ihr zurückbringen. Aber Courtbridge House war etwas, das sie verändern konnte.
    »Ich glaube, die Herausforderung würde mir Spaß machen.«
    Hetty stand im Wohnzimmer und versuchte zu entscheiden, ob es gestrichen werden musste oder nicht, als es an der Hintertür klopfte.
    Es war Peter. Die Hunde waren beglückt, ihn zu sehen, fielen über ihn her und sprangen an seinen Beinen hoch. Hetty war zurückhaltender und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln. »Hallo. Schön, Sie zu sehen. Möchten Sie eine Tasse Tee oder so?«
    Sein Lächeln war noch breiter. »Tee wäre wunderbar. Ich hab versucht, Sie anzurufen, um zu sagen, dass ich vorbeikomme, und bei der Gelegenheit festgestellt, dass Ihr Telefon nicht funktioniert. Das hätten Sie mir sagen sollen.« Es klang vorwurfsvoll.
    »Es ist stillgelegt. Was hätten Sie schon tun können?«
    »Ihnen mein Handy leihen.«
    Hetty war gerührt. »Ich habe die Rechnung heute bezahlt, als ich mit Mrs Hempstead in der Stadt war. Es sollte in ein paar Tagen wieder angeschlossen sein.«
    »Gut.« Peter betrachtete sie ernst. »Der Gedanke gefällt mir nicht, dass Sie hier ganz allein und ohne Telefon sind.«
    Sie öffnete die Plätzchendose und schob sie in seine Richtung. Plötzlich hatte sie das Bedürfnis, ihn einzuweihen. Er war so freundlich, und ihm lag so viel an Samuel und Courtbridge House. »Ich war bei der Bank.«
    »Ah ja? Samuels Finanzen sind eine heikle Angelegenheit, stimmt's?«
    Sie nickte. »Außerdem brauchen wir eine so genannte Sicherheitsbescheinigung der Versicherung, ehe wir das Haus für Besucher öffnen können.«
    »Ich glaube nicht, dass Samuel so etwas je hatte.«
    »Nein, aber wir wollen viel mehr Räume öffnen als bisher. Das Haus soll seinen Unterhalt verdienen. Sie wissen selbst, dass es hier viel zu

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