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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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von hier fern gehalten, vor allem in letzter Zeit. Und obwohl ich regelmäßig nach Samuel sehe, habe ich nie viel Zeit im Dorf verbracht.« Hetty sah auf, vollkommen verdattert. Gerade wollte sie ihn verbal umarmen, als er fortfuhr: »Aber auch wenn ich jetzt ein klareres Bild habe, kann ich meine Pläne nicht ändern.«
    Enttäuscht, dass sein Sinneswandel letztlich nichts änderte, brummelte sie in ihr Handtuch: »Natürlich nicht. Das würde Ihr Image ruinieren.«
    »Aber ich bin bereit, das Haus instand zu halten, bis Samuel stirbt.«
    Jetzt war der richtige Zeitpunkt, ihn zu fragen, ob er von dem Kredit wisse. Aber wenn das nicht der Fall war und sie es ihm sagte, würde er seine Meinung vielleicht wieder ändern. »Sie meinen, Sie werden das Haus nicht abreißen, solange er noch darin leben möchte?«, fragte sie stattdessen.
    Er biss die Zähne zusammen, und Hetty fand, das war ganz gut so, andernfalls hätte er sie vermutlich gebissen. »Ich sagte, ich bin bereit, das Haus instand zu halten, es zur Besichtigung zu öffnen, bis Samuel stirbt. Und danach werde ich meinen ursprünglichen Plan wieder aufgreifen. Aber ich bin nicht bereit, große Summen für Flickwerk aufzuwenden. Abriss ist die einzig logische Möglichkeit.«
    Er konnte nichts davon wissen, dass sie Vollmacht hatte, große Schecks auszustellen, und jetzt war sicher nicht der geeignete Moment, es zu erwähnen. »Aber wir müssen ein paar Sachen anschaffen, sonst erlauben sie uns nicht, das Haus zu öffnen«, sagte sie in der illusorischen Hoffnung, er werde vielleicht ein paar Feuerlöscher bezahlen.
    »Wer sind ›sie‹?«
    »Es gibt Vorschriften«, antwortete sie ausweichend. Und das stimmte ja auch. »Wir brauchen Rauchmelder und Feuerlöscher und solche Sachen. Nichts, was man nicht wieder verkaufen könnte«, fügte sie hastig hinzu. »Aber wir können nicht einfach so weitermachen, wie Samuel es früher getan hat. Wegen dieser Vorschriften«, betonte sie. »Er hatte anscheinend nicht viel damit im Sinn.«
    »Vermutlich nicht.«
    »Die Frage ist ...«
    »Was?«
    »Wie lange beabsichtigen Sie zu bleiben? Wollen Sie das Haus eröffnen und alles Notwendige organisieren, oder möchten Sie lieber, das jemand anders das macht?«
    Der Ausdruck des Entsetzens auf seinem Gesicht war beinah komisch. »Ich werde todsicher nicht jeden zweiten Samstag alte Damen durch die Halle führen und ihnen erfundene Geschichten über die Revolution erzählen.«
    Um der alten Damen willen war Hetty erleichtert. »Heißt das, dass Sie wieder fortgehen?«
    »Tut mir Leid, Sie zu enttäuschen, aber nein, vorläufig nicht. Ich habe keinen neuen Auftrag angenommen, meine Wohnung untervermietet und mir gedacht, ich bleibe in der Nähe meines Onkels, der mein nächster Verwandter ist. Immer vorausgesetzt, dass seine Haussitterin nichts dagegen hat.«
    Er war nicht der Einzige, der sarkastisch werden konnte. »Ich bin überzeugt, Samuel wird zutiefst gerührt sein, Sie an seinem Krankenbett sitzen zu sehen. Beschleunigen Sie sein Ende nur nicht allzu offensichtlich, ja? Ich möchte nicht in die Schlagzeilen geraten.« Und ich bin keineswegs sicher, ob ich hier wohnen möchte, solange du hier bist. Das sagte sie nicht, aber sie hatte so ein Gefühl, als errate er ihre Gedanken.
    Connor stand auf, und Hetty wappnete sich wie ein Tennisspieler, der einen potenziell tödlichen Aufschlag erwartet. Aber bevor sie ihren Schlagabtausch fortsetzen konnten, ertönte ein Klopfen an der Hintertür, und Peter trat ein.
    Auf der Schwelle hielt er an und sah von einem zum anderen. »Ich wollte sehen, wie es dir geht«, sagte er, als habe er erwartet, Hetty in einer Blutlache vorzufinden. Er warf ihr einen besorgten Blick zu, ehe er sich zu Connor umwandte. Seine ganze Haltung strahlte Feindseligkeit aus, und darunter lag ein Beschützerinstinkt, bereit, umgehend in Aktion zu treten.
    Hetty war ärgerlich. Peter hatte kein Recht, hier so voller Aggressionen hereinzuplatzen. Schließlich wusste er doch, dass Connor hier war. Und wenn er feststellen wollte, ob es ihr gut ging, dann konnte er gefälligst vorher anrufen wie ein zivilisierter Mensch. Während sie noch überlegte, wie sie Peter beruhigen könne, antwortete Connor.
    »Also noch hab ich sie nicht vergewaltigt, falls es das ist, was Ihnen Sorgen macht«, sagte er auf eine Art und Weise, die kaum dazu angetan war, irgendwelche Befürchtungen zu zerstreuen.
    Hetty kam sich vor wie ein alter Knochen, der plötzlich wieder interessant

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