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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Entweder war er mit einem Mindestmaß an Taktgefühl gesegnet, oder ihre Mutter hatte nicht sämtliche Geheimnisse ihrer Tochter ausgeplaudert.
    Sie sagte guten Morgen, nahm einen der Körbe - aus Weidengeflecht statt dem sonst üblichen Draht - und streifte die Regale entlang, bemüht, Interesse für irgendetwas aufzubringen, das ihre Mutter als nahrhaft bezeichnet hätte. Hetty verspürte kein Bedürfnis nach ausgewogener Kost - sie wollte Kummerfutter: heiß, süß und kalorienreich. Sie ergriff eine Dose Pilzsuppe als Zeichen ihres guten Willens, dann entdeckte sie die Raviolikonserven.
    Sie überlegte gerade, ob die Katze eine bestimmte Futtermarke bevorzugte, als eine hübsche Frau in einem weißen Overall und einer langen Schürze herüberkam und ihre Hand ergriff.
    »Hallo, ich bin Angela Brewster. Sie müssen Hetty Longden sein. Sie sind hergekommen, um nach dem Herrenhaus zu sehen?« Hetty schüttelte die Hand und nickte. »Ihre Mutter sagte, Sie seien hier. Wir sind ja so erleichtert, dass sich jetzt jemand um das Haus kümmert. Es steht schon viel zu lange leer. Außerdem hat mein Sohn keine Lust mehr, die Katze zu füttern.«
    Hetty lächelte. »Er war das also? Das war sehr freundlich. Meine Mutter und ich wussten nicht, dass es eine Katze gibt, bis wir die Ofentür geöffnet haben und sie herausspaziert kam.«
    »Typisch Katze, die kommen immer irgendwie zurecht.«
    »Vielleicht können Sie mir sagen, wie sie heißt und welche Futtersorte sie mag?«
    »Sein Name ist Clovis, und er mag die billigste Marke.« Sie nahm eine Dose in die Hand. »Leider.«
    Das Glöckchen an der Tür klingelte wieder, und eine athletische Frau mit einem dichten Schopf grauer Haare und gesunden roten Apfelbäckchen trat herein. »Oh, da kommt Mrs Hempstead, ich werde Sie bekannt machen«, murmelte Angela. »Sie ist eine der Führerinnen.«
    »Führerinnen?«, fragte Hetty verständnislos. Sie flüsterte genau wie Angela. »Wen führt sie und wohin?«
    Angela schüttelte verwirrt den Kopf. »Sie macht die Führungen im Herrenhaus. Während der Besuchszeiten.«
    Hetty entsann sich vage, dass ihre Mutter erwähnt hatte, das Haus sei im Sommer für Besucher geöffnet. »Ach so. Nun, ich glaube kaum, dass ich bis dahin noch hier sein werde.«
    Angela schien überrascht. »Nein? Ich dachte, Ostern sei früh dieses Jahr? Jedenfalls sollten Sie sich von Mrs Hempstead nicht überfahren lassen«, fuhr sie fort. »Sie meint es gut, aber sie kann manchmal ein bisschen dominant sein, und sie scheint zu glauben, das Haus gehöre ihr. Sie ist eine eifrige Heimathistorikerin und lebt schon seit Ewigkeiten hier. Sie wird Sie fürchterlich herumkommandieren, wenn Sie nicht ... Mrs Hempstead! Wie gut, dass Sie gerade vorbeikommen. Dies ist Hetty Longden. Sie ist hergekommen, um sich um das Haus zu kümmern.«
    Hetty ließ sich zu der Frau führen und überlegte immer noch, was Angelas Bemerkung über Ostern zu bedeuten hatte.
    Mrs Hempstead ergriff Hettys Hand und überprüfte ihren Händedruck zweifellos auf Anzeichen verborgener Charakterschwächen. »Meine Güte, Sie sind ja noch so jung!«
    »Vierundzwanzig«, sagte Hetty.
    Mrs Hempstead schnalzte mit der Zunge. »Und was wissen Sie über die Arbeit, die ein so großes historisches Bauwerk mit sich bringt?«
    »Nichts.«
    Mrs Hempstead stieß die Luft aus. »Nun ja, Sie sind bestimmt immer noch besser als dieser schreckliche Neffe. Sie werden wenigstens keinen Rummelplatz daraus machen wollen.« Sie betonte das Wort so vielsagend, um glasklar zu machen, dass sie in Wirklichkeit »Lasterhöhle« meinte.
    »Ahm, nein«, sagte Hetty. »Ich bleibe nur hier, solange der Onkel meiner Mutter krank ist.«
    Mrs Hempstead schüttelte das Haupt, als prophezeie sie das Ende der Welt. »Er ist ein alter Mann, der ein ausschweifendes Leben geführt hat. Seine Uhr kann jederzeit ablaufen.« Ehe Hetty reagieren konnte, richtete Mrs Hempstead ihre Aufmerksamkeit auf die Wurstschneidemaschine. »Ich hätte gern ein halbes Pfund durchwachsenen Räucherschinken, sehr dünn geschnitten.« Sie wandte sich wieder an Hetty. »Ich werde natürlich tun, was in meiner Macht steht, um Ihnen zu helfen. Aber es wird nicht leicht für Sie werden. Ein Mädchen in Ihrem Alter.«
    Hetty, die in letzter Zeit kaum genug Initiative hatte aufbringen können, um sich die Haare zu bürsten, stellte plötzlich fest, dass die Herausforderung sie reizte. »Oh, ich weiß nicht. Ich denke, ich komme schon zurecht ...«
    Mrs Hempstead

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