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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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schürzte die Lippen. »Zurechtkommen wird nicht ganz reichen. Und Ostern ist früh dieses Jahr.«
    Hetty floh, während Mrs Hempstead über den Rand ihrer Brille hinweg den Ziegenkäse inspizierte. Sie fand sich beim Katzenfutter wieder und füllte ihren Korb mit einer recht beeindruckenden Anzahl an Konserven, ehe sie auf die Gefriertruhe stieß. Die Gefahr, von Mrs Hempstead herumkommandiert zu werden, hatte ihren Kampfgeist aus dem Koma erweckt. Vielleicht wird es mir einfach zu langweilig, das Opfer zu sein, überlegte sie.
    Sie wollte den Laden gerade verlassen, als ein schlammbespritzter weißer Sportwagen vorfuhr und in einem gewagten Winkel einparkte. Eine blonde Frau in Lederhosen und einem auffälligen Hut stieg aus. Hettys Stimmung versank wieder in dem Abgrund, aus dem sie sich gerade befreit hatte. Niemand würde so eine Frau verlassen, dachte sie traurig. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, dass sie für genau so ein schillerndes Wesen mit langen Beinen verlassen worden war. Hettys Beine waren nicht gerade kurz, aber sie machten sie auch nicht groß. Und wenn ihr Haar in der Sonne auch heller wurde, hatte es zu dieser Jahreszeit doch eine langweilige braune Farbe. Außerdem hätte sie dringend zum Frisör gemusst. Doch mehr als sich sauber zu halten und sich die Zähne zu putzen hatte Hetty nicht für ihre Erscheinung getan, seit Alistair aus ihrem Leben verschwunden war.
    Um sich von diesem deprimierenden Thema abzulenken, legte sie sich zurecht, was sie ihrer Mutter sagen würde bezüglich der Frage, wann das Herrenhaus fürs zahlende Publikum geöffnet wurde. Voraussetzung dafür war allerdings, dass das Telefon wieder angeschlossen wurde oder aber sie eine Telefonzelle fand.
    Doch sie wusste, ihre Mutter konnte im Grunde nichts dafür. Onkel Samuel war ein reizender, großzügiger Gentleman, der jedoch sehr ausweichend sein konnte, wenn es darum ging, sich zeitlich festzulegen.
    Als sie ihm zum ersten Mal begegnet war anlässlich der Hochzeit des entfernten Cousins, für die Courtbridge House festlich geschmückt worden war, hatte Onkel Samuel sie ein »einnehmendes kleines Ding« genannt. Sie war entsetzt gewesen, in der sicheren Annahme, er habe sie beobachtet, als sie eine der Erdbeeren vom Büfett stibitzt hatte. Erst Jahre später war ihr aufgegangen, dass er ihr ein Kompliment gemacht hatte.
    Seither hatte sie ihn zweimal wiedergetroffen, einmal zu einer anderen Hochzeit, dann bei einer Beerdigung. Sie mochte ihn sehr, zweifellos auch deswegen, weil er eine so hohe Meinung von ihr hatte.
    Hetty hatte ihn zusammen mit ihrer Mutter besucht, ehe sie nach Courtbridge House gekommen war, wenige Tage bevor er an der Prostatadrüse operiert werden sollte. Sein Anwalt war ebenfalls dort und hatte ein Dokument aufgesetzt, das Hetty eine beschränkte Handlungsvollmacht erteilte.
    »Du musst Schecks ausstellen können, Liebes«, hatte Onkel Samuel erklärt, als sie andeutete, dass ihr so viel Verantwortung unheimlich sei. »Sonst wirst du nicht zurechtkommen. Du wirst auch meine Post öffnen müssen. Ich habe so ein Gefühl, es könnten ein paar Rechnungen dabei sein. Die Telefonleute haben schon Krach geschlagen.«
    »Sie können nur Schecks bis zu zweitausend Pfund ausstellen«, erklärte der Anwalt, sein ernster Gesichtsausdruck schien sie zu warnen, sich die Sache nicht zu Kopf steigen zu lassen. Er reichte Hetty seinen Kugelschreiber. »Im Moment steht ein nettes Guthaben auf dem Konto, und dabei wollen wir es auch belassen.«
    »Hetty muss an das Konto herankönnen, wann immer sie Geld braucht«, widersprach Onkel Samuel. »Es ist so reizend von ihr, dass sie mir aus der Klemme hilft. Ich will nicht, dass sie darben muss.«
    »Nun, alle vertretbaren Verfügungen sind zulässig«, stimmte der Anwalt zu.
    »Und so horrend kann die Telefonrechnung doch wohl nicht sein«, fügte Hettys Mutter hinzu.
    Samuels Augen nahmen plötzlich einen uralten, müden Ausdruck an, und Hetty hatte den Verdacht, dass das durchaus seine Absicht war. »Es könnten andere Aufwendungen entstehen«, bemerkte er. »Hetty, wenn ich dich einen Moment sprechen könnte ...«
    Doch in diesem Moment trat die Krankenschwester auf den Plan. Bislang hatte sie all die Besucher auf ihrer Station anstandslos toleriert, doch jetzt sagte sie: »Ich fürchte, ich muss Sie jetzt alle bitten zu gehen. Der Patient braucht Ruhe.«
    »Oh, natürlich«, sagte Hettys Mutter. »Wiedersehen, Samuel. Hetty wird dich besuchen, sobald sie ein Auto

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