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Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
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habe einen guten Grund dafür«, warf Rafe ein. »Crystabelle, jetzt ist Schluss mit diesem Unsinn. Du kannst in Ladys Zelt bleiben, bis wir aufbrechen. Wir haben hier noch einiges zu erledigen.«
    »Ja. Ich suche nach einem Pferd«, erklärte Lady.
    Crystebelle verdrehte die Augen. »Hier gibt es mehr Pferde als Menschen.«
    Lady lachte leise. Rafes Schwester war ihr sympathisch, vor allem, da sie herausgestellt hatte, dass sie keine Konkurrentin war.
    Rafe wusste, dass er die Situation irgendwie unter Kontrolle bringen musste, also versuchte er wieder, ihr gut zuzureden. »Lass uns zu Ladys Zelt hinaufgehen und …«
    Angel umarmte Rafe rasch. »Ich werde dich immer lieb haben, aber ich gehe nicht mit dir. Der Wikinger ist ein Mann, dem man nur einmal im Leben begegnet. Ich werde alles geben, was ich habe.« Sie grinste. »Ich werde dich zu unserer Hochzeit einladen.«
    »Lady, bitte bring sie zur Vernunft«, bat Rafe. Er hatte das Gefühl, diesen Kampf zu verlieren.
    »Du bist eine Dame und Lehrerin«, sagte sie. »Bist du dir sicher, dass du ein solches Leben führen willst?«
    »Es ist gut genug für dich und Belle Starr, also ist es auch gut genug für mich. Ich will auch berühmt werden.«
    »Wird dieser Wikinger dir dabei helfen?«, fragte Lady.
    »Im Augenblick genügt es mir, dass er der tollste Mann ist, dem ich jemals begegnet bin. Und er hat mich gerettet. Er hat mich mit vier Pferden gekauft. Er sagte, ich würde gut zu den Füchsen passen.« Sie warf ihre lange Mähne zurück, die tatsächlich dem glänzenden Fell eines Rotfuchses ähnelte.
    »Aber ich dachte, du seiest entführt worden«, sagte Rafe.
    »Nicht von dem Wikinger. Ich wollte im Zug mein Täschchen nicht hergeben, als diese Banditen alles stahlen. Sie wurden böse und schleppten mich mit. Und meine Reisetasche.«
    Lady kicherte. »Du hast ihnen sicher die Hölle heiß gemacht, stimmt’s?«
    »Das sind ekelhafte Rohlinge.«
    »Sie haben dir doch nichts getan, oder?« Rafe ballte seine Hände zu Fäusten. Sie musste diese Kerle wirklich verärgert haben, denn man hörte kaum davon, dass Gesetzlose jemanden kidnappten.
    »Sie haben meine ganzen Kleider in Unordnung gebracht, als sie in meiner Reisetasche nach Schmuck suchten. Das Inter­essanteste, was sie fanden, war meine Unterwäsche.« Sie verdrehte die Augen. »Das gefiel ihnen natürlich.«
    »Weißt du, wer es war?«, wollte Rafe wissen.
    »Natürlich.« Angel zuckte die Schultern. »Zip Rankin und seine Bande.«
    »Sagtest du Zip?«
    »Ja. Das sind gemeine Kerle. Ich kann dir nicht sagen, wie froh ich war, von ihnen wegzukommen. Wenn der Wikinger nicht kurz nach meiner Entführung gekommen wäre, um Pferde zu kaufen, dann … Ich will lieber nicht darüber nachdenken.«
    »Du bist nicht die Einzige, die mit Zip aneinandergeraten ist. Er ist ein gefährlicher Mann.« Rafe strich sich über die wunde Stelle an seiner Kehle. »Ich schulde dem Wikinger Dank.«
    »Ich werde mich in deinem Namen bei ihm bedanken. Der Wikinger hat mich gerettet, und er wird mich heiraten.« Angel trat einen Schritt zurück. »Ich muss jetzt los.«
    »Warte einen Moment«, bat Lady. »Du weißt, wie du Rafe in Fort Smith erreichen kannst. Wenn du in Delaware Bend bist, dann geh zu Manny in dem Mietstall. Er kann mir eine Nachricht zukommen lassen oder dir anderweitig behilflich sein.«
    »Danke.« Angel wandte sich zum Gehen. »Gut zu wissen.«
    »Nicht so schnell.« Rafe hielt sie zurück. »Ich möchte dir für Justice danken. Das ist ein wundervolles Pferd.«
    Angel lächelte. »In dem Moment, in dem ich den Wallach sah, wusste ich, dass er das perfekte Pferd für dich ist. Ich habe meine Freunde gebeten, ihn dir im Schutz der Dunkelheit zu bringen. Ich wette, du warst überrascht, als du ihn in der Morgendämmerung entdeckt hast.«
    »Eher schockiert. Aber auch froh. Das war der erste Hinweis, dass du möglicherweise noch am Leben warst.« Er streckte seine Hand aus und drückte ihre Finger. Er begriff, dass sie erwachsen war und ihre eigenen Entscheidungen traf. »Das war nicht das erste Mal, dass du mich überrascht hast.«
    Sie lachte, nahm seine Hand in ihre beiden und ließ sie dann wieder los. »Das wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.«
    Rafe schüttelte den Kopf. »Ich hoffe doch. Komm mit uns. Wir müssen noch einiges besprechen. Ich will genau wissen, was dir zugestoßen ist. Ich möchte, dass du mir Namen nennst, damit ich die Kerle verhaften kann. Und wir können über deine Zukunft

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