Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
Vom Netzwerk:
»Du bist seine Schwester?«
    »Schon mein ganzes Leben lang.« Angel kicherte.
    »Ich schätze, ich muss mich bei dir entschuldigen.« Lady musterte Angel von Kopf bis Fuß. »Du siehst ihm ähnlich. Und du siehst viel eher aus wie eine Dame als wie eine Hure.«
    »Das hoffe ich nicht!« Angel strich sich ihr Haar zurecht. »Ich mache mich so zurecht, um dir nachzueifern.« Sie zwinkerte lachend. »Ein Engel auf Abwegen.«
    Rafe rang nach Luft. »Daran darfst du nicht einmal denken.«
    »Ich bin nicht mehr deine kleine Schwester.« Angels Miene wurde ernst, als sie sich wieder an Lady wandte. »Was glaubst du? Könntest du ein Lied über mich schreiben? Das würde mir helfen.«
    »Du bist eine Dame und Lehrerin. Du kannst doch nicht solche Sachen machen«, versuchte Rafe ihr klarzumachen. Aber er fürchtete, dass das wilde Leben, im Indian Territory Crystabelle bereits angesteckt hatte.
    »Bei mir ist das in Ordnung, aber bei ihr nicht?« Lady starrte ihn an.
    »So habe ich das nicht gemeint.«
    »Warst du die ganze Zeit auf der Suche nach deiner Schwester?«
    Seine Schwierigkeiten wurden immer größer. »Und auch nach Lampkin.«
    »Und das hast du mir nicht gesagt?«
    »Sei ihm nicht böse«, bat Angel und tätschelte Rafes Arm. »Er macht sich immer große Sorgen. Ich nehme an, er hatte Machtkämpfe der Gesetzlosen oder etwas Ähnliches vor Augen.«
    Lady zog die Augenbrauen nach oben und sah Rafe fragend an.
    »Mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass man meine Schwester gegen mich verwenden könnte und man es mir damit erschweren würde, sie zu retten.«
    »Ich hatte also recht!« Angel warf ihr Haar zurück und deutete dann mit einem Finger auf Rafe. »Genug mit dem Gequatsche. Ich muss sofort zurück zu dem Wikinger.«
    »Bevor er jemanden schickt, um dich zu holen?«, zischte Rafe und runzelte die Stirn »Crystabelle, geht es dir wirklich gut? Hat dir jemand wehgetan? Ich bin vor Sorge fast verrückt geworden.«
    »Es geht mir gut. Wirklich.«
    »Aber du bist nicht sicher. Nicht hier. Wir werden sofort aufbrechen und ein Versteck für dich suchen. Ich habe eine Menge Fragen, und du musst mir einiges erklären.«
    »Mein lieber Bruder, ich habe keine Zeit für Antworten. Ich muss den Wikinger im Auge behalten, nicht andersherum.«
    »Was meinst du damit?« Rafe war noch verwirrter als zuvor. »Ich kann dir neue Kleidung kaufen und dich nach Bonham zurückbringen.«
    »Aber du kannst mir den Wikinger nicht kaufen.«
    »Warum solltest du ihn haben wollen?«, fragte Rafe verblüfft. »Hat er dich nicht gekauft wie eine Sklavin?«
    »Unsinn! Ich bin verliebt in ihn.« Crystabelle lächelte selig, fuhr sich mit den Finger durch das Haar und sah voll Verlangen zum Himmel hinauf. »Er liebt mich auch. Das hat er zwar noch nicht kapiert, aber das macht nichts. Ich muss einfach nur lange genug bei ihm bleiben, bis er begriffen hat, dass ich seine wahre Liebe bin.«
    »Was?« Rafe blinzelte heftig und warf Sharlot einen verwirrten Blick zu. Dann überkam ihn Zorn.
    »Wir sollten leiser sprechen«, mahnte Lady. »Wir wollen doch keine Aufmerksamkeit erregen.«
    »Hast du den Verstand verloren?« Rafe packte Crystabelle an den Oberarmen und schüttelte sie. »Du kommst jetzt sofort mit mir. Wenn du nicht nach Bonham zurück willst, dann bringe ich dich nach Fort Smith. Notfalls sperre ich dich in eine Gefängniszelle.«
    Angel riss sich los. »Wenn du mich noch einmal anrührst, schreie ich ganz laut, dass du nicht Fast John bist, sondern der Deputy U.S. Marshal …«
    »Sprich es lieber nicht aus«, unterbrach Lady sie. »Hier gibt es zu viele Lauscher.«
    »Du würdest mich doch nicht verraten, jetzt, wo du meine Situation kennst, oder?« Rafe war verletzt.
    »Großer Bruder, ich bin eine Frau, die bis über beide Ohren verliebt ist. Ich werde diesen Mann nicht verlassen.«
    »Was ist mit deinem Job als Lehrerin?«
    »Stinklangweilig.« Sie zwinkerte Lady zu. »Außerdem habe ich jetzt Vorbilder. Die Lady mit dem Colt. Belle Starr.«
    »Aber sie sind Gesetzlose«, protestierte Rafe. Er fragte sich, wie er seine Schwester auf diese Weise hatte verlieren können. »Lady, hilf mir, ihr zu erklären, warum …«
    Sie lächelte Angel an und streckte ihre Hand aus. »Mein echter Name ist Sharlot. Wie heißt du?«
    Angel grinste und schüttelte Lady die Hand. »Crystabelle. Aber nenn mich Angel. Im Indian Territory verwendet niemand seinen wahren Namen, also warum sollte ich das tun? Selbst er nennt sich Fast John.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher