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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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hinunter.
    Es war Delie, die zur Seite schaute, um ihrem Bruder etwas mitzuteilen, und dabei auf der Straße eine bekannte Kutsche vorfahren sah.
    »Ric, schau doch mal, das ist Melanies Kutsche.«
    »Und van Heuren sitzt drinnen, und er hat eine Menge Gepäck geladen. Ich wette, dass er hinter Melanie her ist. Warte auf mich im Prince of Wales , Delie. Ich folge ihm.«
    Er sprang die letzten Stufen hinunter und rannte an der Straßenseite entlang, die Kutsche vor Augen. Manchmal musste er schneller laufen, aber dann wurde die Kutsche vom Betrieb im Hafen gebremst. Überrascht sah Ric, dass Pieter ein Frachtschiff bestieg.
    Ric sprach einen der Hafenarbeiter an und fragte lässig nach dem Ziel des Frachters. Dabei erfuhr er, dass sie gewöhnlich keine Passagiere aufnehmen, doch ab und zu wollte jemand mit zu den Inseln.
    Ric wusste sofort, auf welche Insel Melanie gereist war. Ärgerlich war nur, dass er noch zwei Tage warten musste, eher der nächste Schoner in See stach.
    » Lady Jane ist viel schneller, Sir. Sie wird Paradise Island höchstens einen Tag nach dem Frachtschiff erreichen.«
    Nach dieser Information ging es Ric schon viel besser. Er würde nur einen Tag nach Pieter auf Melanie stoßen. In vierundzwanzig Stunden konnte ein Mann nicht viel Unheil anrichten, nahm er an.

Vierzehntes Kapitel
    Über den Schatten der Bäume brannte die Sonne mit grellem Glanz. Die Farben der tropischen Blumen, der Sand und das Meer strahlten so hell, dass einem die Augen schmerzten. Melanie nahm einen Schluck geeister Limonade und wedelte einen Fächer über ihr Gesicht.
    »Ich kann verstehen, warum du und auch Tante Eleanor diese weiten Kittel bevorzugt. Wenn ich eines meiner Kleider anhätte, würde ich in der Hitze schmelzen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ihr das Monat für Monat aushaltet.«
    Die Cousinen saßen auf der kühlen, schattigen Veranda von Ditas neuem Haus. Obwohl es schon später Nachmittag war, hatte die Hitze noch nicht nachgelassen; jedenfalls kam es Melanie so vor. Dita und ihre Mutter schienen im tropischen Klima aufzublühen. Als Melanie das kurz nach ihrer Ankunft äußerte, hatte Dita laut aufgelacht.
    »Die Tropen sind wie gemacht für Liebe und Sex. Matt findet es wunderbar, dass ich so spärlich bekleidet bin.«
    »Wo ist Matt?«, hatte Melanie gefragt. »Arbeitet er noch auf der Plantage?«
    »Er ist zu einer der anderen Inseln gereist.« Ihr Lächeln enthielt heimliche Erinnerungen. »Er wird immer ein Abenteurer bleiben, Melanie. Ich könnte ihn nie an meiner Seite festhalten, und das würde ich auch nicht wollen. Er liebt das Leben hier und versteht sich gut mit meinen Eltern. Aber er könnte dem Drang nicht widerstehen, fremde Gegenden zu erforschen. Ich weiß, dass er mich nach seiner Rückkehr für die Zeit seiner Abwesenheit wunderbar entschädigt.«
    Melanie war froh, ihre Cousine ganz für sich allein zu haben. Als Dita sich von der Überraschung des Besuchs erholt hatte und sie mit Fragen bestürmte, deutete Melanie an, dass ihr Besuch das Ergebnis einer impulsiven Entscheidung war. Obwohl sie so verzweifelt war, eine Vertraute zu finden, wusste sie nicht, wie sie Dita mit ihren Problemen konfrontieren sollte. Es gab momentan zu viele verwirrende Dinge, und sie hatte keine Ahnung, wie sie beginnen sollte.
    Deshalb verbrachten die Cousinen die ersten vierundzwanzig Stunden mit lustigen Erinnerungen ihrer Kindheit. Sie sprachen über viele unwichtige Dinge, ehe sich Dita an Melanie wandte und fragte: »Was ist los, Melanie? Du hast den Glanz in deinen Augen verloren, und seit du hier bist, hast du mich nicht einmal ›meine süße Cousine‹ genannt. Das ist so ungewöhnlich, dass es mir Sorgen bereitet.«
    Der Seufzer, den Melanie ausstieß, enthielt ihr ganzes Unglück, und Dita wurde noch bekümmerter. Sie hielt die Hände der Cousine in ihren fest. »Erzähle, meine Liebe.«
    »Erinnerst du dich daran, dass ich dir gesagt habe, Jonathan hätte einen Enkel?«
    »Alaric Wilberforce. Du hast eine sehr negative Beschreibung dieses Mannes abgeliefert, obwohl du ihn noch nie gesehen hattest.«
    »Nun, wir haben uns kennengelernt, und er hat nichts mit dem zu tun, was ich mir vorgestellt habe. Er ist groß gewachsen, hat einen dunklen Teint und sieht extrem gut aus. Dabei …«
    »Und du hast dich sofort in ihn verliebt«, unterbrach Dita sie.
    »Es wäre besser, wenn ich das nicht getan hätte.«
    »Erwidert er deine Liebe nicht?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung von seinen

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