Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
streitbaren Haushälterin herumschlagen, die keinen Grund für seine weitere Anwesenheit im Haus sah, da die Herrin verreist war.
Mrs. Godwins aufbrausendes Wesen kam gegen Pieters Entschlossenheit nicht an. Sie zog sich unter lautem Gemurmel zurück und prophezeite, dass sich der alte Herr im Grabe umdrehen würde, wenn er von diesen schrecklichen Vorgängen wüsste.
Das Essen, das man Pieter servierte, war offenbar hastig und lieblos zusammengestellt, und der Wein zum Essen kam nicht aus den besten Lagen. Als er den Teller von sich schob, war er in einer schlechten Laune.
Er hatte Melanie unterschätzt. Oder vielleicht hatte er seine sexuelle Kontrolle über sie überschätzt. Seine schlechte Laune verstärkte sich noch, weil ihm weder Delie noch Mary zur körperlichen Ablenkung zur Verfügung standen. Wenn er gewusst hätte, wo Delie sich aufhielt, wäre er zu ihr gegangen, aber er hatte keine Ahnung.
Pieter beschloss, den Rest des Abends damit zu verbringen, das Haus zu durchsuchen, um den einen oder anderen Hinweis auf Melanies Aufenthaltsort zu finden. Er war noch nicht bereit, seine Pläne einer Hochzeit mit ihr – und ihrem Vermögen – aufzugeben. Wenn er Melanie fand, und er war entschlossen, sie zu finden, würde er sie auf eine gänzlich andere Art dazu überreden, seine Frau zu werden.
Er begann seine Suche in Melanies privatem Salon, und fast sofort wurde er fündig. Als er den Deckel ihres Sekretärs öffnete, fand er die Kopie des Briefes, den sie ihrer Cousine geschrieben hatte. Der Inhalt war sehr erhellend für ihn. Melanie war sich ihrer eigenen Gefühle nicht sicher, aber Pieter las aus den Zeilen heraus, wem ihr Herz gehörte.
Wenn er nicht Melanie und ihr Geld verlieren wollte, musste er schnell handeln, bevor Ric Liddell wieder in Freiheit war und eine ernste Bedrohung für seine eigenen Pläne wurde.
Am nächsten Morgen ritt Pieter in die Stadt, wo es nicht lange dauerte, bis er den Schiffsmakler fand, der Melanies Reise nach Paradise Island gebucht hatte. Der Mann, ein Romantiker von Haus aus, hatte Mitleid mit Pieter.
»Sie haben die Lady knapp verpasst. Ihr Schoner hat vor ein paar Stunden abgelegt.«
»Wann fährt das nächste Schiff zu den Inseln?«
» Lady Jane segelt heute in einer Woche. Ich kann Ihnen einen Platz buchen, wenn Sie möchten.«
»Gibt es kein früheres Schiff?«
»Nun, wir hätten da einen Frachter, der übermorgen in See stechen soll. Die Matrosen nehmen schon mal den einen oder anderen Passagier mit, aber die Kabinen sind nicht sehr bequem, und die Fahrt dauert auch länger.«
»Das nehme ich auf mich.«
Er buchte die Passage, dann kehrte er nach Arlecdon zurück, um wenigstens die beiden Tage noch in aller Bequemlichkeit zu erleben.
Er war gerade erst eine halbe Stunde wieder im Haus, als Delie, begleitet von Mary, vor der Tür stand.
»Richte Mrs. Wilberforce aus, dass ich mit ihr sprechen möchte, Carstairs.«
Delie schwebte an ihm vorbei in die Eingangshalle, und Mary folgte ihr voller Selbstvertrauen.
Der Butler starrte das Dienstmädchen verdutzt an. Mary war jetzt wie eine gut bezahlte Gesellschafterin gekleidet. Aber es war nicht ihre modische Kleidung, die ihn am meisten verblüffte. Sie strahlte etwas aus, was zuvor nicht dagewesen war: eine sexuelle Aura umgab sie.
Er spürte, wie sein Penis sich lustvoll erhob, auf das Mary, der das Zucken unter seiner Hose nicht entgangen war, mit einem amüsierten Lächeln reagierte, was ihn sehr ärgerte. Ihr Hochmut hätte ihn fast dazu gebracht, ihr die neuen Kleider vom Leib zu reißen und an Ort und Stelle in sie einzudringen.
»Wirst du jetzt deiner Herrin sagen, dass ich hier bin?«, fragte Delie höchst autoritär.
Obwohl er nichts gegen seine anschwellende Männlichkeit tun konnte, hatte Carstairs seine Gesichtszüge professionell im Griff. »Mrs. Wilberforce ist nicht zu Hause, Miss.«
»Wann kommt sie zurück?«
»Ich weiß es nicht, Miss. Sie ist verreist.«
»Wohin?« Ihre gebieterische Haltung zerbröselte unter dem Schock, den diese unerwartete Neuigkeit auslöste.
»Das weiß ich nicht, Miss.«
Delies Fuß stampfte wütend auf den Boden. Was konnte sie jetzt noch tun? Ihre stumme Frage wurde durch die Ankunft von Pieter beantwortet, der den Butler sofort wegschickte und die beiden Frauen in den kleinen Salon führte.
»Man könnte meinen, dass du der Herr von Arlecdon bist«, war Delies sarkastischer Kommentar auf das selbstsichere Auftreten des Südafrikaners.
»Der werde
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