Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
ihren Schenkeln fest. Sie reagierte mit einem scheuen Blick auf seine Bemerkung. »Woher soll ich es wissen, wenn Sie sich nicht erklären?«
Auch er legte den Kopf schief. »Ja, ein berechtigter Einwand. Wenn wir diesem Pfad folgen, stoßen wir auf ein kleines Landhaus. Wir sollten hingehen, um dieses Thema in aller Ruhe zu diskutieren.«
Melanies Augen sprühten Lust. Sie hatte mit einem Sommerhaus gerechnet oder auch nur mit einem gemütlichen Plätzchen zwischen den Sträuchern. Sie war bereit für die eine oder andere Unannehmlichkeit, um ihre sexuellen Freuden erleben zu können. Führte Pieter van Heuren öfter Ladys diesen Pfad entlang? Sie war froh, dass sie nicht die Bartons zu ihren Freunden begleitet hatte. Eine natürliche Besorgnis hatte sie angehalten, bei ihrem Ehemann zu bleiben, aber er hatte darauf bestanden, dass sie an Land ging.
Seit dem Moment, in dem sie ihrem Verführer vorgestellt wurde, war sie erfreut über das Beharren ihres Mannes. Pieter van Heuren mit seinen vollen blonden Haaren, den blauen Augen und der großen, muskulösen Gestalt, sah wie ein antiker griechischer Gott aus, und Melanie hatte sofort für ihn geschwärmt.
Listig, wie sie manchmal sein konnte, wenn sie ihre eigenen Pläne verfolgte, hatte sie ihm bisher keine Möglichkeit für ein trautes Treffen zu zweit gegeben. Aber die Verlockung war da, als sie den Garten sah. Die Proteasen würden immer ihre Lieblingsblumen bleiben. Sie wuchsen rechts und links vom Pfad in satten Rottönen und Creme.
Das schmucke Landhaus lag eingerahmt von diesen herrlichen Blumen da, und die warme Sonne fing sich in den bleiverglasten Scheiben der Fenster. Pieter stieß eine Tür auf und trat zur Seite, um Melanie mit einer Verbeugung ins Haus einzuladen. Sie fand sich in einem schlicht eingerichteten Zimmer wieder. Zwei Stühle standen auf einem abgetretenen Teppich in der Nähe des leeren offenen Kamins. Zwei weitere Stühle, eine Küchenanrichte sowie ein Tisch komplettierten das Mobiliar.
An den Fenstern hingen verblichene Vorhänge. Man hatte nicht den Eindruck, dass das spartanische Zimmer dauerhaft bewohnt war, aber es sah auch nicht so aus, als würde es seit Jahren vernachlässigt. Melanie warf ihrem Begleiter einen fragenden Blick zu.
»Ich komme von Zeit zu Zeit hierhin, wenn ich mal allein sein möchte. Sie haben meine Vettern und Cousinen noch nicht gesehen, aber ich kann Ihnen sagen, dass es sich bei ihnen um eine wilde, übermütige Bande handelt.«
Das Lächeln, das diese Aussage begleitete, ließ vermuten, dass er seine Vettern und Cousinen sehr schätzte. Melanie sagte es ihm auf den Kopf zu.
Pieter lachte. »Ich schätze sie, wie man zwei ausgelassene Mädchen und drei Jungs schätzen kann, die einen zur Verzweiflung treiben.«
»Aber so schlimm werden sie nicht sein.«
»Doch, sind sie.«
Die tief aus dem Herzen kommende Bestärkung brachte Melanie zum Lachen. Sie fand Pieter van Heuren immer sympathischer.
»Aber es gibt auch andere Gründe«, sagte er dann, »aus denen ich das kleine Häuschen gern nutze.«
»Und was könnten das für Gründe sein?«
Er biss sich auf die Unterlippe und bewunderte, wie sie auf ihn reagierte. »Sie lieben es, mich zu necken, Mrs. Wilberforce. Möchten Sie, dass ich Sie bedächtig verführe, oder soll ich mich auf Sie stürzen, um Sie auf der Stelle zu beglücken?«
Melanies Augen funkelten. »Ich kann mein Glück kaum glauben.«
Zu ihrem Erstaunen warf er den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. Dann trat er einen Schritt vor und nahm sie in seine Arme, während er den Mund fest auf ihre Lippen presste.
Flüssiges Feuer lief durch Melanies Adern. Himmel, wie lange war es her, dass sie auf diese Weise geküsst worden war? Sie streckte sich, stellte sich auf die Zehenspitzen und erwiderte den Kuss mit unverhüllter Lust.
»Beglücken Sie mich«, flüsterte sie, als ihre Lippen für einen Moment frei waren. »Ich kann nicht länger warten.«
Ihr Hut fiel ihr vom Kopf, als sie fast ins Schlafzimmer gezerrt wurde. Dort entdeckte sie, dass ihr Geliebter durchaus mit den Eigenheiten weiblicher Toilette vertraut war. Melanie zog die hinten gebundene Mode vor; sie trug einen glatten, engen Rock und ein für sie geschneidertes Korsett, das ihre weiblichen Kurven betonte. Knöpfe und Bänder stellten für Pieter kein Problem dar, und überraschend schnell hatte er ihre äußere Fassade entfernt. Als er begann, ihre Stäbe zu lockern, hob Melanie eine Hand.
»Ich will, dass du
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