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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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Hilfe, als sie eine Antwort zu stammeln begann. »Wenn Melanie noch einmal nach Kapstadt gereist wäre, würde sie jetzt nicht hier sitzen. Ich hätte nie die Absicht gehabt, sie noch einmal gehen zu lassen. Aber dann wurde ich des Wartens müde, deshalb bin ich nach Sydney gekommen.«
    Diese Aussage ersparte Melanie zwar die Notwendigkeit, auf Rics Frage einzugehen, aber nun war sie noch verwirrter. Soweit es sie anging, hatte sie nie darüber nachgedacht, nach Kapstadt zurückzukehren, und sie hatte auch nie für möglich gehalten, Pieter van Heuren noch einmal zu sehen.
    In den aufgewühlten Tagen, während sie nach Jeremiahs Tod in Kapstadt auf die Rückreise nach Sydney gewartet hatte, war es ihr peinlich gewesen, sich überhaupt mit Pieter van Heuren eingelassen zu haben, und das hatte sie ihn auch wissen lassen, als er sie in ihrem Hotelzimmer besuchte, nachdem er in der Zeitung von Jeremiahs Tod gelesen hatte.
    »Du hast noch nicht erklärt, warum du hier bist«, erinnerte sie ihn.
    »Habe ich das nicht? Ich bin hier, weil ich dich sehen wollte, meine liebe Melanie. Den Zeitpunkt meiner Ankunft habe ich nicht zu verantworten. Wir durften nicht anlegen, weil es ein paar kleine Probleme mit der Einwanderungsbehörde gab. Sie mussten ausgeräumt werden, bevor wir das Schiff verlassen durften. Ich habe die erste Kutsche genommen, die ich gesehen habe, und habe mich sofort hierhin bringen lassen.«
    »Wäre es nicht geziemender gewesen, bis zum Morgen zu warten?«, fragte Ric, boshafter denn je.
    Aber Pieters Lächeln versicherte Melanie, dass er nicht eingeschnappt war.
    »Vielleicht, aber ich war viel zu ungeduldig, Melanie wieder zu sehen. In dem Moment, in dem ich australischen Boden betrat, wusste ich, dass ich nicht länger warten konnte, sie in Fleisch und Blut vor mir zu haben.«
    Melanie gab ein leises, nervöses Lachen von sich. »Diese Schmeicheleien, Pieter. Ich werde bald noch glauben, dass du die Reise eigens auf dich genommen hast, um mich zu sehen. Dabei glaubte ich gar nicht, dass du dich überhaupt noch an mich erinnerst.«
    »Ich sollte mich nicht an dich erinnern? Liebling Melanie, als ob ich dich je vergessen könnte!« Seine Stimme wurde ganz tief und heiser, als er sagte: »Schließlich hast du mir auf der Reise ein kleines Andenken hinterlassen.«
    Sie begriff nicht sofort, und ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, aber dann fiel ihr der zerrissene Satinschlüpfer ein. Rote Farbe belebte ihre Wangen, aber im nächsten Moment wurden sie fahl. Sie hätte sich gewünscht, dass Pieter, dessen helle blaue Augen sie amüsiert anschauten, dieses Detail nicht in Rics Gegenwart erwähnt hätte. Der Engländer sah zunehmend wütender aus, und seine dunklen Augen blickten noch ein wenig kälter als sonst.
    Zum Glück wechselte Pieter van Heuren das Thema und pries Arlecdon und die Eindrücke der Stadt und die Anlagen des Hafens. Irgendwie gelang es, dass der Abend harmonisch verlief, denn die Männer begegneten sich mit Höflichkeit, wenn auch nicht mit Freundschaft.
    Kurz vor dem Ende des Essens schaffte Pieter es mit einiger List, Melanie dazu zu bewegen, ihm ebenfalls ein Zimmer auf Arlecdon anzubieten.
    »Aber ich kann doch nicht erwarten, dass du mir eine Bleibe während meines Aufenthalts anbietest, Melanie«, wehrte er voller Charme ab. »Ich bin sicher, dass es in der Stadt einige gute gemütliche Hotels gibt.«
    »Ich bestehe darauf, dass du bei uns wohnst. Deine Anwesenheit wird es einfacher machen, denn bisher waren wir zu dritt. Delie wird dir gefallen. Es ist schade, dass sie dich heute Abend nicht kennenlernen kann.«
    »Natürlich freue ich mich auf sie, aber du bist es, auf die meine Aufmerksamkeit gerichtet ist, Melanie.«
    Melanie hoffte, dass es Delie gelingen würde, Pieter zu umgarnen, damit sie selbst von seinen Schmeicheleien verschont blieb. Sie war nicht sicher, warum sie ihn überhaupt eingeladen hatte, auf Arlecdon zu wohnen. Nachdem sie die nötige Entscheidung getroffen hatte, Simmonds als Störenfried ihrer Beziehung zu Ric zu entfernen, hatte sie sich mit Pieter einen viel größeren Störenfried aufgehalst. Vielleicht ließ sie das geschehen, weil ihr lebhafte Erinnerungen an sein sexuelles Stehvermögen eingefallen waren.
    Ein zynisches Lächeln umspielte Rics Lippen. Er kannte Delie gut genug, um ihre Reaktion auf den großen, blonden Südafrikaner voraussagen zu können.
    »Meine liebe Schwester wird es ganz reizvoll finden, Ihre Bekanntschaft zu machen. Was für ein

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