Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
Glück Sie doch haben! Ich meine, es hätte natürlich auch sein können, dass Melanie das Haus voller Gäste hätte.«
Melanie schien es nicht zu befremden, dass Pieter einen Koffer mitgebracht hatte, der alles enthielt, was er für die Nacht und den nächsten Tag brauchte. Ric fand das sehr merkwürdig. Irgendetwas Heimliches umgab die unerwartete Ankunft des Mannes, und Ric zermarterte sich den Kopf.
Er empfand eine Antipathie gegen van Heuren, die nichts mit seinen Komplimenten und Liebesschwüren zu tun hatten. Melanie selbst schienen sie ein wenig peinlich zu sein. Auch wenn sie sich nach der ersten Verwirrung längst wieder gefasst hatte, so konnte Ric aber fühlen, dass es Melanie lieber gewesen wäre, wenn van Heuren nicht auf Arlecdon aufgetaucht wäre, auch wenn sie ihn dann einlud zu bleiben.
Ric beschloss einen Tag länger abzuwarten, bevor er mit seinen eigenen Plänen fortfuhr. Nach Sarahs Fähigkeiten war er in einer viel besseren Verfassung nach Arlecdon zurückgekehrt, als er das Haus am Morgen verlassen hatte. Nicht nur Sarahs sexuelles Geschick hatte ihm geholfen, sondern auch ihre Eigenschaft, gut zuhören zu können.
Zu seiner eigenen Überraschung hatte Ric ihr erzählt, warum er so schlecht gelaunt war. Sarah hatte ihnen Tee gebraut und hörte ihm zu, während er erzählte. Ab und zu stellte sie eine Frage oder gab eine Bemerkung von sich, die ihm half, seine Gefühle besser zu beurteilen. Danach hatte er noch einmal Sex mit ihr, und er gab sich jede erdenkliche Mühe, auch sie zum Orgasmus zu bringen, denn ihre Lust erhöhte seine eigene.
Als er die winzige Wohnung verlassen hatte, war Sarah drei Guineas reicher, und Ric dachte wieder über die Vorteile einer Ehe mit Melanie nach.
Den Zugriff auf seine Erbschaft, sagte er sich, war der größte Bonus einer solchen Verbindung. Ihr wunderschöner Körper war ein weiterer. Er fragte sich, ob Melanie ihm eine treue Ehefrau sein würde, und es überraschte ihn selbst, dass ihm das so wichtig schien.
Ric war bereit, sein Erbe zu verwetten, dass Pieter van Heuren ein Geliebter gewesen war, und das zu Lebzeiten seines Großvaters. Jetzt fragte er sich, ob Melanie ihren früheren Liebhaber auch aus dem Grund eingeladen hatte, dem er selbst den Aufenthalt auf Arlecdon verdankte – Sex.
Er beschloss, zunächst einmal auf sexuellen Kontakt mit Melanie zu verzichten. Vielleicht konnte er dadurch herausfinden, ob seine Gefühle zu ihr – und ihre zu ihm – mehr bedeuteten als nur Sex. Außerdem wollte er vermeiden, in eine offene Konkurrenzsituation mit Pieter van Heuren zu geraten. Der Gedanke widerte ihn an, dass es eine Frage sein könnte, wer zuerst durch die Tür zu ihrem Zimmer trat. So tief würde Ric nie sinken wollen.
Melanie verbrachte die Nacht allein. Es war zum Schluss ihre eigene Entscheidung gewesen, nahm sie jedenfalls an. Sie hatte keine Ahnung, ob Ric oder Pieter die Klinke ihrer abgeschlossenen Tür gedrückt hatten.
Emily Grimshaw begrüßte Delie mit überschwänglicher Herzlichkeit. »Ich bin ja so froh, dass Sie unsere Einladung angenommen haben. Ich verspreche Ihnen einen besonders fröhlichen Abend.«
»Ich freue mich sehr über die Einladung.« Delie bemühte sich, die Wärme der Gastgeberin zu erwidern, aber Emilys lose wehendes Seidenkleid lenkte sie ab. Wenn sie sich bewegte, schmiegte sich der Stoff an ihren Körper und ließ erkennen, dass sie darunter nichts trug. Delies Abendkleid, das kunstvoll gearbeitet war, betonte die vollen Brüste und die sinnlichen Kurven ihrer Hüften.
»Ja«, sagte Emily, als hätte sie Delies Gedanken gelesen, »Sie sind ein bisschen zu gediegen angezogen. Kommen Sie mit, dann können Sie sich etwas aussuchen, was besser zu unserer Party vor dem Abendessen passt.«
Emily führte Delie zu einem Schlafzimmer im ersten Stockwerk, wo sie eine Kleiderschranktür öffnete und eine Kreation herausholte, die sich kaum von der unterschied, die sie trug. Während Emilys Kleid changierende Türkistöne hatte, war ihre Wahl für Delies Kleid auf ein lebhaftes Rot gefallen. Emily hielt es dicht an Delies Körper. »Die Farbe steht Ihnen ausgezeichnet. Ich werde Ihnen beim Anziehen behilflich sein, meine Liebe.«
Aus Gründen, die Delie nicht wirklich benennen konnte, war sie sexuell immer erregter geworden, seit sie das Haus betreten hatte. Die sexuelle Aura, die Emily ausstrahlte, zusammen mit Melanies Warnungen, hoben ihre Erwartungen auf exotische Vergnügen.
Während Emily ihr beim
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