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Eine Unheilvolle Liebe

Eine Unheilvolle Liebe

Titel: Eine Unheilvolle Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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Deshalb konnte John auch bei Tageslicht herumlaufen, während andere Inkubi das Sonnenlicht meiden müssen.«
    »Ach ja? Bin ich dann so was wie ein Blutsauger zweiter Klasse?«
    Lena nickte. »Etwas in der Art. So genau weiß ich das auch nicht.«
    Link schüttelte den Kopf. »Deswegen war ich mir anfangs auch nicht sicher. Ich war den ganzen Tag im Freien und nichts ist passiert. Ich dachte mir, alles wäre im grünen Bereich.«
    »Warum hast du nicht gleich etwas gesagt?« Was für eine bescheuerte Frage. Wer erzählt schon gerne seinen Freunden, dass er sich gerade in einen Dämon verwandelt.
    »Ich hab gar nicht gemerkt, dass er mich gebissen hat. Zuerst hab ich mich wie nach einer üblen Schlägerei gefühlt, aber dann wurde mir so komisch. Wirklich begriffen habe ich es erst, als ich die Bissstellen gesehen habe.«
    »Du musst vorsichtig sein, Mann. Wir wissen nicht viel über John Breed. Wenn er tatsächlich ein Mischwesen ist, wer weiß, wozu du in der Lage bist.«
    Lena räusperte sich. »Ich kannte ihn eigentlich ganz gut.« Link und ich drehten uns wie auf ein Kommando zu ihr um. Sie spielte nervös mit ihrer Halskette. »So gut dann auch wieder nicht. Aber wir waren lange Zeit gemeinsam in den Tunneln.«
    »Und?« Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
    »Er war wahnsinnig stark und hatte eine irre Anziehungskraft auf Mädchen, egal wo wir hinkamen.«
    »Auch auf dich?« Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen.
    »Halt den Mund.« Sie stupste mich mit der Schulter an.
    Link brachte ein gequältes Lächeln zustande. »Das klingt schon besser.«
    Lena fing an, die Eigenschaften aufzuzählen, die John besaß. Ich hoffte, die Liste wäre nicht allzu lang. »Er konnte Sachen sehen, hören und schmecken, die ich nicht sehen, hören oder schmecken konnte.«
    Link holte tief Luft, dann hüstelte er. »Mann, du musst dich echt mal wieder duschen.«
    »Jetzt hast du endlich Superkräfte, und das ist alles, was du kannst?« Ich gab Link einen Schubs und er schubste mich zurück. Ich fiel vom Bett auf den Fußboden.
    »Hey, was …« Sonst war ich derjenige, der ihn auf den Boden warf.
    Link betrachtete seine Hände und nickte zufrieden. »Die Fäuste des Zorns, ich hab’s ja immer gesagt.«
    Lena hob Lucille hoch, die sich in eine Ecke geflüchtet hatte. »Und du müsstest jetzt raumwandeln können. Das heißt, du kannst Gestalt annehmen, wo immer du willst. Du brauchst nicht mehr durchs Fenster zu klettern, auch wenn Onkel Macon sagt, das sei höflicher.«
    »Ich kann durch Wände gehen wie ein Superhero?« Links Stimmung hob sich immer mehr.
    »Du wirst dich prächtig amüsieren, allerdings …« Lena holte tief Luft und versuchte, so beiläufig wie möglich zu klingen. »Du wirst nichts mehr essen. Und vorausgesetzt du möchtest so werden wie Onkel Macon und nicht wie Hunting, dann wirst du dich von den Träumen und Erinnerungen der Menschen ernähren müssen, wenn du am Leben bleiben willst. Onkel Macon hat immer lauschen dazu gesagt. Aber du wirst jede Menge Zeit dafür haben, denn du wirst auch nicht mehr schlafen.«
    »Ich kann nicht mehr essen? Was soll ich denn meiner Mutter sagen?«
    Lena zuckte mit den Achseln. »Erklär ihr, dass du Vegetarier geworden ist.«
    »Vegetarier? Bist du verrückt? Das ist ja schlimmer als Dämon zweiter Klasse!« Link hielt inne. »Habt ihr das gehört?«
    »Was?«
    Er ging zum offenen Fenster und beugte sich hinaus. »Ich glaub, ich seh nicht richtig …« An der Hauswand polterte es, dann zog Link Ridley zum Fenster herein. Ich schaute anstandshalber weg, denn bei ihrer ungeschickten Kletteraktion über das Fensterbrett hatte man ziemlich freien Blick auf ihre Unterwäsche. Es war nicht gerade der eleganteste Auftritt.
    Immerhin war Ridley frisch gestylt und sah jetzt wieder wie eine Sirene aus, auch wenn sie keine mehr war. Sie zog ihren Rock zurecht und schüttelte ihre blond-pinkfarbenen Haare. »Wenn ich das richtig sehe, geht hier die Party ab, aber ich soll mit dem Hund in meiner Zelle hocken?«
    Lena seufzte. »In meinem Zimmer, wolltest du wohl sagen.«
    »Egal. Ich kann es nicht haben, dass ihr drei abhängt und über mich redet. Ich hab auch so schon genug Probleme. Onkel Macon und meine Mutter haben beschlossen, mich wieder in die Schule zu schicken, weil ich jetzt ja für niemanden mehr gefährlich bin.« Sie sah aus, als würde sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen.
    »Aber das stimmt nicht.« Link stellte ihr meinen Schreibtischstuhl

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