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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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US-Botschaften im Ausland braucht man immer PR-Leute. Vielleicht gehe ich nach Kanada oder Australien oder England. Irgendwo ist sicher was frei.“
    „Wird die Pressestelle im Weißen Haus dich denn gehen lassen?“
    „Ich hoffe es. Zumindest habe ich eine gute Chance.“
    „Und wenn nicht?“
    „Sie werden es tun, ganz bestimmt.“
    „Aber, Cara …“
    „Ich brauche keinen Plan B, C oder D. Ich bin schließlich nicht du.“
    „Und ich bin nicht schwanger“, konterte Gillian.
    „Das war gemein!“
    „Aber, Schwesterchen, ich will damit doch nur sagen, dass du auf alles vorbereitet sein musst. Und, ja, du solltest einen Plan B oder C haben, auch wenn du anders bist als ich. In deinem Fall würde ich dir unbedingt raten, Max möglichst bald beizubringen, dass er nicht der einzige Mann ist, mit dem du im Bett warst. Und das musst du tun, bevor irgendjemand auch nur den Verdacht haben könnte, du seist schwanger.“
    „Du meinst, ich soll ihn einfach anrufen und mit dieser Lüge konfrontieren?“ Das war einfach lächerlich, das könnte sie nie tun.
    „Na ja, ein bisschen geschickter musst du es schon anstellen.“
    „Das nimmt er mir nie ab.“
    „Woher soll er wissen, dass du lügst?“
    „Das würde er sofort an meiner Stimme hören. Oder mir ansehen, wenn ich es ihm ins Gesicht sage.“
    „Hm.“ Gillian überlegte. „Okay, dann mache ich es für dich.“
    Cara lächelte leicht zynisch. „Das kann ich deiner schwesterlichen Liebe nun wirklich nicht zumuten.“
    „Ich würde alles für dich tun.“
    „Du würdest Max sagen, dass ich mit anderen Männern geschlafen habe?“
    „Aber nein.“ Gillian schüttelte den Kopf. „So plump würde ich doch nicht vorgehen. Max würde ich gar nichts sagen. Aber ich würde Jake gegenüber Andeutungen machen.“
    „Jake? Warum denn ausgerechnet Jake?“
    „Er mag mich“, meinte Gillian lächelnd. „Zumindest ist er an mir interessiert. Er hat eindeutig mit mir geflirtet.“
    „Allerdings.“ Das war Cara auch nicht entgangen. „Und du meinst nicht, dass es etwas merkwürdig aussieht, wenn du ihn anrufst und mit ihm über mein Sexleben sprichst?“
    „Ich muss ihn nicht anrufen, er wird mich anrufen.“
    „Wieso denn? Moment mal … Hast du mit ihm geschlafen?“
    „Nein.“ Gillian tat empört. „Ich habe nicht mit Jake geschlafen. Ich habe den Mann doch gerade erst kennengelernt.“
    „Aber er hat doch letzte Nacht bei dir in der Hotelsuite übernachtet.“
    „Wo hätte er denn sonst bleiben sollen? Die Hotels waren total überfüllt, und seine kleine Villa war von der Lawine zerstört.“
    Cara zog zweifelnd eine Augenbraue hoch.
    „Nun hör mir mal gut zu, Schwesterchen.“ Gillian drohte ihr lächelnd mit dem Zeigefinger. „Es war eine große Suite, und ich habe mich korrekt verhalten.“
    „Findest du ihn nett?“
    „Er ist irgendwie süß und witzig. Außerdem hat er einen guten Sinn für Ironie. Mein Geld schien ihn überhaupt nicht zu interessieren, er hat es wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Und das ist mir schon lange nicht mehr passiert.“
    „Du meinst, ihm ist nicht aufgefallen, dass du in einer Suite wohnst, die dreitausend Dollar die Nacht kostet?“
    „Und wenn, hat er nichts dazu gesagt. Aber nun wieder zu dir. Ich brauche Jake gegenüber nur zu erwähnen, dass ich in Washington bin. Dann wird er mich zum Drink einladen – und voilà!“
    „Voilà? Zwischen zwei Martinis bringst du das Gespräch mal so eben auf das Sexleben deiner Schwester?“
    Gillian nickte stolz. „Ja, das ist ganz einfach.“
    „Nein.“
    „Aber du brauchst gar nichts zu tun.“
    „Nein.“
    „Bist du da ganz sicher?“
    „Absolut.“ Irgendwie schon. Vielleicht. Sie musste zugeben, dass es etwas für sich hatte, wenn Max glaubte, jemand anderer sei der Vater. Aber die Vorstellung, er könne glauben, sie habe ihn betrogen, war ihr schrecklich. Andererseits war Betrug vielleicht ein zu starkes Wort. Sie waren ja nicht im eigentlichen Sinn eng befreundet gewesen. Vielleicht war es für Max gar nicht so abwegig, dass sie auch mit anderen Männern im Bett war. Wie er vielleicht auch mit anderen Frauen …
    Schon der Gedanke tat weh. Sie wusste, sie durfte so nicht empfinden, aber sie tat es. Denn sie liebte ihn.
    „Dein Instinkt für das, was ankommt, ist dir wohl vollkommen abhanden gekommen.“ Max’ frühere Chefin Marnie Salloway drückte auf die Fernbedienung, und der Bildschirm wurde dunkel. Offenbar gefiel ihr der Ausschnitt aus dem Video

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