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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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sehr charmant sein.
    „Wie dem auch sei, du bist Barry positiv aufgefallen, und er hat das auch dem Präsidenten gesagt.“
    „Wirklich?“ Cara riss die Augen auf.
    „Ja. Nun tu nicht so schockiert.“ Lynn tippte etwas in ihren Laptop. „Du musst ein paar Tage vor der Konferenz nach Los Angeles fliegen. Am besten wäre schon morgen. Der übliche Begleittross wie Sicherheitsdienst und so ist schon da.“
    „Okay.“
    „Ich maile dir die Tagungsabfolge. Die Reden des Präsidenten werden gerade überarbeitet, aber wir müssen darauf gefasst sein, dass unvorhergesehene Fragen kommen, auf die wir vorbereitet sein sollten. Barry wird versuchen, den Präsidenten von der Presse fernzuhalten, aber irgendjemand hält ihm dann doch irgendwo ein Mikro ins Gesicht.“
    „Okay.“ Cara machte sich ein paar Notizen.
    „Gut, dann bist du für die Antworten auf die informellen Fragen zuständig.“
    „Was?“ Sie starrte Lynn fassungslos an.
    „Wir können das nicht dem Präsidenten überlassen.“
    „Aber …“
    „Keine Sorge, du kannst das.“
    „Aber ich habe noch nie etwas spontan gesagt, ohne es vorher aufgeschrieben zu haben.“
    „Und wie nennst du das, was du an diesem verdammten Abend auf dem Ball gemacht hast?“
    „Das war ja auch ein Notfall.“
    „Auf den du ganz spontan reagiert hast.“
    „Ich bin sehr geschmeichelt, natürlich, aber …“ Cara hatte eiskalte Hände vor Aufregung.
    Lynn legte die Arme auf den Schreibtisch und sah Cara ernst an. „Dies ist eine einmalige Gelegenheit.“
    „Und wenn ich das Ganze nun verpatze?“
    „Würde ich dir diese Aufgabe übergeben, wenn ich der Meinung wäre, dass du sie nicht erfüllen kannst?“
    Als Cara zögerte, antwortete Lynn selbst. „Nein, ich würde es nicht tun.“
    „Aber …?“
    „Traust du meinem Urteil nicht?“
    „Doch, natürlich.“
    „Gut. Der Präsident möchte, dass du mit nach Los Angeles kommst. Barry vertraut dir und ich auch. Also mach dich nicht verrückt.“
    „Nein.“ Cara stand auf.
    „Und nimm etwas Elegantes zum Anziehen mit. Da gibt es sicher ein paar Partys.“

8. KAPITEL
    Für Januar war es ungewöhnlich warm in Los Angeles. Schon morgens kurz vor sieben war Cara so heiß, dass sie beim Joggen am Strand von Santa Monica ihr Sweatshirt auszog. Sie band es sich um die Hüften. Der frische Wind, der vom Meer kam, kühlte angenehm die nackten Arme, und so lief sie mit frischer Kraft weiter.
    Wie der ganze Begleittross des Präsidenten war auch sie in dem Jade Bay Hotel untergebracht, in dem auch der Wirtschaftsgipfel stattfinden würde. Der Präsident sollte an drei Mittagessen, zwei Dinners und dem Empfang teilnehmen, der nach dem Schlusskommuniqué der Teilnehmer stattfinden würde.
    Caras Handy meldete sich. Sie zog es aus der Tasche. Die Nummer auf dem Display kannte sie nicht. „Hallo …“, stieß sie keuchend hervor.
    „Cara?“
    „Ari …“ Sie hielt schnell inne, um Ariellas vollen Namen nicht zu nennen.
    „Ja, ich bin es.“
    „Wie geht es dir? Wo bist du? Nein, sag es nicht …“
    „Ich bin in Seattle.“
    Cara lief langsamer und blieb dann stehen. „Du solltest doch nicht …“
    „Ich bleibe hier nicht mehr lange.“ Ariellas Stimme klang enttäuscht. „Hier oben im Norden hatte ich es mir ganz anders vorgestellt. Mehr Natur, Berge, Wälder, vielleicht ein Blockhaus an einem Fluss.“
    „Schöner Traum.“ Cara kannte Seattle gut, denn ihre Schwester lebte dort.
    „Aber es ist eine große Stadt. Mit so vielen Menschen.“
    „Ich weiß“, sagte Cara mitfühlend. „Über eine halbe Million. Und sonst? Wie geht es dir sonst?“
    „Ich habe Angst.“
    „Wovor?“
    „Erkannt zu werden. Ich bin meistens im Hotel, aber wenn ich rausgehe, sehen die Leute mich so an, als hätten sie mich schon mal gesehen, wüssten aber nicht, wo.“
    „Du weißt wahrscheinlich aus dem Fernsehen, was los ist?“
    „Ja. Es ist ziemlich schlimm, was?“
    „Die Opposition will, dass der Präsident zurücktritt. Das tun sie zwar schon bei der kleinsten Kleinigkeit. Aber die Umfragewerte für Morrow sinken.“
    „Wahrscheinlich meinetwegen, oder?“, sagte Ariella verzagt.
    „Es ist doch nicht deine Schuld.“
    „Aber ich möchte so gern helfen“, stieß Ariella leise hervor. „Ich bewundere den Präsidenten. Kann ich nicht irgendetwas tun?“
    „Soll ich dir als Freundin antworten oder als Mitglied des Pressestabes des Präsidenten?“
    „Ich möchte wissen, was ich für den Präsidenten tun

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