Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1
einer fetten, hässlichen Frau, die sich auszog und auf ihn stieg, eintauschen zu können gegen die, bei der diese junge Frau es tat. Er genoss den Tagtraum einen Moment, aber dann erkannte er, dass sein Körper ihn viel zu sehr genoss und seine Hose sich beträchtlich ausbeulte. Er schüttelte den Kopf. So hinreißend eine Nacht als Sexsklave dieser Frau auch sein würde, er hatte schon feste Pläne einen Urlaub mit Sandstränden, Palmen und halbnackten Frauen, die auf der Tanzfläche herumwirbelten. Und das hatte er alles bereits bezahlt.
Nun gut.... wenn diese Frau ihn nach seinem Urlaub zu einer normalen Verabredung treffen und ihn ans Bett fesseln wollte, konnte sie mit ihm machen, was sie wollte.... nun, Greg hielt sich für einen umgänglichen Menschen. Außerdem dachte er, wäre es in diesem Fall nicht so schlimm, Sexsklave zu sein. Als er erkannte, dass seine Gedanken wieder in Bereiche wanderten, die er im Augenblick vielleicht meiden sollte, versetzte er sich einen geistigen Tritt und zwang sich, sie streng anzusehen.
„Es ist illegal, jemanden zu entführen.”
Sie zog die Brauen hoch. „Hat Mom Sie entführt?”
„Nicht ganz”, gab er zu und erinnerte sich daran, ganz freiwillig in den Kofferraum gestiegen zu sein. Im Allgemeinen verlangte eine Entführung gewaltsame Verschleppung. Greg nahm an, er hätte lügen können, aber er war ein schlechter Lügner. „Aber ich möchte nicht hier sein, und ich habe wirklich keine Ahnung, wieso ich in den Kofferraum des Wagens Ihrer Mutter gestiegen bin. Als ich es tat, kam es mir vollkommen natürlich vor, aber ich hätte nie.... ”
Greg verstummte, als er merkte, dass die Blonde ihm nicht mehr zuhörte. Zumindest schien sie das nicht zu tun. Sie starrte seinen Kopf sehr konzentriert an, und ihr Stirnrunzeln wurde ausgeprägter. Dann kam sie näher ans Bett, obwohl er überzeugt davon war, dass das unbewusst geschah. Sie schien sich vollkommen auf sein Haar zu konzentrieren. Dann schüttelte sie offensichtlich verärgert den Kopf und murmelte: „Ich kann Ihre Gedanken nicht lesen.”
„Sie können meine Gedanken nicht lesen?”, wiederholte Greg langsam.
Sie schüttelte den Kopf.
„Ich verstehe.... und.... äh.... ist das ein Problem?”, fragte er. „Ich meine, können Sie für gewöhnlich die Gedanken der Leute lesen?”
Sie nickte, aber vollkommen geistesabwesend sie war offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt.
Greg versuchte die Enttäuschung zu verbergen, die ihn plötzlich überkommen hatte, als er sich eingestehen musste, dass die Frau offensichtlich verrückt oder zumindest einer Wahnidee verfallen sein musste, wenn sie glaubte, Gedanken lesen zu können. Eigentlich durfte ihn das gar nicht überraschen. Die Mutter konnte ja wohl nicht ganz richtig im Kopf sein, sonst würde sie fremden Männern doch nicht erlauben, in ihren Kofferraum zusteigen schließlich hatte sie hinter ihm gestanden und musste Ihn dabei gesehen haben. Jede andere wäre weggerannt und hätte nach den Sicherheitsleuten geschrien, statt ihn einfach mit nach Hause zu nehmen.
Offenbar hatte der Wahnsinn an diesem Abend alle gepackt.
Das erste Beispiel war sein eigenes Verhalten gewesen, dann das der Brünetten, und nun glaubte die Blonde, sie könne Gedanken lesen. Er fragte sich, ob die ganze Stadt befallen war. Vielleicht kletterten überall in Toronto Männer in Kofferräume und ließen sich an Betten binden. Vielleicht hatten Terroristen die Wasserreservoire der Stadt mit Drogen versetzt, um die Männer in Kanada kampfunfähig zu machen.
Andererseits war das hier vielleicht nur ein verrückter Traum, und er saß tatsächlich immer noch an seinem Schreibtisch, hatte den Kopf auf seine Arme gelegt und schlief fest. Greg kam zu dem Schluss, dass dieses Szenario am wahrscheinlichsten war. Es lieferte eine sehr zufriedenstellende Erklärung dafür, wie er hergekommen war. Selbstverständlich war alles Unsinn. Schlafend oder wach, er war hier, und selbst wenn es ein Traum war, wollte er jetzt nach Hause. Er durfte den Flug nicht verpassen.
„Hören Sie, wenn Sie mich einfach losbinden würden, verspreche ich Ihnen, all das hier zu vergessen. Ich werde die Behörden nicht einschalten.”
„Die Behörden”, echote die Blonde. „Sie meinen die Polizei?”
Sie schien verdutzt über diese Vorstellung, als sei das ganz undenkbar.
„Na ja”, sagte Greg stirnrunzelnd. „Also gut, ich bin offenbar freiwillig hier gelandet”, gab er widerstrebend zu. „Aber
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