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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Ihnen?”
    „Was soll mit mir sein?”, fragte Thomas, aus dem Konzept gebracht.
    „Na ja, Sie sagten, Sie seien von Ihrer Tante zusammen mit Lissianna aufgezogen worden; ich nehme an, dann mussten Sie sich auch mit Ihrem Onkel abgeben. Hat er Ihnen denn nicht auch das Leben zur Höl e gemacht?”
    „Ach das.” Thomas tat es als unwichtig ab. „Mit mir war er nicht so streng. Außerdem musste ich mich nicht so lange mit ihm abgeben; ich bin ausgezogen, als ich neunzehn war.”
    „Lissianna hätte das auch tun können”, bemerkte Greg, aber Thomas schüttelte den Köpf.
    „Nein. Jean Claude erwartete, dass sie zu Hause lebte, bis sie heiraten würde.”
    „Sie hätte rebellieren können”, schlug Greg vor, was ihm einen ungläubigen Blick von Thomas einbrachte.
    „Man rebellierte nicht gegen Jean Claude”, informierte Thomas ihn ernst. „Außerdem hätte Lissi Tante Marguerite nie mit ihm allein gelassen. Jean Claudes Kopf war wirklich am Ende schlimm dran. Es war ziemlich erschreckend.”
    „Er ist also tot”, murmelte Greg. „Wie ist er gestorben?”
    „Ein Brand. Er hatte zu viel.... äh.... Alkohol getrunken und schlief mit einer Zigarette in der Hand ein. Daraus entstand ein großes Feuer, und dabei ist er umgekommen.”
    Greg nickte.
    „Wie auch immer.... ” Thomas fing wieder an, auf und ab zu laufen. „Das war das Beste, was er je für Tante Marguerite und Lissi getan hat, aber es versetzte Lissi auch in Panik. Sie fing an sich Gedanken zu machen, was sein würde, wenn auch Marguerite nicht mehr lebte. Wer würde sie versorgen? Also beschloss sie, unabhängig zu werden. Sie fing an, im Obdachlosenheim zu arbeiten, und jetzt ist sie auch noch zu Hause ausgezogen und versucht, sich selbst zu ernähren. Aber Tante Marguerite macht sich Sorgen um sie, und uns anderen geht es genauso.”
    „Worüber?”, fragte Greg interessiert. Es klang für ihn so, als hätte der Tod ihres Vaters Lissianna befreit, sodass sie erwachsen werden konnte. Sie war wie ein Vogel, der flügge wurde.
    „Dass sie wie Jean Claude werden wird.”
    „Ihr Vater, der Alkoholiker?”, fragte Greg verwirrt. „Trinkt sie?”
    „Nein, jedenfalls nicht absichtlich”, sagte Thomas. „Aber es ist ihre Phobie.”
    Greg schüttelte den Kopf. Irgendwo hatte er den Faden des Gesprächs verloren. Bevor er um weitere Erklärungen bitten konnte, erstarrte Thomas und blickte lauschend zur Tür.
    „Ich muss gehen; Tante Marguerite kommt zurück.” Er hielt kurz inne und sagte: „Ich weiß, dass Sie es nicht verstehen, aber Tante Marguerite wird Ihnen nachher sicher alles erklären. Wenn Sie es tut, vergessen Sie nicht, dass nichts davon Lissiannas Schuld ist.
    Sie hat Sie nicht hergebracht, aber sie braucht Ihre Hilfe wirklich sehr.”
    Dann schlüpfte er leise aus dem Zimmer. Einen Augenblick später hörte Greg Stimmengemurmel im Flur, dann wurde es still, und er hörte nur noch ein weit entferntes, leises Klicken einer Tür.
    Es schien, als seien alle ins Bett gegangen.
    Seufzend ließ er den Kopf wieder auf das Kissen fallen und dachte über das nach, was Thomas ihm gerade gesagt hatte. Die schöne Lissianna hatte wirklich kein einfaches Leben gehabt. Greg verzog das Gesicht, als ihm bewusst wurde, dass das wohl auf viele Leute zutraf. Vielleicht war das eine pessimistische Sichtweise, wie sie sein Beruf manchmal mit sich brachte, aber nach Jahren der Beratung von Gebrochenen und Missbrauchten kam es ihm tatsächlich so vor, als brächten nur wenige ihre Jugend ohne Verletzungen und Narben hinter sich.
    Er hatte selbst einige. Seine Mutter war liebevoll und warmherzig gewesen, und seine Schwestern waren wunderbar, ebenso wie seine Tanten und Cousinen und der Best der großen Familie.
    Aber sein eigener Vater war eine ziemlich traurige Gestalt gewesen, ein Schürzenjäger mit cholerischem Temperament.
    Niemand trauerte ihm nach, als er sie dann eines Tages verließ.
    Greg war noch klein gewesen, als sein Vater verschwand, doch hatte ihn das zu einem kleinen Hausvorstand gemacht. Man hatte ihm, als er aufwuchs, immer wieder gesagt, dass er „der einzige gute Mann hier draußen” sei. Das war eine gewaltige Belastung für den Jungen gewesen und vielleicht einer der Gründe, warum er immer noch allein war. Er wollte in den Augen seiner Mutter und seiner Schwestern nicht von dem „einzig Guten hier draußen”
    zu einem der Bösen werden, falls er seine Ehe vermasseln würde.
    Gregs Gedanken kamen abrupt zum Still stand, als

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