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Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Titel: Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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nichts Gravierenderes als Mord. Das ist das größte Verbrechen. Schlimmer kann es nicht werden. Was immer Sie mir auch verschweigen, es kann kaum schlimmer sein.«
    Ein bitteres Lächeln erschien auf Bordains Gesicht, und seine Augen füllten sich mit Tränen. »Sie verstehen das nicht, Sie wissen nicht, wo ich herkomme.«
    »Ich werde Ihnen jetzt Ihre Rechte verlesen und Sie ins Gefängnis bringen lassen. Kommt so was dort, wo Sie herkommen, gut an?«
    »Sie haben nicht den geringsten Beweis, dass ich Marissa umgebracht habe.«
    Mendez tippte auf den Aktendeckel. »Aber ich habe ein klasse Motiv.«
    »Haley ist nicht mein Kind. Sie kann gar nicht mein Kind sein.«
    Wieder die schützende Geste.
    »Warum?«, fragte Mendez.
    »Ich habe Marissa nicht umgebracht.«
    »Nennen Sie mir eine Person, die Ihr Alibi bestätigen kann.«
    Bordain stützte die Ellbogen auf den Tisch und vergrub das Gesicht in den Händen. »Ich kann nicht«, sagte er mit gequälter Stimme.
    Dieses »Ich kann nicht« bedeutete nicht, dass es niemanden gab, der seine Geschichte bestätigen konnte, dachte Mendez. Dieses »Ich kann nicht« bedeutete, dass er den Namen nicht preisgeben würde. Mendez ertappte sich dabei, dass er das Logo auf Bordains Brusttasche anstarrte. Er hatte es schon einmal gesehen. Nicht in einem Laden. Er achtete nicht auf so etwas. Wenn er etwas zum Anziehen brauchte, erledigte das meistens seine Schwester Mercedes.
    MEF .
    Er ließ ein halbes Dutzend Gespräche Revue passieren, die er in dieser Woche mit verschiedenen Leuten geführt hatte. Wo war Darren Bordain in der Nacht des Mordes an Marissa gewesen? Gina Kemmer hatte ein paar Freunde eingeladen, darunter Darren Bordain und Mark Foster. Wann hatte Darren Marissa zum letzten Mal gesehen? Auf dem Weingut Licosto – wo auch Mark Foster sie zum letzten Mal gesehen hatte. Mit wem war Mark Foster an dem Abend, an dem er Marissa mit Steve Morgan gesehen hatte, in Los Olivos beim Essen gewesen – Darren Bordain? Wenn sie Steve Morgan danach fragten, würde er ihnen dann Bordains Namen nennen?
    Kein Logo. Ein Monogramm.
    Mark Foster. Mark E. Foster, der »nicht schwule« Leiter des Fachbereichs Musik am McAster College.
    Darren Bordain war heute Morgen aufgestanden und hatte aus irgendeinem Grund das Hemd seines Freundes Mark Foster angezogen.
    »Sie sind schwul«, sagte Mendez. »Sie waren mit Mark Foster zusammen, als Marissa ermordet wurde.«
    Bordain gab keine Antwort. Offenbar würde er eher als Mörder ins Gefängnis gehen, als das zuzugeben.
    »Sie tragen sein Hemd.« Mendez deutete darauf.
    »Tatsächlich?«, sagte Bordain. Er war in die Ecke getrieben, aber er würde nicht kampflos aufgeben. »Das müssen sie in der Wäscherei verwechselt haben.«
    »Hat Marissa es gewusst?«
    »Wir haben uns nie über Wäschereien unterhalten.«
    »Dachte sie, wenn sie das Geheimnis Ihrer sexuellen Neigung für sich behält, könnte das ein paar Scheine wert sein?«
    Darren war der einzige Erbe von Bruce Bordains Vermögen und Milo Bordains einzige Hoffnung auf ein Enkelkind. Man hatte ihn auf eine glänzende politische Karriere hin getrimmt, und das in einer Partei, die niemals einen schwulen Kandidaten akzeptieren würde. Es würde einen Riesenskandal geben – der einen Mord rechtfertigte.
    Darren Bordain bewahrte dieses Geheimnis jedoch schon sehr lange, und er würde es auch jetzt nicht preisgeben.
    »Wollen Sie wirklich, dass wir anfangen, in Ihrem Leben zu wühlen?«, fragte Mendez. »Sagen Sie mir doch einfach die Wahrheit, und niemand außerhalb dieses Raums wird davon erfahren.«
    Bordain lachte auf. »Klar.«
    »Wäre es Ihnen lieber, wenn wir anfangen, uns umzuhören, Ihre Freunde zu befragen … oder Ihre Feinde?«
    »Ich brauche kein Alibi«, sagte Bordain und hatte sich jetzt wieder vollständig unter Kontrolle. »Ich habe niemals mit Marissa geschlafen, und ich habe sie auch nicht umgebracht. Und weil ich weiß, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass ich ein Verbrechen begangen habe, weil ich keins begangen habe, werde ich jetzt gehen oder meinen Anwalt anrufen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    Mendez seufzte. Sie hatten nichts in der Hand, um ihn festzuhalten. Wenn er einen Anwalt anrief, dann war jede Chance auf eine weitere Unterhaltung mit ihm vertan. Verdammt. Einen Moment lang hatte er Bordain an der Angel gehabt. Er brauchte mehr Zeit.
    Mendez seufzte noch einmal und schlug mit dem Aktendeckel auf den Tisch. Zumindest hatte er Haley Fordhams

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