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Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Titel: Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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einer der wenigen, die ihn verstehen«, sagte Vince.
    »Ich bin schon seit längerem sein Schüler. Ich weiß, wie glücklich ich mich schätzen darf, mit ihm zu arbeiten.«
    »Worin genau besteht Ihre Aufgabe?«, fragte Vince.
    »Dr. Zahn kommuniziert nicht gerne mit Leuten«, sagte Nasser.
    »Dann dürfte ihm das Unterrichten schwerfallen.«
    »Und genau dafür bin ich da«, sagte Nasser. »Er geht völlig in der Mathematik auf. Am wohlsten fühlt er sich mit Zahlen. Aber er möchte anderen gerne einen Zugang zu dieser Welt eröffnen. Ich bin da, um die Kommunikation mit den Studenten zu übernehmen, eine Art Vermittler, wenn Sie so wollen.«
    »Verstehe.«
    »Und Miss Fordham?«, hakte Mendez nach. »Welches Verhältnis hatten Sie denn nun zu ihr?«
    Nasser wandte den Blick ab und zuckte mit den Schultern. »Sie war nett. Ihre Kunst gefiel mir nicht besonders. Zu gefällig, zu idyllisch für meinen Geschmack.«
    Vince dachte an die Szene in Marissa Fordhams Retro-Ranchküche. Daran war nichts Gefälliges oder Idyllisches gewesen – außer vielleicht in den Augen desjenigen, der sich ihren Tod gewünscht hatte.
    »Wir würden Dr. Zahn gerne noch ein paar Fragen stellen«, sagte er. »Können Sie uns sagen, wie wir zu seinem Haus kommen?«
    »Ich bin hier fertig«, erwiderte Nasser. »Ich kann Sie hinbringen.«

10
    Rudy Nasser fuhr ihnen in seinem alten schwarzen BMW 3er Cabrio voraus. Die zweispurige Straße wand sich durch eine liebliche, von ausladenden Eichen bestandene und von Weidezäunen durchzogene Landschaft. Sie kamen an Gestüten und Weingütern vorbei. Lavendelfelder färbten das Tal bis zu den Bergen hinauf lila.
    »Es überrascht mich, dass du ihn mitkommen lässt«, sagte Mendez und sah zu Vince.
    »Ich will sehen, wie sie miteinander umgehen«, sagte Vince. »Wie Zahn auf jemanden reagiert, von dem wir annehmen können, dass er ihm vertraut ist. Vielleicht öffnet er sich ein wenig mehr.«
    »In dem Fall überrascht es mich, dass du mich mitkommen lässt. Ich mache dem Mann Angst.«
    »Du musst lernen, geduldiger zu sein.«
    Mendez verdrehte die Augen. »Ich weiß, ich weiß.«
    »Du bist wie ein Sprinter auf einer Marathonstrecke«, sagte Vince. »Du rennst sofort los. Das Tempo kannst du nie und nimmer durchhalten. Du musst deine Geschwindigkeit der Strecke anpassen, sonst machst du zu schnell schlapp.«
    Das war einer der Gründe, warum Mendez in Oak Knoll hatte bleiben wollen, auch wenn Leone ihn ermuntert hatte, zum FBI zu wechseln, um dort vielleicht eines Tages zur Investigative Support Unit zu stoßen. Er wollte vom Besten lernen. Und Vince Leone war der Beste, und er war hier.
    Er fuhr langsamer und bog mit seinem Taurus in die Dyer Canyon Road ein, wo er wieder aufs Gas stieg, um zu dem schnellen BMW aufzuschließen.
    »Was hältst du von ihm?«, fragte Vince.
    »Von Nasser? Ein echtes Sonntagskind – er ist intelligent, sieht gut aus, arbeitet mit seinem großen Idol in seinem Traumjob zusammen«, sagte er und grinste. »Genau wie ich.«
    Vince lachte.
    »Er kommt mir ein bisschen zu glatt vor«, ergänzte Mendez. »Jedenfalls hat er nichts von den Mathematiklehrern, die bei mir an der Schule unterrichtet haben.«
    »Wahrscheinlich ist die neue Mathematik total sexy«, sagte Vince. »Meine Mathelehrer hatten alle Kassengestelle und Wurstfinger.«
    Zander Zahns Haus lag versteckt hinter einer hohen verputzten Mauer. Von der Straße aus, wo sie ihre Autos abstellten, war nur das Dach zu sehen.
    »Er wird Sie nicht ins Haus lassen«, warnte Nasser sie. »Und er will nicht, dass Sie im Hof etwas anfassen.«
    Er tippte den Code ein, und das solide Holztor glitt auf.
    Mendez wollte gerade fragen, warum sie nicht einfach bis vors Haus gefahren waren, aber der Grund war offensichtlich. Der Hof war bis auf den letzten Quadratzentimeter mit irgendwelchem Zeug vollgestellt. Wenn es dort einmal einen Garten mit Rasen gegeben haben sollte, dann war er jetzt von Kies bedeckt und zum Abstellplatz für alles mögliche Gerümpel umfunktioniert, das allerdings fein säuberlich geordnet war.
    Reihen alter Küchenstühle. Eine Sammlung von Blumentöpfen, die der Größe nach sortiert waren, die kleinsten vorne, die größten hinten. Gipsfiguren – von Gartenzwergen über Löwen bis hin zu Repliken von Michelangelos David und der Freiheitsstatue.
    Zahn schien eine besondere Vorliebe für Kühlschränke zu haben – aufgereiht standen sie da wie eine Kompanie Soldaten – und für Gefriertruhen.
    »Ich

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