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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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die Muskeln ihrer Schenkel straff gespannt. Sie zitterte heftig, während sie sich an mich klammerte. "Danny!" Und wieder klang es wie ein beglückter Schrei. "Danny, ich kann nicht länger hier stehen."
    Stumm gingen wir auf das Bett zu. Ich kniete neben ihr, und ihre Kleider fielen von ihr ab. Ich suchte mit meinen Lippen die süßen, zarten Stellen ihres Körpers. Und dann lagen wir beieinander, und nichts existierte mehr als die berauschende Nähe unsrer Körper und die leidenschaftliche Erregung unsres Fleisches.
    Sie war sehr geschickt, in allen Künsten bewandert und erfahren. Dennoch, trotz aller Erfahrungen, die sie besaß, war etwas um sie, was ich verstand. Und um dieses Verstehens willen liebte ich sie.
    Denn es war ja Sarah, mit der ich in dieser Nacht mein Lager teilte. Und nicht Ronnie.

5
    Ich ließ das Schloß des Eisschranks zuschnappen, dann zog ich daran. Es hielt. Befriedigt verließ ich das Hinterzimmer und trat wieder in den Verkaufsraum. Ben ließ soeben die Rolladen herunter, und ich beeilte mich, ihm dabei zu helfen.
    "Himmel, was für ein Tag!" fluchte er, und Schweißperlen liefen ihm über die Wangen. "Und in der Nacht wird's auch nicht besser werden."
    "Ich glaub's auch nicht", sagte ich grinsend. Oben auf dem Steg schob sich die Menschenmenge langsam dahin und suchte vergebens nach einem Atemzug kühler Luft.
    "Nützt ihnen auch nichts, hier rauszukommen", sagte er. "Ist's so heiß wie heut, dann ist's überall heiß."
    Ich nickte. Vom Meer her kam nicht die leiseste Brise. Ben schnalzte mit den Fingern. "Da fällt mir ein, Danny", sagte er rasch, "Mike hat dich gesucht. ich glaub,, du sollst ihm heut abend wieder aushelfen." Mike hatte die Konzession für das Glücksrad, das sich fast unmittelbar über unserm Geschäft auf der Strandpromenade befand.
    "Ist Pete wieder mal betrunken?" fragte ich. Pete war Mikes Bruder. Er führte mit ihm das Geschäft, wenn er sich nicht gerade betrank. Ich hatte Mike schon vorher einige Male ausgeholfen, wenn das passiert war.
    "Ich weiß nicht", erwiderte Ben, "er hat's mir nicht gesagt. Er hat bloß gesagt, du sollst hinaufkommen, wenn du hier fertig bist."
    "Okay", sagte ich, "ich werde jetzt hinauflaufen und sehen, was er will." Ich überließ es Ben, den Laden abzuschließen, und stieg die Rampe zur Strandpromenade hinauf. Ich drängte mich durch die Menge bis zum Glücksrad.
    Mike war allein und betrachtete die Menge mit ärgerlicher Miene. Sein Gesicht erhellte sich, als er meiner ansichtig wurde. "Zu müde, Danny, um mir heut abend auszuhelfen?" rief er mir entgegen, ehe ich ihn noch erreicht hatte. "Pete ist wieder mal nicht aufgekreuzt."
    Ich zögerte. Ich war zwar hundemüde, andererseits war es so heiß, daß ich unten im Bungalow doch keinen Schlaf finden würde. Ben war schlau gewesen. Sowie er gesehen hatte, daß das Geschäft florierte, war er ganz in das oberste Stockwerk des Half Moon Hotels übergesiedelt, wo es angenehm kühl war. Jetzt hatte ich den Bungalow für mich allein.
    "Okay, Mike", sagte ich und kroch unter dem Ladentisch auf die andere Seite. "Was soll's heut sein? Beim Rad oder als Ausrufer?"
    Er trocknete sich das Gesicht mit einem bereits feuchten Taschentuch. "Als Ausrufer, wenn's dir recht ist", antwortete er, "ich hab die Leute da den ganzen Tag sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg herbeigelockt, und jetzt kann ich nicht mehr."
    Ich nickte und band mir eine Wechselgeld-Tasche um. Dann zog ich einen langen hölzernen Zeigestab unter dem Ladentisch hervor und wandte mich an die Menge. Mike nickte, und ich begann mit der Redeschlacht. Zunächst zwang ich meine Stimme zu einem durchdringenden, trompetenartigen Geschrei, um die Gespräche der Leute zu übertönen. Mir machte die Rolle des Anreißers immer ungeheures Vergnügen. Ich kannte meine Rede bereits auswendig, ich hatte sie ja tausendmal von anderen gehört, aber jedesmal war's mir wieder neu. Es machte mir Spaß, die Leute dazu zu verleiten, ihre Fünf-Cent-Stücke sinnlos anzubringen. In mancher Beziehung war das ganze Leben so. Man legt sein Geld für etwas hin, von dem man verdammt genau weiß, daß sich's nie bezahlt machen wird.
    "Hereinspaziert, meine Herrschaften! Hier ist das einmalige Glücksrad! Versuchen Sie Ihr Glück! Es kostet nur fünf Cent, und jedesmal, wenn sich das Rad dreht, gewinnen Sie! Sie können nicht verlieren, Sie können nur gewinnen! Kommen Sie herrein, meine Herrschaften, hier ist die Kassa! Versuchen Sie Ihr Glück bei der

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