Einfach. Alles. Merken
Namen verbunden sind.
Beim G liegt die Note auf dem Querstrich des großgeschriebenen Buchstabens. Beim A steckt die Note auf dem Querstrich, wie ein Hühnchen auf dem Grillspieß. Beim H ist die Note von oben in den Buchstaben hineingefallen, und das C besteht – mit ein wenig Fantasie – aus zwei verbundenen horizontalen Notenlinien, wobei die Note von der oberen Linie des C aufgespießt wird. Damit ist eine eigentlich sinnlose, aber gut vorstellbare Lösung für das Problem gefunden. Suchen Sie zur Übung auch für die unteren Noten im Bass-Schlüssel eine Lösung. Was für eine Merkhilfe würden Sie benutzen? Es muss auch nicht immer ein Bild sein. Wie oben: Füllen Sie abstrakte Informationen mit Sinn!
Der Unterschied besteht hier darin, dass Sie sich einfach einen guten Grund (eine scheinbar logische Verbindung) ausdenken, wenn kein echter Sinn auffindbar ist. Eigentlich ist die Merkhilfe völliger Unsinn, denn natürlich sind die Noten nicht nach diesem Prinzip benannt und auf den Notenlinien platziert worden. Für das Gehirn allerdings ist die Fantasievorstellung ebenso gut geeignet. Mit so etwas hat der Kopf kein moralisches Problem.
Ein anderes Beispiel, etwas Unlogisches logisch zu machen (und damit nicht pauken und es sich für immer merken zu müssen), ist die Anordnung der Farben auf der Olympischen Flagge. Schauen Sie sich die Abbildung an. Kennen Sie die Farben der fünf Ringe?
Obwohl wir die Fahne schon tausendmal gesehen haben, wissen wir die Anordnung der Farben nicht – einmal wegen geringer Aufmerksamkeit, zum anderen, weil die Farbmischung scheinbar willkürlich gewählt zu sein scheint. Lösen wir das Rätsel auf: Welche Farben enthält die Olympische Flagge? Der Hintergrund ist weiß, die Ringe sind schwarz, rot, grün, gelb und blau. Es ist gar nicht schwer, sich das zu merken, weil die meisten Flaggen diese Farben enthalten. Um die Anordnung der Farben zu behalten, müssen Sie sich nur eine einzige Tatsache einprägen: Der schwarze Kreis ist oben in der Mitte. Der Rest ist einfach logisch! Wenn Sie sich die übrigen Farben als geschriebene Worte vorstellen, dann haben Sie die Hinweise auf die Anordnung. Sortieren wir zunächst auf die Seiten: Die Wörter „grün“ und „rot“ enthalten ein R. Also auf die rechte Seite damit. „Blau“ und „gelb“ enthalten ein L. Wohin? Links natürlich – einfach logisch, oder? Bleibt nur die Frage, welche Farbe jeweils oben ist und welche unten. Auch das ist schnell beantwortet. Bei dem Wort „rot“ steht das R weiter vorne als bei „grün“. Also rot nach oben und grünnach unten. Auf der linken Seite ist es genauso: In „Blau“ ist das L weiter vorne als in „Gelb“, also blau nach oben. Damit haben Sie sich die Anordnung der Farben mühelos gemerkt.
Das Reizvolle an dieser Art sich etwas zu merken: Wenn Sie den Lernstoff auf diese Weise verstanden haben, dann brauchen Sie nichts zu wiederholen und können dieses Wissen auch noch nach Jahren fehlerfrei abrufen. Damit haben Sie abstraktes Faktenwissen in gehirngerechtes Verstehenswissen verwandelt!
Das Gleiche können Sie auch mit der italienischen und der französischen Flagge machen, um die Reihenfolge der Farben zuverlässig zu rekonstruieren. Für Frankreich: Sie kennen die Farben? Blau, weiß, rot. Weiß ist in der Mitte (statt schwarz wie bei der olympischen Flagge), blau mit dem L nach links und rot enthält das R, also nach rechts. Fertig! Italien? Vorsicht! Hier muss anders gedacht werden, denn grün mit R steht links! Aber es müssen ja nicht immer Wörter sein, die Sie als Merkhilfe benutzen. Bei der Flagge der Italiener können Sie die Buchstaben „g“ und „r“ in Pfeile verwandeln. (Stellen Sie sich die Buchstaben als Richtungspfeile an Straßenkreuzungen vor.) Bei einem kleingeschriebenen G zeigt der untere Bogen nach links, während ein „r“ wie ein Pfeil aussieht, der nach rechts zeigt. Sichern Sie diese Vorstellung mit dem Gedanken an italienische Autofahrer ab, die kreuz und quer über Kreuzungen rasen. Auf den ersten Blick erscheint diese Methode aufwändiger als herkömmliches Lernen, aber probieren Sie mal aus, welche Variante länger im Kopf bleibt.
Zum Schluss dieses Kapitels ein letztes Beispiel: Auf der gegenüberliegenden Seite sehen Sie das uralte Legespiel Tangram. (Hintergrundinformation als Lernhilfe: Tangram heißt auch Siebenbrett oder Siebenschlau – ein Hinweis auf die Anzahl der Teile.) Suchen Sie eine (un)sinnvolle Erklärung für
Weitere Kostenlose Bücher