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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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nassen Anzug warst, um diese Bilder zu malen. Sie sind einfach fantastisch.«
    Dee rieb sich wieder die Stirn. »Ich – verwandle – mich. Ich leide nicht an Wahnvorstellungen. Ich habe auch nicht zu viele Märchenbücher gelesen. Mit dreizehn habe ich mich einmal in einen kleinen Wolf verwandelt und Mare gezwungen, zwei Stunden lang auf einem Baum auszuharren, weil sie mein Fahrrad kaputtgemacht hatte. So etwas passiert mir, Danny. Du musst mir das glauben.«
    Einen Augenblick lang blickte er sie unverwandt an; hielt sie fest, und seine großen, starken Hände lagen sanft um ihre wunde Schulter. Dee konnte ihren Blick nicht abwenden. Er war so faszinierend. Ein Phantom im Schatten, das ihr unaussprechliche Möglichkeiten vorgaukelte.
    »Dee«, begann er erneut. »Du gehörst hier nicht hin. Du gehörst hinaus in die Welt, wo deine Arbeiten ein Publikum finden.«
    »Viel schwerer, sich in ein Frettchen zu verwandeln, wenn man berühmt ist, Danny.«
    »Du kannst alles sein, was du willst. Begreifst du das nicht? Damit kannst du den Bankjob hinter dir lassen und überall hingehen, wohin du willst. Alles andere ist egal.«
    Sie sah ihn lange Zeit nur an. »Macht es denn dir etwas aus?«
    Er schüttelte den Kopf. »Dee …«
    Sie schloss die Augen und nahm all ihren Mut zusammen. »Ich sehe, dass ich es dir beweisen muss, nicht? Ach, das wäre so einfach, wenn Mare hier wäre. Sie würde dir einfach einen
Muffin an den Kopf schleudern, ohne auch nur einen Finger zu rühren, und damit hätte es sich.«
    »Du musst das nicht tun. Es ist mir egal.«
    »Was ist dein Lieblingstier? Nicht zu groß. Und keinen Golden Retriever. Hier im Zimmer sind zu viele zerbrechliche Dinge.«
    »Du musst gar nichts beweisen. Ich liebe dich.«
    Ihre Augen wurden groß. Selbst Danny blickte erstaunt drein. »Ich meine es ernst«, sagte er dann und hob in einer entwaffnenden Geste die Hände. »Herrgott. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden habe ich mich unsterblich in eine studierte, hochgradig …«
    »Wenn du jetzt ›Xanthippe‹ sagst, lasse ich dich von Lizzie in eine Warze verwandeln.« Wie konnte es sein, dass er sie zum Lachen brachte, wenn sie doch so knapp daran war, ihn vielleicht zu verlieren?
    Sein Grinsen wurde zu einem zärtlichen Lächeln, und er beugte sich zu ihr hinunter und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. »Genie. Ich habe mich in ein Genie verliebt, und ich möchte es der Welt zeigen. Du musst mir gar nichts beweisen.«
    Es war fast genug, um sie dahinschmelzen zu lassen. Sie wünschte sich nur noch, die Augen zu schließen, sich an ihn zu schmiegen und seine Arme tröstlich um sich zu fühlen. Sie wünschte sich, ihn Haut auf Haut zu fühlen, Mund auf Mund, sie wünschte sich, in Sicherheit und frei zu sein, und es gab für sie nur einen Weg, um diesen Traum zu erreichen. Sie hob ihre Hände und legte sie auf seine.
    »Ich muss es beweisen, weil ich sonst nicht darauf vertrauen kann, dass du mich wirklich liebst.«
    »Warum denn nicht? Ich bin mir meiner Gefühle sicher.« Mit seiner Nasenspitze berührte er zärtlich die ihre. »Ich dachte zuerst, es wäre ein Strohfeuer, aber das wäre jetzt schon wieder erloschen.«
    »Weil du mich nicht kennst, nicht mein wahres Wesen. Du
musst es zuerst kennen lernen, bevor du dir sicher sein wirst. Jetzt sage mir dein Lieblingstier.«
    »Wozu?«
    Sie kämpfte gegen die Tränen. »Weil ich das auch bin, Danny. Es ist ein untrennbarer Teil von mir. Und wenn du damit nicht leben kannst, dann kannst du mich nicht lieben.«
    »Igel.«
    Sie machte sich frei von ihm. »Der Igel ist doch nicht dein Lieblingstier.«
    »Natürlich ist er das. Der erinnert mich so an dich.«
    Sie starrte ins Leere. »Na gut.« Sie nahm sich das Gummiband aus dem Haar, schüttelte ihren Sweater ab und streifte ihre langweiligen weißen Tennisschuhe von den Füßen. »Es wird ein wilder Igel.«
    Sie machte ein paar Dehnübungen. Igel. Igel . Sie versuchte, sich zu konzentrieren, aber Danny stand da vor ihr, die Hände auf die Hüften gestemmt, ein dämliches Grinsen im Gesicht, als erwartete er einen Kartentrick. Sie schloss die Augen. Igel . Das Bild erschien, ein kleines Ding mit neugierig zitternder Nase. Na toll. Wenigstens war es keine Xanthippe.
    Sie ließ sich auf dem Boden nieder und zog die Beine unter sich, weil das Zeit sparte, wenn sie sich klein machen musste. Vier Beine, runder Körper, Stacheln. Warum hatte er sich nicht ein Rehkitz oder ein Eichhörnchen wünschen können? Die Luft um

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