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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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starrte auf seine Füße hinab. Zierliche, schöne Füße – sie hätte nie gedacht, dass sie jemals über die Füße eines Mannes nachdenken würde. Dann entdeckte sie die Tätowierung an der Innenseite seines Knöchels, das genaue Gegenstück zu ihrem asiatischen Schmetterling, dunkellila und leuchtend.
    »Was hat denn das dort zu suchen?«
    »Ich dachte, Sie könnten mir das vielleicht erklären. Sie hatten noch keine Tätowierung, als ich früher hier war.«
    Sie fragte nicht, woher er das wusste. Sie hatte noch immer keine Ahnung, wie sie in das violette Nachthemd geraten war, und sie zog den Gedanken vor, dass es reine Zauberei gewesen war und nicht durch seine Hände. »Ich habe es erst vor einer Stunde bekommen. Aber ich verstehe nicht, warum es plötzlich auch an Ihrem Knöchel erscheint.«
    »Ich schon.« Er setzte ebenfalls seine Tasse ab und schob die Kerze zur Seite. Dann, bevor Lizzie erkannte, was er vorhatte, hob er sie auf und setzte sie auf der Werkbank ab, genau in der Mitte des Musters.
    Es war, als säße sie auf einer heißen Flamme. Die Kraft schoss durch ihren Körper und verwandelte ihr Inneres in geschmolzene Lava.
    »Ach, zum Teufel«, murmelte Elric unterdrückt. Er stand vor ihr, hob seine Hand zu ihrem Gesicht und schob ihr wirres Haar zurück. »Ihre Augen sind violett, stellte er fest, und es klang düster.
    »Meine Augen sind blau«, widersprach sie protestierend mit heiserer Stimme. Sie wünschte sich, dass seine Hand auf ihrer Haut blieb – das Gefühl, das seine langen Finger ihr gaben, als sie sanft über ihre Wange strichen, war so erstaunlich und überwältigend, dass ihr nach Weinen zumute war. » Ihre Augen sind violett, betonte sie.

    »Was?« Es klang erschrocken, und er wollte zurückweichen, aber sie legte ihre Hand auf seine und drückte sie weiter an ihr Gesicht.
    Als könnte er sich nicht länger dagegen wehren, beugte er sich vor und legte seine Stirn an ihre. »Unser Schicksal«, murmelte er tonlos.
    Schreckliche Vorstellungen rasten durch ihren Kopf – war sein Schutzzauber nach hinten losgegangen und hatte sie beide mit irgendeinem tödlichen Leiden bestraft? Hatte Xan irgendetwas unaussprechlich Schreckliches getan, sie beide vergiftet?
    »Müssen wir sterben?«, fragte sie flüsternd, und sie war sich nicht sicher, ob es ihr etwas ausmachte, solange er bei ihr war.
    Sein lautloses Lachen beruhigte sie nur wenig. »Irgendwann, ja«, antwortete er. »Das müssen die meisten Leute. Nur werden wir viel älter, bis das geschieht. Viel älter als normale Menschen.«
    »Was stimmt nicht mit unseren Augen?«
    »Es ist die Katastrophe. Ein Schicksal, schlimmer als der Tod. Ich dachte, ich hätte alles getan, um das zu verhindern, aber all meine Anstrengungen waren nicht genug. Das Universum setzt sich immer durch.«
    Er hob den Kopf und blickte auf sie hinunter, und selbst in dem schummrigen Kerzenlicht war das Lavendelglühen seiner Augen unverkennbar.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das«, erwiderte er, und er küsste sie.
    Hatte er sie bis jetzt nur ein einziges Mal geküsst? Da war nichts Unsicheres an diesem Kuss – er fühlte sich leidenschaftlich, machtvoll und wie selbstverständlich an. Sein Mund lag auf ihrem, und seine Hand legte sich auf ihr Gesicht, und er küsste sie rückhaltlos, mit aller Leidenschaft, und sie fühlte, wie ein lustvolles Zittern durch ihren ganzen Körper ging, etwas, das sie noch nie zuvor gefühlt hatte. Außer in Träumen.

    Er drängte sich näher an sie heran, zwischen ihre herabbaumelnden Beine, bis zur Kante der Werkbank, und sie schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss, und zwischen ihren Körpern summte und pulsierte der Amethyst.
    Dann schlang er ihre Beine um seine Hüften und hob sie von der Werkbank, und sie fühlte ihn hart und heiß an ihrem Körper, und wieder reagierte sie mit einem lustvollen Schaudern, das ihr über die Haut tanzte.
    Er ließ die Kerze brennen, bewegte sich durch die Schatten in ihr Schlafzimmer und ließ sie auf die violetten Decken sinken.
    »Zieh dich aus«, drängte er, und im gleichen Augenblick verriegelte sich ihre Zimmertür mit einem Klicken, das ihr in den Eingeweiden widerhallte.
    Aber er hatte sich aus ihrer Umarmung gelöst, und ein unwillkommener, aber unvermeidlicher Verdacht erhob sein hässliches Haupt.
    »Was haben Sie mit mir vor?«
    Er streifte sein weites weißes Hemd ab, und selbst in dem Dämmerlicht konnte sie den wunderbaren Schimmer seiner Brust sehen, die

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