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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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gebratener Zwiebelringe besorgst, dann sind wir im Geschäft. – Mach einen Doppelknoten, sonst gehen bei mir alle Schuhbändel wieder auf.«
    Er gehorchte. Dann zog er sie auf die Füße und küsste sie auf die Nasenspitze.
    »Vielen Dank.« Sie schenkte ihm ein etwas feuchtes Lächeln.
    Er half ihr in den Sweater. »Außerdem müssen wir noch deine Tante anrufen.«
    Sie wollte gerade das Licht ausschalten. Bei seinen Worten erstarrte sie. »Du verstehst es wirklich, bei einer Party mit einem Schlag die Luft rauszuholen.«
    »Du hast doch gesagt, du wolltest mit ihr sprechen.«
    »Ich will nicht mit ihr sprechen.« Sie schlug mit der Faust auf den Schalter und marschierte aus dem Zimmer und zur Treppe. »Ich will sie finden, bevor sie uns findet.«

    Danny nahm sie beim Arm und geleitete sie die Treppe hinunter. »Können wir dann zusammen ins Bett gehen?«

    Der Himmel war drohend bewölkt und finster, als Lizzie endlich nach Hause kam; der Tag war dunkler, als er um zwei Uhr nachmittags eigentlich hätte sein sollen. Sie ging rasch und machte einen Bogen um alle Nachbarn. Sie war im Moment nicht fähig, fröhliches, nichts sagendes Geplauder über sich ergehen zu lassen. Die Tätowierung brannte an der Innenseite ihres Knöchels. Kein schmerzhaftes Brennen, sondern eher ein drängendes Pulsieren. Sie wollte nicht, dass ihre Gedanken in diese Richtung wanderten, aber schließlich verlief das Leben ganz und gar nicht so, wie sie es sich wünschte.
    Die violette Satindecke lag noch immer auf ihrem Bett. Die Tapete mit dem Blümchenmuster war verschwunden. Stattdessen zeigten die Wände eine weiche Cremeschattierung, die selbst in der Dunkelheit leuchtete. Sie tastete nach dem Lichtschalter und verharrte reglos. Die Tätowierung brannte heller, und der Amethyst, der auf ihrem Herzen ruhte, pulsierte voller Leben. Sie warf einen Blick hinab auf den schlichten, in asiatischem Stil gehaltenen schwarzen Schmetterling auf ihrem Knöchel. Er hatte ein tiefes, kräftiges, schönes Lila angenommen, wie ihr Amethyst. Es war, als hätte die Tätowierung von ihr Besitz ergriffen, indem sie von dem schlichten Schwarz zu dem kräftigen Lilaton gewechselt hatte, der sie immer an endlose Nächte der Leidenschaft und der großen Liebe denken ließ. War es möglich, dass eine Farbe all dies bedeutete?
    Es war dunkel in der Werkstatt, das einzige Licht kam von der Kerze, die in der Mitte des Kreises stand, den er auf der Werkbank gezeichnet hatte. Das Muster war nun ein anderes, komplizierter als das erste, und im Schein der Kerze glühten seine Augen in einer dunklen Lavendelschattierung.

    Er war ganz in Weiß, mit offenem Hemd und weiter weißer Hose, barfüßig; das lange dunkelblonde Haar hing locker um sein schönes Gesicht herab, und er sah sie an.
    »Ich dachte, Sie wollten nicht mehr zurückkommen«, meinte sie und hätte sich im nächsten Augenblick selbst ohrfeigen können. Sie wollte ihn zurück, was immer sie auch zu ihm gesagt hatte, was immer sie sich auch selbst gesagt hatte.
    Die Teekanne stand auf der Werkbank, die Porzellantassen daneben. Er füllte eine Tasse für sie und hielt sie ihr hin, und sie wusste, wenn sie sie annahm, dann würde es kein Zurück mehr für sie geben.
    Sie nahm die Tasse, sorgfältig darauf bedacht, seine Hand nicht zu berühren, und trank. Das Aroma überwältigte ihre Sinne, breitete sich in ihrem Körper aus, und der wilde Pulsschlag des Amethysts beruhigte sich allmählich.
    »Ich habe einen Schutz an der Tür errichtet. Ihre Tante kann an keine von euch herankommen.«
    »Das verwehrt ihr den Zugang?«
    Er zuckte die Schultern. »Xanthippe ist nicht zu unterschätzen. Aber solange ihr drei in diesem Haus seid, kann sie nicht an euch heran.«
    »Warum?«
    »Es ist eigentlich ein recht einfacher Zauberspruch, aber erstaunlich wirksam …«
    »Nein, ich meine nicht, warum es wirkt, sondern warum sind Sie zurückgekommen und haben das für uns getan?«
    »Weil es etwas ist, das man nicht aus der Ferne tun kann.« Sie setzte ihre Tasse ab. »Sie beantworten mir meine Frage nicht. Warum sind Sie zurückgekommen und schützen uns mit einem Zauberspruch, obwohl Sie derjenige waren, der uns anfangs verraten hat? Und warum sind Sie immer noch hier?«
    Er gab ihr keine Antwort darauf. Stattdessen zog er ein Hosenbein ein wenig in die Höhe. »Ich frage mich, ob Sie das hier
erklären können? Es ist plötzlich auf meinem Knöchel erschienen, und ich glaube, es hat etwas mit Ihnen zu tun.«
    Sie

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