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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Na, ich sage ›Danke schön‹ und renne auf den Berg, so schnell ich kann.«

    Mare war rechtzeitig ins Value Video!! zurückgekehrt, um William dabei anzutreffen, wie er den Lagerraum aufräumte. »Geh und iss etwas«, empfahl sie ihm und schickte ihn zum Greasy Fork , denn sie war nicht in der Stimmung für weitere Depressionsanfälle. Dann hatte sie ihr Lunchpaket hinaus zum Ladentisch mitgenommen und dort Jude vorgefunden, der streng mit Dreama sprach. Dreama blickte rebellisch drein.
    »Ciao, Mare!«, begrüßte Jude sie.

    »Was ist?«, fragte Mare, zu Dreama gewandt.
    »Ich habe Dreama bei einem privaten Telefongespräch ertappt«, erklärte Jude steif.
    »Ich habe Algy angerufen«, erklärte Dreama.
    »Das war kein privates Telefongespräch«, klärte Mare Jude auf. »Hören Sie auf mit Ihrer verdammten Kleinkrämerei.« Sie blickte Dreama fragend an. »Kommt Algy heute Abend?«
    »Nein«, erwiderte Dreama elend. »Er wollte nicht mal mit mir reden.«
    »Na ja, du hast dein Bestes getan.«
    »Du hättest Algy bestimmt zurückgebracht«, meinte Dreama noch elender.
    »Von wegen«, entgegnete Mare. »Ich bin ein kompletter Versager.« Und Dreama blickte sie unter zusammengezogenen Augenbrauen an.
    »Jetzt zu New York«, hob Jude wieder an, bemüht, es geschäftsmäßig klingen zu lassen, doch er wirkte nur nervös. »Ich kann Ihnen eine Stellung als Vizepräsidentin in der Werbeabteilung garantieren, aber Sie müssen dafür versprechen, dass Sie alles, was nicht dem normalen Gebaren entspricht , aufge…«
    »Nein. Übrigens habe ich William zum Mittagessen geschickt. Er hatte dringend heiße Proteine nötig.« Mare stellte ihre Cola auf dem Ladentisch ab.
    »Im vorderen Ladenbereich ist Essen und Trinken verboten«, sagte Jude automatisch.
    »Provozieren Sie mich bloß nicht«, warnte Mare ihn. »Ich habe mit Ihnen zu reden. Unter vier Augen .«
    Jude blinzelte verwirrt und erwiderte: »Dazu habe ich jetzt wirklich keine Zeit, vielleicht später«, und zog sich eilig in den hinteren Teil des Ladens zurück. Als Mare ihm folgte, war er verschwunden.
    »Das kleine feige Wiesel«, murmelte Mare und ging wieder nach vorn.

    »Ich mag ihn nicht«, stellte Dreama fest.
    »Richtig, bleib dabei«, meinte Mare.
    Jude blieb außer Sicht, William aber kam sehr spät und in etwas besserer Stimmung zurück, nachdem Pauline ihn gefüttert hatte. Der Nachmittag ging ohne Katastrophen vorüber, und dann lief auch die Sechsuhrdreißigvorstellung mit Hochzeit mit einer Leiche ohne Störung ab, abgesehen von Mares fast unkontrollierbarem Drang, zu weinen, als Emily sich zum Schluss in Nachtfalter verwandelte. Genau wie ich , dachte sie, ich werde in dieser gruseligen kleinen Stadt auch ungeliebt als ein Schwarm blauer Nachtfalter enden . Sie fühlte sich bei dieser Vorstellung so niedergeschlagen, dass sie fast die nächste Vorführung vergessen hätte, die um acht Uhr begann, genau bei Sonnenuntergang. Dann kam erst William nicht von der abendlichen Pause zurück, wobei schon allein die Tatsache, dass er sowohl in der Mittagspause wie auch in der Abendpause zum Essen gegangen war, bemerkenswert war. Aber Jude kam zurück und rief sofort im Greasy Fork an, damit sie ihn zurückschicken sollten, außer sich darüber, dass dem Value Video!! fünfzehn Minuten hoch bezahlter Geschäftsführerzeit verloren gingen. Er bekam jedoch den Bescheid, dass nicht nur William nicht mehr dort wäre, nein, auch Pauline wäre ganz unverhofft verschwunden. »Er hat sie doch nicht etwa gekidnappt und als Geisel genommen, oder?«, fragte Dreama, und Mare erwiderte: »Wofür denn? Gratisketchup auf seine Pommes?« Dann rief Algy an und wollte mit Dreama sprechen, und als sie wieder auflegte, hatte sie rosige Wangen.
    »Na, und?«, fragte Mare ermunternd.
    »Er kommt zur Neunuhrdreißigvorstellung«, sagte Dreama und errötete noch stärker.
    »Das ist gut«, meinte Mare und musste trotz ihrer schlechten Laune lächeln, weil Dreama so aufgeregt wirkte. »Und wie kommt das?«

    »Er sagt, er kommt, wenn ich mich neben ihn setze«, erklärte Dreama. »Er war richtig süß. Er wollte es unbedingt.«
    »Das ist doch ausgezeichnet«, meinte Mare. »Ich glaube – Hey, du da!«
    Auf der anderen Seite des Ladens richtete sich der Junge, der eine Hand in die Bluse seiner Freundin gesteckt hatte, erschrocken auf.
    »Was denkst du dir nur dabei?«, rief Mare hinüber. »Dabei ist die Sonne noch nicht mal untergegangen«, und er sank in seinen Stuhl

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