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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Lizzie fühlte sich versucht, ihn k. o. zu schlagen, um die fliegenden Toaster des Bildschirmschoners nicht mehr sehen zu müssen, aber sie ließ es sein. Sie brauchte dringend etwas zu essen.
    »Dieser Computer macht sich über mich lustig«, bemerkte Mare, die die fliegenden Toaster beobachtete.
    Dee warf wieder einen Blick auf ihre Uhr und runzelte die Stirn. »Eigentlich müsste Danny allmählich schon wieder hier sein.«
    »Danny? Was ist mit Elric und der Pizza?«, fragte Mare. »Ich bin am Verhungern.«
    Die Schatten, die Lizzie wahrgenommen hatte, stammten nicht von Mares Kummer, das wurde ihr plötzlich klar. Da stimmte etwas nicht. Elric hätte längst zurück sein müssen, selbst wenn er so zartfühlend gewesen wäre, ihnen noch ein wenig mehr Zeit zu geben. Nicht dass Elric besonders zartfühlend wäre, dachte sie. Er konnte es durchaus sein, in ganz besonderen, delikaten Momenten. Und dann wieder überhaupt nicht...
    Ein plötzlich erklingendes Tonsignal des Computers riss sie aus ihren Träumereien, und der Bildschirm wurde lebendig.
Keine fliegenden Toaster, kein Startbild. Der Bildschirm wurde schwarz, nicht das übliche Stahlgrau, sondern tiefschwarz, und ein cremefarbener Punkt wuchs zu einer quadratisch gehaltenen Einladungskarte mit tintenschwarzer Schreibschrift:
    Ihr seid herzlich eingeladen zu einer
Fortune-Familienfeier
in der Dämmerung
auf der Bergkuppe beim Großen Brocken
wo Ihr Eure Liebsten findet
oder sie für immer verliert …
    »Sie hat Danny!«, stieß Dee in wilder Wut hervor.
    »Sie hat Elric«, setzte Lizzie voll Staunen hinzu.
    »Und sie hat Crash!«, schrie Mare in Panik, hielt aber finster dreinblickend inne. »Ach, verdammt, nein, sie hat ihn nicht, sie hat wahrscheinlich den Frosch. Na, von mir aus kann sie ihn behalten. Vielleicht mag sie Froschschenkel.« Sie bemerkte die Blicke ihrer Schwestern. »War nur Spaß. Ich werde den Frosch auch retten. Was sollen wir tun?«
    »Was auch immer, wir müssen es zusammen tun«, erklärte Lizzie fest. »Wir haben fünf Stunden Zeit, um uns einen Plan auszudenken.«
    »Xan ist sehr mächtig«, warnte Dee. »Wir sollten sie nicht unterschätzen.«
    »Sie ist mächtig, ja«, erwiderte Lizzie. »Aber gegen uns drei gemeinsam ist sie nichts. Diesmal ist sie entschieden zu weit gegangen.«
    »Allerdings«, versetzte Mare. »Wer meinen Frosch stiehlt, frisst auch kleine Kinder.«
    Lizzie warf ihr einen stahlharten Blick zu, und Mare beruhigte sie: »Hey, ich bin mit von der Partie . Diese Schlange hat mir mein Leben zerstört, und dafür alleine wäre ich schon hinter
ihr her, aber sie hat außerdem auch noch die beiden Männer in ihrer Gewalt, die meine Schwestern glücklich gemacht haben, und deswegen wird sie jetzt geröstet wie eine Scheibe Toast.« Sie hielt die schwärzliche Toastscheibe auf ihrem Teller in die Höhe. »Und wir wissen ja alle, wie es dem Toast in unserem Haus ergeht.«
    Lizzie nickte feierlich. »Also holen wir jetzt den Höllentoaster …«
    Mare begann zu lachen, und Lizzie wurde angesteckt, und schließlich wurden auch Dees Augen feucht, und sie krümmte sich vor Lachen.
    »Vielleicht nicht gerade Toast«, ächzte sie. »Aber das mit der Hölle gefällt mir. Lasst uns dieser Schlange den Giftzahn ziehen.«

    Crash war den Nachmittag über beschäftigt, mit seinen amerikanischen Angelegenheiten reinen Tisch zu machen. Er packte, telefonierte mit seinem Partner wegen der Übergabe der Moto Guzzi in Annapolis, doch als es Zeit wurde, aufzubrechen, wurde ihm klar, dass er Salem’s Fork nicht verlassen konnte – nicht ohne Mare. Also gut, ihre Beziehung hatte ein paar neue Ecken und Kanten, diese Zauberei bereitete ihm noch etwas Kopfschmerzen, Herrgott, er war ein Frosch gewesen, und dann war da die Schweinerei mit dem Liebeszauber, aber schließlich und endlich war es Mare, und er liebte sie, und er hatte sich geschworen, sie nie mehr zu verlassen, und das würde er auch nicht tun. Also würde er eine Woche länger bleiben, und sie würde schon sehen, dass er sie noch immer liebte …
    Was aber, wenn er sie nach Ablauf dieser Woche plötzlich nicht mehr liebte? Er hatte fünf Jahre gebraucht, um wieder zu ihr zurückzukommen. Was, wenn sie Recht hatte?
    Er wusste nicht, was er als Nächstes tun sollte, und so ging
er erst einmal ins Greasy Fork . Das Diner war überfüllt wie selten, weil der Service nicht funktionierte wie sonst – eine der Bedienungen war verschwunden, und die Gerüchteküche schlug hohe

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