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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Zauberspruch hat es durch das Fenster zu mir rausgebracht.«
    Xan ließ es in die Schale fallen, und der Nebel des Seher-Kristalls waberte um es herum und verschlang es, und Xan wandte den Blick auf Maxines bebende Hände, um das nächste Stück zu begutachten.

    Ein silberner Ohrring. Sein Anblick versetzte Xan einen Schock. Elric trennte sich nie von diesem Stück.
    »Er hat ihn Lizzie gegeben«, erklärte Maxine. »Sie haben ihn im Bett verloren. Ihr Zauberspruch hat ihn durchs Fenster …«
    Xan grabschte nach dem Ohrring und fühlte ihn auf ihrer Haut summen. Er hatte ihn Lizzie gegeben? Dieser Ring war seit Jahrhunderten in seiner Familie. Seine Berührungskraft war einfach enorm, und er hatte ihn Lizzie gegeben?
    Sie warf ihn in die Schale, als hätte er sie gebissen, und der Nebel waberte um ihn herum und verschlang ihn, und Maxine reichte ihr das letzte Stück, eine silberne Krawattennadel.
    »Er hat gepackt …«
    »Ist mir egal«, schnitt Xan ihr das Wort ab und warf die Nadel in die Schale, wo sie von dem Nebel verschlungen wurde. Elric hatte Lizzie ein altes Erbstück geschenkt, der kleinen Lizzie! Nun, sie wusste, dass das Mädchen seine große Liebe war, aber er hatte ihm Macht gegeben, er hatte ihm …
    Der Nebel stieg in Arabesken empor, diesmal grau wie Stein, und die Flusskiesel hoben sich ebenfalls und bildeten den Steinzirkel auf der Kuppe des Salem’s Mountain.
    Xan schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung durch den Nebel hindurch, wobei sich die Finger auffordernd bogen, bis die Arabesken reagierten und sich um ihre Hand wanden. »Gleiches zu Gleichem, Silber zieht euch an«, flüsterte sie. »Gleiches zu Gleichem, Silber hält euch dort, und ihr bleibt und könnt nicht fort, bis ich euch freigebe von diesem Ort, und so, sage ich, sei es.« Sie blies auf den Nebel, und im Seher-Kristall zeigte sich Danny James, der verwirrt um sich blickend in den Steinzirkel stolperte. Dann erschien Elric, der zornerfüllt zu ihr aufblickte, und dann …
    Nichts.
    Wo zur Hölle war Crash Duncan?

    »Oh«, stieß Maxine hervor und blickte in den Kristall. »Oh nein .«
    »Maxine?«
    Maxine stolperte einen Schritt zurück, sichtlich erschrocken. »Na, ich gehe dann mal wieder.«
    Xans Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen.
    »Mittagsdienst«, stieß Maxine hervor und wich zu dem vertäfelten Portal zurück.
    »Maxine, diese Krawattennadel, die du mir da gegeben hast – ich glaube nicht, dass ich Mr. Duncan je mit einer Krawatte gesehen habe.«
    Maxine erstarrte. »Bitte geben Sie Jude noch eine kleine Chance«, flüsterte sie.
    Xan sah sich den Steinzirkel genauer an. Danny James, Elric und … »Ach, um Himmels willen …« Sie ließ ihr Gesicht in die Hände sinken. »Jetzt muss ich erst diesen Crash-Nichtsnutz aus der Stadt treiben, bevor ich endlich diese Scharade hier zu Ende bringe. Er ist nicht mit in dem Kreis, oder, Maxine?«
    »Nein«, schluchzte Maxine. »Aber ich liebe Jude, Xanthippe, und ich muss ihn einfach retten.«
    Xan bedachte sie mit einem kalten Blick. »Du liebst ihn, ach ja?«
    Maxine hob das Kinn. »Ja, ich liebe ihn.«
    »Dann solltest du auch mit ihm zusammen sein«, versetzte Xan und wartete gerade einen Augenblick, in dem Hoffnung in Maxines Augen aufstieg, dann machte sie eine Handbewegung.
    Eine Minute später quakte ein bekümmerter Frosch hinter dem Abfallhaufen des Greasy Fork . Und nieste.
    »Das hätte ich schon vor langem tun sollen«, murmelte Xan und überlegte ihr weiteres Vorgehen. Sie hatte die Männer in ihrer Gewalt, wenigstens fast alle, und jetzt musste sie alle unnützen Verbindungen kappen – Maxine war entsorgt, Crash
Duncan würde es auch bald sein -, die Mädchen auf den Berg locken, ihnen ihre Kräfte nehmen, sie ihren lumpigen »großen Lieben« überlassen – Mare würde ein Terrarium brauchen -, und alle wären glücklich.
    Außer sie widersetzten sich, dann musste sie sie töten.
    »Nun ja, schließlich sind sie diejenigen, die das alles so schwierig gemacht haben«, sagte sie verächtlich zu den Figuren in dem Seher-Kristall. Dann erhob sie sich und ging, um sich für ihre letzte Reise nach Salem’s Fork umzukleiden.

Kapitel 8
    Der Wind draußen wurde allmählich stärker, und Lizzie hörte die Mülltonnen des Nachbarn über die Straße scheppern. Im Haus waren alle Lampen eingeschaltet, aber es blieb noch immer ein eigenartiger Schatten, vielleicht eine Manifestation von Mares Unglücklichsein. Der Computer in der Ecke war im Standby, und

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