Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
Vom Netzwerk:
länger und schließlich zu einem grünen Stängel, und ihr Kopf erblühte in hellroten Blütenblättern, während ihr Gesicht im Schock schlaff wurde.
    »Eine Geranie ?«, schnarrte sie, und dann schüttelte es Mare, als es wie Klauen in ihren Kopf fuhr, rote Klauen, die durch das Seil ihrer vereinten Kräfte schnitten, ihre Farben ins Graue abflauen ließen; Lizzie schrie auf, als blutroter Nebel die Luft erfüllte, und dann wurde es Mare bewusst, dass sie ebenfalls schrie, und da schlug Crash mit aller Kraft zu, schlug sie zu Boden, durchtrennte die Verbindung zu Lizzie und zu Dee und zu Xan, die begonnen hatte, ihnen ihre Kräfte zu rauben und ihren Verstand als ein verstörtes und blutiges Nichts zurückzulassen; Lizzie lag wimmernd auf dem Boden; und irgendwo in dem blutroten Nebel schrie Dee gellend auf, und Xan wuchs wieder vor ihnen in die Höhe …

    Dee empfand die plötzlich wieder aufkeimende Energie wie eine Explosion. Die Geranie war verschwunden, und Xan war wieder da. Dee sah überall nur noch Dunkelrot. Blutrot. Sie zitterte stark, so sehr hatte sie mit ihren an Lizzie gelegten Fingerspitzen ihre Kraft verausgabt, und nun wusste sie, dass es misslungen war. Der Kraftstrom schlug zurück. Das Seil ihrer
Kräfte wurde schlaff und schlug und schnappte wie ein lebendes Wesen nach ihnen. Lizzie schrie, und Dee versuchte, sie zu befreien, aber sie konnte nichts erkennen. Alles, was sie fühlte, war dieses schreckliche Kreischen von Energie, und dann saß sie auf dem Boden, und die Verbindung war durchtrennt.
    Sie rappelte sich auf und dachte, Xan hätte das getan, aber es war Crash, der sie beiseitegefegt, wie Bowlingkegel durcheinandergeschleudert, die Verbindung gelöst und sie dadurch gerettet hatte. Nun aber waren sie getrennt und einzeln Xans Wut ausgeliefert. Lizzie wimmerte, und die Männer in dem Zirkel brüllten. Danny schrie: »Jetzt, Dee! Jetzt! «
    Jetzt.
    Es war nur ein Augenblick, aber dieser Augenblick war zum Bersten angefüllt mit Wut, mit dem Gewicht der Wut von all den Jahren, mit dem flüssig rot wabernden Hass auf Xans Gier, die sich konzentrierte und verfestigte und wuchs. Plötzlich tauchte aus dem blutroten Nebel ein Drache auf, schwarz und knochig und stinkend – Xan, mit offenem Maul, die einen Wutschrei ausstieß; ihre Augen glitzerten blutrot; ihr Hals bog sich schlangengleich, als sie sich aufrichtete, um Lizzie zu vernichten, die hilflos auf dem Boden lag, und Dee dachte: Ja, Danny, jetzt , und sie konzentrierte ihre Wut, ließ sie sich vereinen zu Form und Licht, und sie erhob sich vom Boden, heraus aus dem Staub des Scheiterns, wo ihre Schwestern wimmernd und in höchster Gefahr lagen, wo Xan sie zerschmettern wollte, als leere Hüllen liegen lassen, und endlich durfte Dee jede Unze ihrer Kraft vereinen, und sie wusste, dass ihre Schwestern ihr am Ende helfen würden, um diese mörderische Schlange endgültig in ihre Schranken zu weisen. Sie hob sich in die Höhe, jede ihrer Körperzellen schwoll an, und das Licht wurde blendend grell, der blutrote Nebel plötzlich von grünen Funken durchsetzt. Sie öffnete den Mund weit, holte tief Luft und füllte ihre Lungen, und dann stieß sie einen schrillen, schrecklichen,
markdurchdringenden Kampfschrei aus, einen Schrei, den sie noch nie zuvor vernommen hatte, viel stärker als der Schrei eines Falken, schrecklicher als der Schrei jedes Raubvogels, in den sie sich je verwandelt hatte oder es auch nur zu hoffen gewagt hatte, einen großartigen Kriegsschrei aus voller Kehle, nach dem sie sich schon ihr ganzes Leben lang gesehnt hatte; und sie streckte ihre Hände aus, aber es waren keine Hände mehr, und nun war sie diejenige, die ihre Krallen ausfuhr, denn sie würde sich im nächsten Augenblick auf diesen schrecklichen Hals stürzen, sie würde diesen Schlangenhals, der sich über ihr bog, zerreißen. Der blutrote Nebel wurde von grünem Nebel verschlungen, aber sie konnte wieder sehen. Sie sah Xan, und endlich, endlich würde sie sie kriegen …

    Lizzie war wie erstarrt, starrte nur in die Höhe, wo der riesige schwarze Drache sich über ihnen aufrichtete und sie bedrohte, tödlich, gnadenlos, und dann umgab ihn eine Wolke grünen Nebels, als Dee angriff.
    Oh Gott, bitte keine Eule , dachte Lizzie voller Entsetzen. Sie würden alle sterben. Aber dann schoss Dee aufwärts, aus dem dicken Nebel heraus, und selbst in der Dunkelheit des Sturms glitzerten ihre grünen und goldenen Panzerschuppen wie flüssiges Metall. Sie hatte sich

Weitere Kostenlose Bücher