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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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selbst übertroffen – sie war ein wundervoller chinesischer Drache, der durch die Luft sauste und mit einem Wutschrei wie ein Pfeil auf das schwarz-rote Xan-Biest zuschnellte. Einen Augenblick schwankte der ältere Drache, und der kleine Py sprang zwischen ihnen in die Höhe und schnappte nach Xans riesigem schwarzem Schwanz, ebenso jagdbesessen, wie er hinter Lizzies Kaninchen her gewesen war, die wildeste Hauskatze von Salem’s Fork.
    Mit einem Kreischen fiel der schwarze Drache unter Dees wilder Attacke auf den Rücken, vor Wut und Schmerz mit
dem Wind heulend, und roter Nebel stob wie ein Tornado in die Höhe. Die Kreatur begann, sich wieder zu verwandeln, schrumpfte, waberte, pulsierte, bis schließlich eine riesige Schlange übrig blieb, schwarz und bösartig, an ihr nur Xans glühend rote Augen als letzter menschlicher Überrest; alles durch und durch böse.
    »Lizzie!« , schrie Mare auf. »Tu etwas!«
    Lizzie wollte sich nur noch verstecken. All ihre Kräfte und ihre Selbstsicherheit schienen dahin, und sie fühlte sich hilflos und angsterfüllt. Ihre Schwestern würden sterben müssen, Elric würde sterben müssen, wenn sie nicht etwas tat. Und dann fühlte sie es – die Macht, die gegen ihr Herz pochte, der Amethyst-Anhänger, der zu brennen schien, die Kräfte, die sie plötzlich durchströmten; nicht nur ihre eigenen, sondern auch Mares Kräfte, Dees Kräfte, Elrics Kräfte, die Kräfte des ganzen Universums vereinten sich in ihren Adern, und sie waren so stark, dass sie mit einem Verwandlungszauberspruch auch Dee getroffen und sie in ein schwaches menschliches Wesen zurückverwandelt hätte, das den Kampf nicht überleben würde. Sie versuchte, näher zu kommen und zwischen die beiden mächtigen Kämpferinnen zu gelangen, die eine so hässlich und die andere so schön, aber Blitze schlugen ringsherum ein, und als sie schließlich zwischen die beiden schlüpfte, wandte sich die schwarze Schlange ihr zu und holte mit dem riesigen Kopf nach hinten aus, um zuzuschlagen.
    »Lizzie!« Sie hörte Elrics wütenden Warnschrei, und er weckte noch das letzte Quäntchen Energie in ihrem Körper, so dass sie aufblickte, ihren Rücken straffte und ihren Zauberspruch emporschleuderte, direkt in das monströse Antlitz der Schlange, und eine Wolke lilafarbenen Rauchs explodierte um sie herum.

    Mare sah, wie Xan sich aufbäumte und ausholte, um Gift auf Lizzie zu versprühen, und sie bemühte sich, näher zu kommen, um Lizzie fortzuzerren, aber da spaltete ein großer violetter Blitz den Himmel, und violetter Rauch wallte auf und verhüllte die Landschaft. Mare schrie: »Lizzie!«, und kroch dorthin, wo sie sie zuletzt gesehen hatte, und sie hörte Crash schreien und dann ein Donnern. Starker Regen löste den Rauch auf. Als es aufklarte, sah Mare Lizzie dort stehen wie eine Kriegsgöttin, die Arme zu einem Kreis erhoben; und vor ihr saß Dee, wieder in menschlicher Gestalt und nackt, auf dem Boden im Schlamm; wenige Meter entfernt beäugte Crash einen großen Tiger, der ebenso verwirrt dreinblickte wie er selbst; und noch einige Meter weiter entfernt saß Maxine, ebenfalls nackt, und blickte äußerst verwirrt und schuldbewusst drein; und über ihnen allen aufragend stand eine gigantische Schlange aus Gold, in Angriffsposition erstarrt, und glitzerte in dem violetten Regen.
    »Ha.« Mare blickte zu Lizzie auf, dann zu der gigantischen Goldschlange und wieder zu Lizzie zurück. »Na, jetzt hast du diese Sache mit dem Gold endlich doch geschafft, was?«
    Lizzie holte tief und zitternd Atem, lächelte und ließ die Arme sinken. »Ja. Ja, das habe ich. Sag ich doch immer, dass ich das hinkriege.«
    Danny und Elric verließen den Steinzirkel und starrten die gigantische Schlange aus Gold an. Selbst Elric fehlten zum ersten Mal die Worte. Der Frosch hüpfte hinter ihnen her, und Maxine folgte ihm und blickte verloren drein.
    »Sie sieht aus wie ein gigantisches Kriegerdenkmal«, meinte Danny, wobei er sich bückte und Dees seidenes Gewand aufhob und ihr dann half, wieder hineinzuschlüpfen.
    »Ja«, nickte Elric. »Wenn es ein ungewöhnlicher Krieg war und die Sieger ungewöhnlich reich sind.«
    »Vielleicht sollten wir eine hübsche Mahntafel zur Erinnerung
entwerfen.« Mare strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und versuchte, es mit ihren Gedanken zu umschlingen und zusammenzubinden. »Mit einem Sinnspruch aus den Regeln vom Herrn der Ringe. Zum Beispiel Regel Nummer 34, ›Ich soll mich nicht in eine

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