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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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nahe hatte sie sich zu ihm vorgebeugt, bis auf Kussabstand, und die Erregung musste irgendwo hin. Ich kann diesen Zucker mit meinem schieren Willen bewegen. Wie willst du damit fertig werden?
    »Doch, kann ich«, widersprach er und beugte sich ebenfalls vor. »Ich liebe dich, Mare.«
    Sie fuhr zurück, und er beugte sich, ihrer Bewegung folgend, weiter vor, und als sein Gesicht sich dort befand, wo ihres gerade noch gewesen war, zuckte plötzlich seine Nase, und er erschauerte dreimal heftig.
    »Crash?«, rief sie erschrocken.
    »Heirate mich«, bat er.

    Mare war die Joggerin in der Familie, Lizzie aber verstand es durchaus, sich dünnzumachen, wenn es sein musste, und das Letzte, was sie wollte, war, dass ein attraktiver, stinkwütender, triefend nasser Zauberer sie einfing. Sie konnte es gar nicht fassen, dass sie so weit die Fassung verloren hatte, tatsächlich Wasser auf ihn zu schleudern, und für den Bruchteil einer Sekunde war sie wie erstarrt, erwartete halb, zu sehen, wie er sich in den Boden hinein auflöste. Er hatte sie nur blinzelnd angesehen, als das seifige Wasser ihn traf, und sie war gedankenschnell verschwunden, durch die Vordertür hinausgerannt,
bevor er auch nur einen seiner hübschen Tricks anwenden konnte.
    Der Himmel bewölkte sich vor dem aufziehenden Sturm, und der Wind nahm zu, während Lizzie den steinigen Hang außerhalb des Städtchens emporeilte.
    Oben erblickte sie zuerst die riesige Eiche, die einsam dort stand – keine tropfnassen Zauberer, die ihr dahinter auflauerten -, dann betrat sie, leicht außer Atem, den Kreis von Steinen und begann, auf den mächtigen Felsblock zu klettern, der von allen zärtlich der große, dicke Brocken genannt wurde. Einst hatte ihn wohl ein Gletscher abgebrochen und bis hierher befördert, nun aber, nach Tausenden von Jahren, war er vom Wetter glatt und rund geschliffen, und Lizzie erreichte mühelos die Spitze. Sie hockte sich auf den Boden und bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen.
    Irgendetwas war da ganz und gar nicht in Ordnung, und Dee hatte wohl Recht gehabt, heute Morgen eine Abstimmung abhalten zu wollen. Es war dumm von ihr gewesen, dabei nicht mitzumachen.
    Sie schob sich das wirre Haar aus dem Gesicht und hob den Kopf, um auf das friedliche Städtchen tief unter ihr hinabzublicken. Kein Anzeichen eines geheimnisvollen, farbschillernden Zauberers auf der Suche nach ihr – vielleicht waren seine Kräfte wie elektrischer Strom, und er hatte einen Kurzschluss. Vielleicht hatte er auch aufgegeben …
    »Es tut mir leid.«
    Fast wäre sie vom Felsen gekippt, und er streckte die Hand aus, um sie zu halten. Ihn zu berühren wäre noch schlimmer, doch sie konnte gerade noch selbst ihr Gleichgewicht wiedererlangen und wandte sich zu ihm um, wobei sie den Impuls, nochmals wegzurennen, unterdrücken musste.
    »Sie sind gar nicht nass«, stellte sie fest.
    Er schüttelte den Kopf. Er wirkte nicht im Geringsten zerzaust
– offensichtlich hatte er ihr folgen können, ohne rennen zu müssen. »Ich habe gesehen, was Sie tun wollten. Es war nicht schwer, eine Barriere zu errichten. Aber Ihr Boden ist schmutzig geworden, fürchte ich.«
    Sie seufzte. »Meine Schuld«, erwiderte sie. »Und er muss sowieso geputzt werden. Warum sind Sie mir gefolgt?«
    »Wir sind noch nicht fertig. Es tut mir leid, dass ich Sie wegen der Wahl Ihres Lebenspartners beleidigt habe. Über Geschmack lässt sich natürlich nicht streiten.«
    »Natürlich nicht«, bestätigte sie. Sie hatte ihn unterschätzt. Ihre Eltern hätten niemals so wie er erscheinen können, indem sie Zeit und Raum anscheinend mühelos überwanden. Sie waren mit publikumswirksamen Tricks recht gut gewesen, mit denen sie ihre Fernsehzuschauer begeistert hatten, nicht mit wirklichen Zauberkräften. Hier hatte sie es mit etwas Unvorstellbarem zu tun, von dem sie nicht gewusst hatte, dass es existierte, und sie musste auf der Hut sein, nicht wieder die Beherrschung zu verlieren. Das sollte ihr nicht schwerfallen, denn normalerweise verlor sie nie die Beherrschung. Außer heute. Bei diesem Mann.
    »Ich möchte Sie hier wirklich nicht sehen«, erklärte sie in einem Ton, von dem sie hoffte, dass er vernünftig klang. »Wie kann ich erreichen, dass Sie einfach gehen und uns in Ruhe lassen? Bitte gehen Sie wieder dorthin, wo Sie hergekommen sind, wo immer das auch ist.«
    »Toledo.«
    »Toledo?«, echote sie. »Toledo in Ohio?« Irgendwie kam er ihr nicht wie ein Typ aus dem Mittelwesten vor.
    »Toledo in

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