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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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nie aufhören, dich zu lieben .
    »Als ich hier lebte, hatte ich nichts.« Er schob die Kaffeetasse zur Seite und beugte sich über den Tisch zu Mare. »Ich war nur Crash, der Versager, der dich damals mit dem Motorrad fast umgebracht hätte. Aber jetzt ist alles anders. Ich habe in Italien meinen eigenen Laden aufgemacht. Ich bin da drüben
herumgezogen und lernte einen Kerl kennen, der genauso verrückt auf Motorräder ist wie ich. Und weißt du, Mare, die Italiener kennen sich mit Motorrädern wirklich aus, das sind Kunstwerke da drüben, und dieser Typ, Leo heißt er, der liebt die alten Kisten und restauriert sie, und er hat mir beigebracht, wie man das macht.« Mare nickte, und Crash fuhr fort: »Ich habe diese Maschine für dich hergerichtet. Sie steht in Italien, komplett überholt, fertig zum Fahren. Hier.« Er holte seine Brieftasche hervor, entnahm ihr ein Foto und reichte es Mare.
    Das Motorrad war ein Schmuckstück, schlank und schwarz mit babyblauem Tank, Sitz und Auspuff.
    »Das ist eine Kreidler Florett«, erklärte Crash. »Baujahr 1964, 49 Kubik, und sie fährt einfach fantastisch. Leicht, aber schnell, genau wie du. Hat lange gedauert, bis ich alle Teile zusammenhatte, aber jetzt ist sie einfach perfekt …« Seine Stimme versiegte.
    »Sie ist wunderschön«, sagte sie und bemühte sich, ruhig zu klingen.
    »Die Florett gilt als die beste 50-Kubik-Maschine, die je gebaut wurde«, erklärte er, setzte sich zurück und räusperte sich angestrengt. »Das ist ein echtes Sammlerstück.«
    »Das Blau gefällt mir«, gestand Mare.
    »Ja, das ist deine Farbe«, stellte er fest.
    »Und dieses Logo-Dings da, das ist super.«
    »Das ist das Florett-Logo.«
    Mare nickte. »Der Sitz sieht aus wie Leder.«
    »Der ist auch aus Leder.«
    »Babyblaues Leder.«
    »Genau.«
    Mare nickte wieder. Das Motorrad war einfach vollkommen. Sie gab ihm das Bild zurück und war froh über ihre Sonnenbrille. Ihre Augen glühten wahrscheinlich.
    Crash verstaute das Foto in seiner Brieftasche. »Die Sache ist
die: Ich habe dort ein Geschäft. Ich habe gerade ein Haus gekauft. Und es ist wunderschön dort, es würde dir gefallen. Ich sehe direkt vor mir, wie du auf diesem Motorrad über die Hügel fährst, und die Italiener würden dich lieben. Ich kann jetzt für dich sorgen, Mare.« Er hielt inne und holte tief Luft. »Ich finde, wir sollten es noch mal miteinander versuchen. Diesmal werde ich es besser machen. Bitte komm mit mir.« Er sah ihr in die Augen, und der Ausdruck seiner eigenen kobaltblauen Augen war fast schmerzlich, so ehrlich meinte er es. »Wir gehören zusammen. Bitte komm mit mir nach Italien, Mare.«
    Ja , dachte sie, aber gleichzeitig lehnte sie sich zurück und versuchte, cool zu wirken. »Einfach so. Es vergehen fünf Jahre, du rufst nicht an, du schreibst nicht, und einfach so heißt es jetzt ›Komm mit mir nach Italien‹.« Oh Gott, ja .
    »Ich weiß.« Er duckte sich ein wenig. »Ich wollte versuchen, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen, aber wir waren nie von der langsamen Sorte.« Er blickte sie so felsenfest überzeugt an wie je. »Wir waren immer mit hundert Sachen unterwegs, Mare.«
    »Klar, so haben wir auch die Mülltonne gerammt«, versetzte Mare und versuchte, nicht zu denken: Nach Italien. Mit Crash . Sie starrte den Zuckerstreuer an, sah, wie die Körnchen darin zu wirbeln begannen. Italien. Wo der Himmel so blau war wie seine Augen, wo er das perfekte Motorrad nur für sie gebaut hatte.
    »Ich weiß, du brauchst etwas Zeit, um darüber nachzudenken«, fuhr er fort. »Ich habe Zeit. Ich kann bis Montag bleiben …«
    »Montag?« Der Zuckerstreuer schwankte, als Mare sich aufrichtete, und sie packte ihn rasch mit einer Hand, damit Crash es nicht bemerkte. »Glaubst du denn, ich kann gerade mal an einem Wochenende beschließen, mit dir in ein fremdes Land zu verschwinden?« Sie beugte sich vor, versuchte, sich ihm verständlich zu machen. »Ich habe hier einen Job, gerade wurde
mir eine fantastische Beförderung angeboten, das heißt, ich bin auf dem Weg nach oben, Crash. Und übrigens, hast du an meine Schwestern gedacht?«
    »Du bist dreiundzwanzig«, erwiderte er. »Alt genug, um von deinen Schwestern fortzuziehen. Ich möchte dir Italien zeigen. Ich kann für dich sorgen, Mare.«
    »Nein, kannst du nicht.« Sie nahm die Hand von dem Zuckerstreuer, in dem die Zuckerkörner jetzt selbsttätig wogten, wie gepfeffert mit blauen Fünkchen, wahrscheinlich weil ihr das Herz wie wild schlug, so

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