Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
Meer und Strand, ein altes Kloster oder Wolken am Himmel.
Was hören Sie? Wind- oder Wellengeräusche, Vogelzwitschern, summende Bienen, das Plätschern eines Bachs …
Vielleicht gelingt es Ihnen, zusätzlich Geruchsempfindungen einzubauen: den Duft einer Bergwiese, das Aroma von Jasmin, Meeresluft oder auch von Kaffee.
Und: Das Sofa verbrennt kein Gramm Kerosin, selbst wenn Sie noch so weit reisen.
FÜR WEN?
Für alle, die abtauchen, sich tief entspannen und dabei noch ihre Fantasie entwickeln wollen.
WAS BRAUCHT MAN?
Eine Sofa, eine Decke, etwas Ruhe und ein wenig Geduld. Wer möchte, kann auch ruhige Musik im Hintergrund laufen lassen.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Manche Menschen können sehr schnell deutliche Visualisierungen erzeugen, bei anderen dauert es etwas länger - verlieren Sie also nicht die Geduld und beschränken Sie sich anfangs auf einige wenige Bilder.
WIE LANGE DAUERT ES?
Zehn bis fünfzehn Minuten.
Schmuggeln Sie sich in Vernissagen oder kostenlose Generalproben
Am kulturellen Leben teilhaben, ohne etwas dafür zu bezahlen: Geht das überhaupt? Na klar geht das, und es lohnt sich. Eine Konzertkarte der oberen Kategorie kann schon mal um die hundert Euro kosten. Und auch für Kunstausstellungen muss man oft tief in die Tasche greifen. Doch es gibt nicht nur finanzielle Gründe: Wer es schafft, sich in eine Generalprobe oder Vernissage zu schmuggeln, wird mit einem spannenden Blick hinter die Kulissen belohnt, der dem offiziellen Besucher verwehrt bleibt.
Vernissagen
Als »Vernissagen« werden Eröffnungen von Kunstausstellungen im privaten Kreis bezeichnet. Künstler laden Freunde, mögliche Auftraggeber und Presseleute ein. Wenn Sie sich in eine Vernissage schmuggeln wollen, sollten Sie pünktlich sein und den Anschein erwecken, zur Bohème zu gehören - Hauptsache cool und leger. Herren kommen in Schwarz, mit Rollkragenpullover, Jeans und stark mitgenommenem Sakko. Die Damen wählen ebenfalls Schwarz, aber bitte keinesfalls das spießige Kostüm, sondern die eng anliegende Garderobe. Eine Packung Gitanes oder Roth-Händle in der Tasche und eine Nickelbrille auf der Nase - und schon ist das »Intellektueller-Künstler-Styling« perfekt.
Für Abenteurer: Versuchen Sie, sich vorher auf die Gästeliste setzen zu lassen, wann immer Sie von einer Vernissage hören. Behaupten Sie entweder, Sie wären Redakteur(in) eines neuen In-Magazins oder einer Zeitung, die kurz vor der
Neugründung steht. Wichtig ist nur, dass es das Blatt nicht gibt und dass es irgendwie realistisch klingt. (Wie wär’s mit Art4U oder Regensburger Abendblatt ?) Andere Möglichkeit: Machen Sie einen auf Galerist. Erzählen Sie, dass Sie eine Galerie in Hilversum eröffnen (oder - wenn Sie nicht holländisch sprechen - vielleicht doch lieber in Hilpoltstein).
Beim Sektempfang und am Buffet wird ohnehin niemand mehr danach fragen. Noch ein Tipp: Nehmen Sie Bändchen in allen Farben mit. Diese können Ihnen mit etwas Glück als »All-inclusive-Bändchen« die Tür zum anschließenden Festmahl öffnen.
Generalproben
Wie gesagt: Konzertkarten können gut und gern hundert Euro kosten, und in der Staatsoper kann Musik sogar doppelt so teuer werden. In vielen bekannten Häusern werden jedoch öffentliche Generalproben veranstaltet, für die meist Tickets von unter zehn Euro zu haben sind. Ganz umsonst geht es oft auch - nicht nur bei den Wernigeröder Schlossfestspielen, auch bei vielen bekannten Orchestern, ob in Berlin, Bamberg, Dresden, Stuttgart oder München.
Noch einfacher ist es bei Jugend- und Laienorchestern, deren Generalproben fast immer kostenlos sind. Sofern Sie keinen Musiker oder Sänger unter Ihren Bekannten haben, besteht der offizielle Weg darin, auf der Homepage des jeweiligen Orchesters zu suchen oder direkt beim Theater oder Orchester anzufragen, ob es möglich ist, in die Generalprobe zu kommen. Der weniger offizielle: Kleiden Sie sich schwarz, klemmen Sie sich einen leeren Geigenkasten (oder notfalls eine schwarze Aktentasche - man könnte ja schließlich Dirigent oder Komponist sein) unter den Arm und spazieren
Sie munter pfeifend durch den Künstlereingang. Dann wird es allerdings spannend, denn nun müssen Sie noch den Durchgang vom Künstlerbereich in den Saal finden.
Ob Konzert, Operette oder Musical: Sich zur Generalprobe in den Saal einzuschleusen ist gar nicht so verwerflich, wie es scheint. Tatsächlich brauchen Künstler schon vor der Aufführung ein Publikum, um die Reaktionen
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