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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Regierung von San Christóbal diesen hässlichen Kampf gar nicht verlieren. In ein oder zwei Wochen würden Regierungstruppen den Hügel stürmen, auf dem El Jefes Haus stand.
    Was dem Guerillaführer jedoch an militärischer Ausbildung fehlte, ersetzte er durch blutigen Fanatismus. In einer Woche würde es für die Frau, die Michael soeben allein gelassen hatte, bereits zu spät sein.
    Was machte sie überhaupt hier? Er presste die Lippen aufeinander und dachte an die drei amerikanischen Biologen, die seine Leute schon geholt hatten und die jetzt im Hubschrauber warteten. Aber hier handelte es sich um eine Frau, verdammt!
    Ein Wachtposten bog um die westliche Ecke des Hauses. Der andere hatte beinahe das Ende seiner Strecke erreicht. Michael bückte sich und überquerte rasch und lautlos den freien Hang zwischen dem Lager und dem Wald. Dann blieb er stehen und überprüfte das Gelände hinter ihm. Durch die Brille sah er alles in Grautönen, manches scharf, anderes verschwommen. Auf dem freien Stück Land, auf dem sich der Wächter bewegte, herrschte jedoch ausgezeichnete Sicht. Michael wartete geduldig, während der Mann an dem zugenagelten Fenster vorbeiging. Er wollte ganz sicher sein, dass er niemanden zum Treffpunkt führte.
    Michael hätte Scopes erwürgen mögen.
    Scopes hatte die Information eines Dorfbewohners weitergegeben, dass ein Missionar von El Jefes Truppen gefangen genommen worden war. Bestimmt hatte er gewusst, dass es sich um eine Frau handelte. Der Teufel sollte ihn holen!
    Vielleicht sollte es gleichgültig sein, welchen Geschlechts die zu rettende Person war, aber das stimmte eben nicht.
    Es hatte Michael getroffen, als sie ablehnte, mit ihm zugehen.
    Dem Klang der Stimme nach zu urteilen, hatte sie dabei geweint.
    Er hasste es, wenn Frauen weinten, und ärgerte sich darüber, dass Reverend Kelleher nicht ohne die Nonne mit ihm fliehen wollte.
    Seit er zu dieser Elitetruppe gestoßen war, hatte er schon etliche schwierige Entscheidungen getroffen. Einige von ihnen verfolgten ihn noch heute. Aber eine Nonne! Er schüttelte den Kopf.
    Lebhaft, wenn auch nicht allzu gern, erinnerte er sich noch an die St. Vincent's Academy, vor allem an Schwester Mary Agnes. Sie war Ada ähnlich gewesen, gereizt wie eine Löwin, wenn man keine Hausarbeiten gemacht hatte, aber doppelt so wild, wenn es darum ging, eines ihrer Kinder zu verteidigen.
    Verdammt, diese Mission war angeblich ganz einfach, zumindest für Michaels Team. Seine Männer waren gut. Sicher, Crowe war neu, aber bisher hatte er sich bewährt. Michael und seine Leute hatten El Jefes Lager zwei Tage lang beobachtet. Es gab keine Scheinwerfer, und der Wald bot eine großartige Deckung. In einer Entfernung von fünf Kilometern wartete der Hubschrauber. Es war tatsächlich ein einfaches Unternehmen, sofern man keine verletzte Nonne tragen musste und nicht von fünfzehn Soldaten verfolgt wurde.
    El Jefe hatte allerdings freundlicherweise einen Wagen bereit-gestellt, der vor einer Woche noch funktioniert hatte. Die Chancen standen gut, dass er auch jetzt anspringen würde.
    Vielleicht sollte er diese widerspenstige Frau mit einem Schlag auf den Kopf außer Gefecht setzen und sie einfach mitnehmen.
    Das wäre nur vernünftig. Und in gewisser Weise wäre es sogar rücksichtsvoll ihr gegenüber gewesen. Sie konnte dann nämlich das Schicksal der Nonne ihm anlasten, anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen.
    Das Dumme war nur, dass sein Gewissen ihm keine Ruhe lassen würde, wenn er das täte.
    Er stöhnte innerlich. Wann würde er endlich erwachsen werden und den Drang überwinden, alle Hilflosen zu retten? Irgendwann kostete ihn das vermutlich sein Leben, aber gerade jetzt durfte er kein Risiko eingehen, sondern musste am Leben bleiben und heiraten. Also würde er doch den Helden spielen.
    Endlich erreichte er den umgestürzten Baum, den er suchte, und stieß einen leisen Pfiff aus, der dem Ruf eines Vogels ähnelte.
    Drei Männer tauchten auf. Nicht einmal mit der Spezialbrille hatte er sie gesehen. Seine Männer waren gut, auch Scopes, obwohl Michael ihm seinen kleinen Scherz noch heimzahlen wollte.
    Die Entscheidung war längst gefallen. Er konnte weder die Geistliche noch die Nonne in El Jefes Händen zurücklassen. Daran, was ihm der Colonel erzählen würde, wollte er lieber nicht denken.

    „Hey, Rev."
    A.J. zuckte zusammen, obwohl die Stimme kaum zu hören war.
    „Ja, ich bin hier", wisperte sie.
    „In wenigen Minuten gibt es am östlichen Rand

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