Einfach hin und weg
flüsterte: „So, Gerhard Wilhelm Jansen, jetzt hast Du es also geschafft, was Du Dir vorgenommen hast. Aller Achtung! Aber wenn Du meinst, Dir wären alle Sünden vergeben, liegst Du falsch. Da musst Du wohl ein paar Kilometer mehr laufen. So einfach mache ich es Dir nicht. Du bist und bleibst ein Schlitzohr. Aber es gibt böse und weniger böse und Du gehörst zu den letzteren. Einen Heiligenschein wirst Du nicht bekommen. Aber wenn Du Dich anstrengst, kann es vielleicht mal was werden mit uns beiden. Gib Dir gefälligst Mühe und lass vor allem..... und dies und jenes solltest Du auch nicht mehr tun.“
Und dann hat er mir noch einiges zugeraunt, das ich hier nicht wiedergeben möchte. Das bleibt unter uns. Sprach's und verschwand.
Traum oder Realität? Seitdem ich auf dem Jakobsweg war, kann ich es manchmal nicht mehr unterscheiden.
Vielleicht treffe ich ihn ja noch einmal in 5 oder 10 Jahren. Dann werde ich wieder den Zug nach Saint-Jean-Pied-de-Port nehmen und über die Pyrenäen in Richtung Santiago wandern. Natürlich nur dann, wenn der liebe Gott es gut mit mir und meinen Füßen meint. Ich werde ihn täglich darum bitten.
Bis dahin
„Buen Camino“!
Wickrath, im Juli 2007
Etappen auf dem Camino Frances 2007
1. Tag 19.05. Mönchengladbach - Brüssel - Paris - Bayonne
2. Tag 20.05. Bayonne - St.-Jean-Pied-de-Port
3. Tag 21.05. St.-Jean-Pied-de-Port - Roncesvalles
4. Tag 22.05. Roncesvalles - Zubiri - Larrasoana
5. Tag 23.05. Larrasoana - Pamplona
6. Tag 24.05. Pamplona - Obanos - Puente de la Reina
7. Tag 25.05. Puente de la Reina - Lorca Estella
8. Tag 26.05. Estella - Kloster Irache - Torres del Rio
9. Tag 27.05. Torres del Rio - Viana - Logroño
10. Tag 28.05. Logroño Navarrete - Ventosa - Nájera
11. Tag 29.05. Nájera - Azofra - Santo Domingo de la Calzada
12. Tag 30.05. Santo Domingo - Belorado - Villafranca
13. Tag 31.05. Villafranca - Sanjuan - Atapuerca - Cardeñuela
14. Tag 01.06. Cardeñuela - Burgos - Tardajos
15. Tag 02.06. Tardajos - Castrojeriz-
16. Tag 03.06. Castrojeriz - San Nicolas - Frómista
17. Tag 04.06. Frómista - Carrión de los Condes
18. Tag 05.06. Carrión de los Condes - Ledigos - St. Nicolas
19. Tag 06.06. St. Nicolas - Sahagún - El Burgo Ranero
20. Tag 07.06. El Burgo Ranero - Puente de la Villarente
21. Tag 08.06. P.de la Villarente - Léon - Villar de Mazarife
22. Tag 09.06. Villar de Mazarife - Astorga
23. Tag 10.06. Astorga - Santa Catalina - Rabanal del Camino
24. Tag 11.06. Rabanal - Cruz de Ferro - Molinaseca
25. Tag 12.06. Molinaseca - Ponferrada - Cacabelos
26. Tag 13.06. Cacabelos - Villafranca - Vega de Valcarce
27. Tag 14.06. Vega de Valcarce - O Cebreiro - Fonfría
28. Tag 15.06. Fonfría - Triacastela - Calvor - Sarria
29. Tag 16.06. Sarria - Barbadelo - Morgade
30. Tag 17.06. Morgade - Ferreiros - Flospital da Cruz
31. Tag 18.06. Hospital da Cruz - Palas de Rei - San Xulian
32. Tag 19.06. San Xulian - Melide - Ribadiso - Arzua
33. Tag 20.06. Arzua - Boavista - Santa Irene - Ferreiros
34. Tag 21.06. Ferreiros - Santiago de Compostela
35. Tag 22.06. Santiago - Negreira
36. Tag 23.06. Negreira - Olveiroa
37. Tag 24.06. Olveiroa - Cée - Fisterra
38. Tag 25.06. Fisterra - Muxía
39. Tag 26.06. Muxía - Fisterra - Santiago de Compostela
Mitpilger - Nachlese
Während meiner Wanderung von Santiago de Compostela lernte ich Dietmar aus Süddeutschland kenne. Er war etwa in meinem Alter. Ein unendlich lieber und netter Mensch, mit dem ich mich lange und oft und gerne unterhalten habe. Nachdem wir uns näher kennengelernt hatten, sprach er mit mir über den plötzlichen Tod seiner Frau, mit der er lange verheiratet war und von seinen beiden Töchtern. Die Wanderung auf dem Jakobsweg wollte er nutzen, sein Leben zu überdenken und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Der Tod seiner Frau hatte ihn sehr mitgenommen und er dachte darüber nach, sein Haus zu veräußern, an dem so viele Erinnerungen hingen. Während seiner Reise, so erzählte er mir, bat er immer wieder den Heiligen Jakob um Hilfe und Unterstützung für die Planung des neuen Lebensabschnitts, für den schwierigen Verkauf des Hauses und einen guten Start in einer neuen Umgebung.
Wir hatten keine Adressen ausgetauscht. Monate später bekam ich von einer gemeinsamen Freundin seine Telefonnummer.
Ich rief ihn an und was er da berichtete, ist schon merkwürdig, würdig, bemerkt zu werden:
Nach seiner Rückkehr setzte er eine
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