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Einfach Königlich2

Titel: Einfach Königlich2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Stirn sehen. Sie hatte ihm Angst eingejagt, und das nicht zu knapp. „Ich bin einfach nur froh, dass du wach bist. Es ist mir auch bewusst, dass es nicht besonders nett klingen wird, so etwas zu einer Person zu sagen, die an Schlaflosigkeit leidet.“
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass ich – lass mich bitte los.“ Shel tat es, und sie setzte sich im Bett auf und betrachtete ihre zitternden Hände. „Ich kann einfach nicht – glauben, dass ich das getan haben soll. Es tut mir so leid. Ich wollte dich n –“
    „Alex, das ist doch wirklich nicht schlimm! Jetzt entspann dich bitte. Ich habe dein Gesicht gesehen, als du gekommen bist, ich habe dich gefesselt, ich habe meine Zunge in deinen Mund und andere … Öffnungen gesteckt und zu allem Überfluss auch noch deine Zahnbürste benutzt! Und jetzt ist dir so etwas peinlich?“
    „Extrem peinlich sogar“, bekannte sie mit hohler Stimme.
    „Gott, was für ein Aufstand!“ Er rieb sich das Gesicht. „Sieh mal, es ist wirklich keine große Sache. Es war nur irgendwie erschreckend, weil ich fest geschlafen habe, und plötzlich hast du im Schlaf aufgeschrien. Ich meine, ich habe mindestens einen Haufen Marines oder Zombies oder so was erwartet.“
    „Nun hör schon endlich auf.“
    „Liegt es daran, dass du nicht schlafen kannst? Weil du wieder und wieder denselben Traum –“
    „Ich will jetzt nicht darüber reden.“
    „Tja, da hast du aber Pech.“ Er sagte es in einem so nüchternen Ton, dass Alex ihn mit einem wütenden Blick bedachte. „Wir können uns nicht mehr einfach umdrehen und weiterschlafen, stimmt’s? Ich meine, du wirst vermutlich in dieser Nacht kein Auge mehr zutun …“ – er warf einen Blick auf die Uhr – „denn sie dauert nur noch anderthalb Stunden. Und meinen Puls hat die Aufregung auch auf hundertachtzig hochgetrieben. Also lass uns darüber reden.“
    „Ich hab schon einen Seelenklempner, Shel. Deine Pflichten sind doch ganz andere.“
    Er runzelte die Stirn. „Pflichten?“
    Genau! Kränke ihn, dann wird er gehen! „Du hast mich schon verstanden.“
    „Okay, wie du meinst. Was nun diesen wiederkehrenden Albtraum angeht –“
    Verdammt! „Sheldon, kränkt dich das denn nicht? Ich habe gerade unterstellt, dass du mir so wichtig bist wie einer von den Lakaien meines Vaters.“
    „Du kannst mich nicht so einfach loswerden, indem du einen Streit vom Zaun brichst“, sagte er unerträglich selbstgefällig.
    „Ich sag kein Wort über mich, wenn du mir nicht auch ein paar finstere Geheimnisse über dich verrätst.“ Auf seine Art war er ja ebenso verschlossen wie sie, und deshalb würde er mit Sicherheit sofort -
    „Okay. Ich hasse Königskinder, ererbten Reichtum, Brünette und Käse.“
    Nun war Alex interessiert. „Was? Du hasst Brünette und Käse? Warum das denn?“
    „Nein, gilt nicht. Jetzt bist du dran. Warum, glaubst du, kehrt dieser Traum immer wieder?“
    Alex zögerte einen Moment, aber der Handel galt. Und sie musste auf jeden Fall erfahren, was es mit dem Käse auf sich hatte. „Na ja, meiner Ärztin zufolge war dies das erste Mal in meinem Leben, meinem durchgeplanten und wohlorganisierten Leben, dass etwas geschehen ist, das sich meiner Kontrolle komplett entzog. Ich hab es zwar in Ordnung gebracht, aber es hätte auch schlimm ausgehen können. Das ist es, was mich verfolgt. Nicht das, was ich getan habe. Sondern das, was hätte passieren können. Mein kleiner Bruder – und mein Vater! Und Chris – sie hätte damals schon schwanger sein können, und Dara wäre nie – es hätte so viel schlimmer sein können. Und es kann immer noch passieren. Irgendwann. Weil ich beim nächsten Mal vielleicht nicht zur Stelle bin, um zu helfen. Verstehst du das?“
    „Was war denn – das soll jetzt nicht schäbig klingen, aber – wie war das denn, als deine Mutter gestorben ist? Es ist doch ein Autounfall gewesen, nicht wahr? Den hast du doch auch nicht kontrollieren können.“
    „Ja, aber er hat sich auch nicht vor meinen Augen abgespielt. Ich war nicht dabei. Und alles, was danach passierte – die Totenmesse, die Bestattung, das Begräbnis – das war strikt durchgeplant. Kontrolliert. Und außerdem … habe ich sie sowieso nicht so gut gekannt. Als sie noch lebte, war sie nie –“ Alex verstummte plötzlich. „Und jetzt zum Käse.“
    „Hast du jemals Rohmilchkäse unter dem Mikroskop gesehen?“ Shel erschauerte, er zitterte tatsächlich wie ein kleines Kind, das Angst vor Gewitter hat. „Er lebt!

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