Einfach Königlich2
Bettkante und sah wie eine aufmerksame Schülerin zu ihm auf.
„Äh, ja. Und darum, andere Kleider anzuziehen.“
„Was? Sony, ich kann dir nicht ganz folgen.“
„Im Rucksack.“ Er hielt ihn ihr hin, und Alex erhaschte einen Blick auf weiße Baumwolle, Jeans und etwas Butterblumengelbes. „Ich hab dir ein paar Souvenir-T-Shirts besorgt.“
Sie musste lachen. „Danke schön.“
„Nichts zu danken. Auch für mich hab ich Klamotten zum Wechseln mitgebracht. Falls du, äh, beschließen solltest, dass wir die Nacht zusammen verbringen. Falls … ich bleibe.“
„Eins nach dem anderen, Herr Doktor. Ich bin ziemlich sicher“, überlegte sie, „dass ich dich kaum gut genug kenne, um mich von dir ans Bett fesseln zu lassen.“
„Da fällt mir ein …“ Shel wühlte in seinem Rucksack, und Alex hörte ein Klirren. Dann hielt er ein zweites Paar Handschellen in die Höhe. „Okay, flipp nicht gleich aus, aber wenn ich dich ans Kopfende fesseln soll, brauchen wir zwei von den Dingern. Sonst würdest du ja auf deinen Händen liegen, was, glaube ich, nicht sehr bequem wäre.“
„Du scheinst ja eine ganze Menge davon zu verstehen“, bemerkte sie.
Shel wurde rot. Er errötete tatsächlich wie ein Kind! Seine Wangen liefen rot an, und seine Augen schienen dunkler zu werden. „Ich hab das noch nie gemacht. Es schien mir nur logisch zu sein, diese Sache mit den Fesseln. Du bist die einzige Frau, die ich jemals fesseln wollte.“
„Oh, Dr. Rivers!“ Um zu verbergen, wie furchtbar nervös sie war, bedeckte Alex ihre Brüste mit den Händen und schaute mit klimpernden Wimpern bewundernd zu ihm auf. „Das ist ja richtig atemberaubend!“
Da musste Shel lachen, wie sie erleichtert feststellte. Die Spannung löste sich ein wenig, und er war nicht mehr ganz so rot im Gesicht. „Ja ja, sehr witzig. Aber es stimmt.“
„Wenn das so ist, dann muss ich wissen … wo in aller Welt kann man in Minot zwei Handschellen aus Edelstahl auftreiben? Du hast doch nicht –“ Ein schrecklicher Verdacht befiel sie. „Du hast doch nicht etwa mein Sicherheitsteam darum gebeten?“
„Nein. Gott nein, das würde ich nie tun. Hab ich nicht gerade gesagt, dass ich nachvollziehen kann, wie sehr du im Rampenlicht stehst, und dass du bestimmt kein Interesse daran hast, im World Wide Web oder sonst wo zu erscheinen?“
„Also, woher hast du sie?“, fragte Alex.
Shel grinste. „Manche Dinge“, erklärte er im Brustton der Überzeugung, „werden nicht verraten. Möge dir der Hinweis genügen, dass einige sehr interessante Menschen dieser Stadt den Sexshop frequentieren.“
„Alles Leute mit Doktortitel, möchte ich wetten.“
„Ich nehme an, da du so viele Witze darüber machst, dass du so etwas noch nie getan hast?“
„Wohl kaum“, erwiderte Alex und sah zu, wie er die Handschellen an der Spitze seines Zeigefingers im Kreis herumwirbelte. „Ich war schon wegen meinem ersten Mal nervös genug, und um das hinter mich zu bringen, musste ich erst neunzehn werden.“
„Ich sag dir jetzt mal, was ich vermute.“ Shel warf ihr eine der Handschellen zu, und Alex fing sie aus purem Reflex auf. Und begutachtete sie aus purer Neugier: Ja, sie bestanden in der Tat aus Edelstahl und schienen sehr massiv zu sein. „Meiner Meinung nach hat es mit Kontrolle zu tun. Du kannst nicht loslassen. Und deshalb auch nicht zum Höhepunkt kommen.“
„Oh Mann!“, stieß Alex hervor und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.
„Lass mich ausreden! Ich glaube, wenn du ein bisschen loslassen würdest, könntest du mehr Spaß haben. Das ist alles, was dahintersteckt. Es ist ein Experiment. Wenn s funktioniert, super. Wenn nicht –“
„Kriegst du dein Geld zurück?“
Er lachte. „Nein. Dann werf ich diese Dinger auf den Müll.“
„Aber Shel“, sagte Alex mit einem Seufzen. „Ich hab dir doch gesagt, dass es keine Sache ist, die du beheben müsstest.“
„Aber ich bin doch der große Beheber“, sagte er fröhlich. „Ich hab mir nämlich gedacht, wir fangen ganz langsam an, und wenn es dir nicht gefällt, dann können wir sofort damit aufhören.“
Wieder studierte Alex die Handschellen. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich so etwas überhaupt in Erwägung ziehe.“
„Du hast schon recht: Wir kennen uns noch nicht besonders lange. Aber wie viele Frauen haben eine Mannschaft durchtrainierter Leibwächter in der Nachbarsuite, die mir die Scheiße aus dem Leib prügeln würden, wenn ich das Safeword
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