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Einfach Königlich2

Titel: Einfach Königlich2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Deshalb solltest du das gute Stück nie in Plastik einwickeln. Weil es sonst erstickt. Es lebt nämlich wirklich!“
    „Ist ja gut, ist ja gut“, säuselte Alex beruhigend, denn Shel machte den Eindruck, als werde er im nächsten Moment aus dem Fenster springen. Und da ihre Suite im fünften Stock lag, wäre das keine gute Idee gewesen. „Wir essen so was gar nicht. Nicht einmal den billigen.“
    „Er bewegt sich“, sagte Shel düster. „Er wabbelt.“
    „Das ist ja furchtbar“, stimmte sie mit unbewegter Miene zu. Jahrelange Poker-Erfahrung zahlte sich eben aus. Käse! Ha! „Und was hast du gegen Brünette?“
    „Ach, das Mädchen, das mir beim Abschlussball ’n Korb gegeben hat, war eine Brünette. Ich war total in sie verknallt, und ich hatte ungefähr zwei Jahre lang all meinen Mut gesammelt, bis ich alt genug war … und sie lässt mich einfach abfahren. Seitdem hab ich versucht, mich an Blondinen und Rothaarige zu halten. Doch in deinem Fall hab ich eine Ausnahme gemacht.“
    „Da muss ich mich ja sehr bedanken. Und was ist mit –“
    „Jetzt bin ich aber wieder dran. Bist du, äh, ins Gefängnis gewandert oder überhaupt verhaftet worden oder …“ Ihre belustigte Miene war ihm Antwort genug. „Okay, dämliche Frage. Wenn du einen Mann tötest, weil du deinen König und dein Land verteidigen musst, zählt das wohl nicht als Totschlag.“
    „Genau“, sagte Alex schlicht. „Wenn ich ihn nicht getötet hätte, wäre ihm der Kopf abgeschlagen worden. So steht es immer noch in den Gesetzen meines Landes.“
    „Wirklich zivilisiert.“
    „Zivilisierter jedenfalls als der elektrische Stuhl!“, blaffte sie. „Ihr Amerikaner! Wie wir’s machen, ist es am besten, und wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr euch ja vom Acker machen. Wirklich nett!“
    „Okay, okay, das wollen wir jetzt lieber nicht vertiefen … Ich meine, wir können ja nichts dafür, dass wir das mächtigste Land der Erde sind, aber darum geht es in diesem Fall –“
    „Ich wette, ich weiß, warum du ererbten Reichtum nicht leiden kannst.“
    „Nur weiter so, Dr. Freud.“
    „Du hast erzählt, dass du ein Kind von Armeeangehörigen bist, nicht wahr? Also stammte das gesamte Einkommen deiner Familie im Grunde aus Steuergeldern, oder?“
    „Naja, nicht ganz –“
    „Da haben wir auf der einen Seite deine Familie, die für die Verteidigung ihres Landes so gut wie nichts verdient, und auf der anderen diese reichen Arschlöcher, die eigentlich anteilmäßig Steuern zahlen sollten, stattdessen aber eine Million Schlupflöcher nutzen und nur einen Bruchteil dessen berappen, was sie eigentlich müssten. Stimmt’s? So läuft es doch in eurem Land, oder etwa nicht?“
    „Mehr oder weniger“, gab Shel widerwillig zu. „Ein bisschen komplizierter ist es schon.“
    „In Alaska haben wir eine Einheitssteuer“, erklärte Alex und versuchte, nicht allzu selbstgefällig zu klingen.
    „Tja, eins zu null für Alaska.“
    „Jeder zahlt exakt den gleichen Prozentsatz, immer bezogen auf das jeweilige Einkommen. Das funktioniert richtig gut. Wenn du mal zu Besuch kommst – falls du möchtest –, dann kannst du sehen, in welch gutem Zustand unsere Straßen und Brücken und Krankenhäuser sind. Wir haben eben genug Geld für die Infrastruktur.“
    „Tja. Also, ich bin zwar meistens ziemlich beschäftigt. Ich – ich würde ja gern mal kommen, aber ich weiß nicht, wann ich die Zeit –“
    „Vergiss es.“ Sie überlegte. „Wow.“
    „Was?“
    „Ich bin nur beeindruckt. Ich meine, du hast dich bei unserer ersten Begegnung tatsächlich nicht verstellt. Du hast mich wirklich nicht gemocht. Ich hätte genauso gut einen Käse-Bikini tragen können.“
    „Du hast mich irgendwie überrumpelt“, gab Shel zu. „Weil du so hübsch und witzig und dabei auch richtig furchtlos warst. Ich hatte einen Snob erwartet, der mit keinem reden würde.“
    „Es ist dein unwiderstehlichster Charakterzug“, sagte Alex und fiel über ihn her, „dass du mich nicht ausstehen konntest.“
    „Ich finde“, sagte er, als sie an seinem Mund zu knabbern begann, „du solltest deinen Shrink öfter aufsuchen.“
    „Ach, halt doch die Klappe“, murmelte sie.

24
     
    Zwei Tage später brachte Jenny zusammen mit der Morgenpost die Zeitung herauf. Alex war nicht überrascht, als sie das Foto eines wütenden Dr. Rivers sah, der sie von der Titelseite anstarrte.
    „Jetzt geht’s los“, murmelte sie.
    „Er sieht wie der junge Sean Penn aus“, sagte Jenny

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