Einfach Königlich2
…“
„Gestern Abend, ja. Wir haben nach einem 1947er-Bordeaux entschieden, dass wir für immer zusammenbleiben wollen.“ Als die Prinzessin sie entgeistert anstarrte, fügte sie hinzu: „Teal hat ein Zipfer-Bier getrunken.“
„Jenny, boah! Jetzt ziehen Sie mal die Notbremse! Sind Sie sich eigentlich bewusst, was Sie da tun?“
„Ja.“
„Nein, ernsthaft.“
„Ja, ernsthaft, Euer Hoheit.“
„Aber Sie kennen den Mann doch kaum!“
„Ich weiß. Ist das nicht verrückt? Aber wenn man weiß, dass er der Richtige ist, gibt es kein Überlegen.“ Jenny schichtete ein paar Papiere übereinander und bedachte ihre Chefin mit einem durchdringenden Blick. „Es hat keinen Sinn, dass ich mir etwas anderes einrede.“
„Nun, dann … machen Sie sich einen schönen Tag … und vielleicht können Sie ihn mir ja mal vorstellen. Ich würde ihn gerne kennenlernen.“
„Wobei mir einfällt, ich muss auch noch den König sprechen. Ich habe nun einen Violinisten für die Erste Geige, der uns helfen könnte, in Juneau ein Orchester zu gründen. Wenn Sie mein Bemühen ebenfalls unterstützen würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“
„Na-natürlich. Ich rede mit Dad. Er beschwert sich immer darüber, dass wir in Juneau keine Kultur haben. Als ob er eine komplette Symphonie durchhalten könnte, ohne dabei einzuschlafen!“
„Und Ihr Anruf an Ihre Majestät Königin Elizabeth wird in …“ Jenny blickte auf ihre Uhr, „in genau vier Minuten durchgestellt.“ „Super. Danke.“
„Wenn Dr. Rivers kommt, bringe ich ihn herauf.“ „Super. Danke.“
„Prinzessin, ist alles in Ordnung?“
„Ja, ja, schon. Es ist bloß … im Augenblick passiert so viel.“ „Ja, das ist wahr“, sagte Jenny fröhlich und sauste davon.
40
„Es freut mich, von Ihnen zu hören, Alex. Wie geht es Ihrer kleinen Nichte?“
„Dara geht es ausgezeichnet, Königin Elizabeth, danke der Nachfrage. Und danke auch, dass Sie mein Gespräch angenommen haben.“
„Gern geschehen, meine Liebe. Was kann ich für Sie tun?“
„Also … ich wollte Ihnen zu Williams bevorstehender Hochzeit gratulieren.“
„Ein wunderbares Mädchen“, lobte die Queen in den höchsten Tönen. „Eine untadelige Familie. Und sie liebt Hunde, sie selbst besitzt sechs. Sechs Hunde!“
„Ja, das klingt wunderbar. Ich – äh – habe mich gefragt – ich möchte nicht unverschämt klingen. Aber wie es scheint, ist unsere Einladung in der, ahm, Post verloren gegangen.“
Eine Pause entstand. Alex machte jedoch unverdrossen weiter. „Und falls Sie auf unsere formelle Zusage warten sollten, so wollte ich Ihnen versichern, dass es nicht in unserer Absicht lag … nicht formell zuzusagen, meine ich.“
„Oh?“, brachte die Queen hervor.
„Denn unglücklicherweise muss ich Ihnen mitteilen, dass meine Familie leider nicht – dass kein einziges Mitglied meiner Familie zu Wills Hochzeit kommen kann. Und ich möchte Sie höflichst bitten, uns das zu verzeihen. Ich entschuldige mich hiermit im Namen aller Baranovs.“
„Sie – Ihr Vater kann nicht – Sie können nicht kommen?“
„Ich fürchte nein, Majestät.“
„Oh! Das – ist bedauerlich, meine Liebe. William wird so enttäuscht sein. Ich hatte mich, ahm, schon sehr darauf gefreut, Sie bei der Einsegnung einander alle vorzustellen.“
„Vielleicht auf Harrys Hochzeit.“
Die Queen lachte. „Hüten Sie Ihre Zunge, meine Liebe! Es tut mir leid wegen der Einladung. Ich werde sogleich eine neue senden. Diese Post! So furchtbar unzuverlässig!“
„Wirklich furchtbar!“, stimmte Alex zu. Doch vor Erleichterung rekelte sie sich in ihrem Sessel. „Ich danke Ihnen noch einmal, dass Sie meinen Anruf entgegengenommen haben.“
„Grüßen Sie König Alexander von mir, meine Liebe. Und achten Sie gut auf sich. Darf ich erwähnen – und ich hoffe, Sie halten mich nicht für dreist –, aber darf ich erwähnen, was für eine großartige Stütze Sie Ihrem Vater nach dieser garstigen Sache im vergangenen Jahr gewesen sind? Jeder Vater wünscht sich eine Tochter wie Sie, Liebes, und ich hoffe, König Alexander weiß zu schätzen, was für ein Prachtmädchen Sie sind.“
„Oh“, brachte Alex hervor. Wie ungewöhnlich, dass die Queen so etwas sagte, und wie seltsam, dass es sie so glücklich machte. „Vielen, vielen Dank, Königin Elizabeth. Ich – ich sorge für ihn, so gut ich kann.“
„Ja, Sie haben die Verpflichtung Ihrer Familie gegenüber tadellos erfüllt – doch dieser Ansicht war
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