Einfach Königlich2
leckeren Serena oder einen Majore roh probieren würdest, könntest du angenehm überrascht sein.“
Shel hielt sich die Ohren zu, wälzte sich auf dem Bett hin und her und sang: „La la la la la la la la!“
„Ich weiß, dass du mich hören kannst!“ Alex beugte sich über ihn. „Ich verlange ja gar nicht, dass du mit einem Blauschimmelkäse anfängst. Nimm erst mal einen milden. Ist nicht kräftiger im Geschmack als Frischkäse, im Grunde aber viel, viel besser.“
Shel öffnete ein Auge, behielt die Hände aber auf den Ohren. „Bist du jetzt fertig?“
„Ja, du Idiot.“
„Ich hab mich deinetwegen schon mit vielem arrangiert, Prinzessin, aber es gibt Grenzen.“
„Ich habe für dich meine Schlaflosigkeit aufgegeben.“
„Das ist doch was völlig anderes. Und außerdem habe ich dich davon geheilt. Und von deinem, äh, Sexproblem auch.“
Alex war belustigt. „Du hast mich geheilt?“
„War alles Teil meines Plans. Falls das mit den Handschellen klappte, würden wir’s probieren, dann zu Krawatten übergehen, dann nur noch ich, dann gar nichts mehr.“
„Gar nichts mehr? Du meinst, wie bei Selbstbefriedigung?“
„Nein“, erwiderte er, ohne auf ihren Scherz einzugehen. „Gar nichts mehr, so wie bei einem richtigen Paar, das sich liebt und keine Spielchen braucht, um sich das zu zeigen.“
Alex war einen Moment lang sprachlos und schluckte den Kloß hinunter, der sich plötzlich in ihrer Kehle geformt hatte. „Ein – ein Liebespaar? Aber wir – ich meine, ich werde ja nicht ewig hier sein …“
Shel sagte nichts darauf. Er starrte sie nur an.
„Und – und ich hätte nie geglaubt – ich meine, ich dachte, wir wären –“
„Du lässt dich also von jedem Kerl fesseln, oder wie?“, fragte er kalt.
„Nein! Das weißt du doch! Ich meine, du bist der einzige Mann, dem ich jemals –“
In diesem Augenblick wurde diskret an die Tür geklopft. „Herein!“, fauchte Alex. Shel schnappte sich die Decke, um seine Blöße zu verbergen.
Jenny tappte schüchtern ins Zimmer. „Ich bitte um Verzeihung für die Störung, Hoheit. Dr. Rivers. Aber Prinz David ist am Telefon, und er hat heute offenbar sehr viele wichtige Termine. Nehmen Sie den Anruf entgegen?“
„Ja. Stellen Sie durch.“
„Entschuldigen Sie bitte nochmals die Störung.“
„Wir sind gerade in einem wichtigen Gespräch“, sagte Shel warnend. Alex ignorierte ihn und nahm, als das Telefon läutete, den Hörer ab.
„Hallo?“ Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Shel inzwischen aufgestanden war und zornig nach seinen Kleidern suchte. Na toll. So viel zu einem Tag, den sie sich in romantischer Zweisamkeit vorgestellt hatte.
„Alex? Hi! Wie läuft’s bei dir?“
„Alles bestens, David“, erwiderte sie, ohne auf Shels wütende Blicke zu achten. „Wie geht’s Dara? Und Chris?“
„Gut. Chris zeigt ihr immer wieder deine Auftritte im Fernsehen und den Artikel im US-Magazin. Ich glaube, sie erkennt dich!“
„Das ist ja wunderbar. Weswegen wolltest du mich sprechen?“
„Naja, ich wollte bloß wissen, warum sich niemand um meinen Reiseplan kümmert. Edmund ist nicht da, mein Sekretär weiß nichts davon, und Jenny –“
„Wovon redest du überhaupt?“
„Genf ist abgeblasen“, erklärte ihr Bruder geduldig. „Erinnerst du dich nicht? Ich weiß, dass Dad es dir gesagt hat. Also kann ich nach Dakota kommen und für dich übernehmen. Ich meine, verdammt, der einzige Grund, warum du dort festhängst, war doch der, dass ich anderweitig gebunden war.“
„Gebunden?“
„Kannst du mich verstehen? Ist die Verbindung so schlecht?“
„Die Verbindung ist gut. Genf ist also gecancelt? Er … Dad hat etwas in der Richtung erwähnt …“ Und sie hatte geglaubt, er mache Witze. Aber er hatte die Wahrheit gesagt. Tatsächlich sah es so aus, als hätte der König die Entscheidung ihr überlassen. Um zu sehen, was sie tun würde? Oder eben nicht tun würde?
„Genau. Also, wann willst du zurückkommen?“
Tu ’s nicht.
„Ich kann jederzeit zurückkommen.“
„Ja? Ich habe deinen Terminplan vorliegen: Sieht aus, als hättest du sogar einen Tag frei, du Glückliche. Willst du noch heute Nachmittag zurückkommen? Dann könntest du dein Dinner schon wieder am eigenen Tisch einnehmen.“
Es wird dir noch leidtun.
„Aber unbedingt.“
„Okay. Dann soll Jenny den Leuten vom Institut Bescheid geben, und ich fliege morgen früh rüber.“
Du verdirbst alles. Alles.
„Mach ich doch glatt – und gern. Wird
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