Einfach mal die Schnauze halten! - Rick ; Bd.3

zugeschlendert.
    »Wollen wir tanzen, Nelly?«, schleimte er rum.
    Ich biss die Zähne zusammen und ballte die Hände in
meinen Taschen zu Fäusten.
    »Ja klar«, freute sich Nelly.
    Finn grinste, und ich bildete mir sogar ein, dass er die
Lippen wie zum Kuss spitzte.
    Jeden Moment, nur noch ein winzig kleines Fürzchen
eines Moments, und ich würde explodieren. Jede Wette!
    Ich holte tief Luft. Glotzte auf Finns Mädchenhand, die
er Nelly entgegenstreckte.
    »Du siehst übrigens heute echt klasse aus«, machte Finn
mit seiner schmierigen Schleimtour weiter.
    Und mir blieb keine andere Wahl, als Nellys Arm festzuhalten
und hervorzustoßen: »
Ich
mache hier die Komplimente!
Und Nelly ist
meine
Freundin, ist das klar?!«
    Nelly sah ziemlich überrascht aus. Finn hingegen kein
bisschen. Und das machte mich echt stutzig. Doch da hatte
Nelly schon ihre kleinen Hände auf meine Schultern gelegt
und mir einen Erdbeerkaugummiduftkuss mitten auf den
Mund gedrückt.
    Nachdem sich nicht mehr alles in meinem Kopf drehte,
als ob ich gerade tausend Runden im schnellsten Kettenkarussell
der Welt gefahren wäre, stand Finn direkt neben
uns. Er grinste breit und ziemlich zufrieden mit sich und
der Welt.
    »Geht doch!«, freute er sich. Dann verschwand er in
Richtung Grillschlange.
    Ich schaute ihm ziemlich verstört nach und endlich begriff
ich es: Mein Milchschnittenkumpel hatte mich echt
genial ausgetrickst.
    HAMMA!
    Pa und Linda tanzten eng umschlungen, obwohl Franky
inzwischen einen von Marys Lieblings-Rock-’n’-Roll-Songs
spielte. Wutz packte sich die Tierärztin und zog sie auf die
Tanzfläche. Mary hatte sich Finn aus der Grillschlange gefischt
und wirbelte ihn über die Terrasse. Ein paar der Indians
hüpften ebenfalls auf der Tanzfläche herum.
    Dann forderte auch Nelly mich zum Tanzen auf. Zum
Glück war das mit Gipsfuß ja völlig unmöglich, atmete ich
erleichtert auf. Dennoch legte ich meine Arme um sie und
wir wankten auf der Stelle ein wenig hin und her.
    Einige der Indians schauten amüsiert zu uns rüber. Vladi
kringelte sich sogar vor Lachen. Aber komischerweise war
es mir völlig egal. Echt!
    Ich blickte in den Sternenhimmel, der mir noch nie so
schön und hell vorgekommen war. Und dann sah ich eine
Sternschnuppe. Sie fiel im leichten Zick-Zack-Kurs der
Erde entgegen.
    Ich schloss ganz fest die Augen und wünschte mir …
    Nööö, das verrate ich euch nicht. Sonst geht es doch
nicht in Erfüllung, Leute!

Ich danke Morgenmän Franky und dem ffn-Team für die tolle Unterstützung!
    A. Szillat

Antje Szillat, 1966 geboren, arbeitete
viele Jahre als Lerntherapeutin
und -beraterin, bevor sie beschloss,
ihren Kindertraum wahr zu machen
und Schriftstellerin zu werden. Heute
lebt die freie Redakteurin und Autorin
mit ihrem Mann, ihren vier Kindern
und vielen Tieren in einer Kleinstadt
vor den Toren Hannovers. Die Leseförderung
und der Kontakt zu ihren jungen Lesern liegen
ihr ganz besonders am Herzen.

Kim Schmidt, Jahrgang 1965, arbeitet
als freier Illustrator, Comiczeichner
und Autor. Sein bevorzugtes Thema ist
das Leben einst und jetzt in der norddeutschen
Küsten ebene. Darüber hinaus
ist er in der Nachwuchsförderung
aktiv, gibt Zeichenworkshops und betreibt
im Internet ein Forum für Zeichner: www.comiczeichenkurs.de.
Außerdem illustriert er die Kinderbuchreihen »Die 3
Fragezeichen Kids« (Kosmos Verlag) und »Rick« (Coppenrath
Verlag). Kim Schmidt lebt und zeichnet in Güllerup in
Schleswig-Holstein.

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    Ein Auszug aus dem Roman "Percy Pumpkin - Mord im Schloss" von Christian Loeffelbein:

    Ein altes englisches Schloss, eine verschrobene Adelsfamilie und ein über Jahrzehnte gehütetes Geheimnis ...
Ungläubig blickt Percy Pumpkin an der Fassade von Darkmoor Hall empor. In diesem Schloss soll er seine Ferien verbringen? Noch dazu mit kauzigen Verwandten, die er nie zuvor zu Gesicht bekommen hat?
    Schon bald nehmen sonderbare Ereignisse ihren Lauf: Die Köchin wird ermordet aufgefunden, ein Monster torkelt bei Mondlicht durch den Schlosspark und Percys Eltern verschwinden spurlos. Irgendwie scheint alles mit dem Rezept von Aunt Annie's Worcestershire-Sauce zu tun zu haben. Der Würzsauce, die der Familie Darkmoor sagenhaften Reichtum beschert hat und deren Zutaten seit Jahrzehnten streng geheim gehalten werden. Wird es Percy gelingen, das Rätsel um Schloss Darkmoor zu lüften?
    Die Einladung
    Philip traute seinen Augen nicht. Am Ende der steinernen Treppe befand sich tatsächlich ein