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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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schob sie auf ihren Stuhl zurück und stand auf. »Was heißt versagt beim Sex? Hattest du Sex mit Parker?«
    »Versucht? Ja. Hatte? Nein. Ich habe ihn mit der festen Absicht nach Hause begleitet, mit ihm schlafen zu wollen. Und jetzt ist es aus mit uns.«
    Jesse starrte auf ihren Scheitel und war im Grunde seines Herzens erleichtert.
    Trotzig schüttelte sie ihr Haar. »Ich konnte es einfach nicht! Als wir zu ihm fuhren, war ich zu allem bereit. Und …«
    Jesse ging nervös auf und ab. »Und was?«
    »Und dann hat er mich geküsst, und ich habe nichts dabei empfunden, zumindest nichts, was mit deinem Kuss vergleichbar gewesen wäre. Deshalb wollte ich einen Rückzieher machen, obwohl es eigentlich höchste Zeit wäre, dass ich Sex hätte und …«
    Jemand schlurfte durch den Flur.
    »Ist irgendwas?« Travis blieb in der Tür stehen, seine Haare zerzaust, blinzelte er verschlafen in die Küche.
    Kate versuchte ein Lächeln. »Ach nichts, T. Alles in Ordnung.«
    »Schlechtes Date gehabt?«, fragte er altklug.
    Unvermittelt bebte ihre Unterlippe.
    »Dacht’ ich mir’s doch«, setzte er hinzu.
    Wortlos ging der Junge zum Kühlschrank, stellte sich auf Zehenspitzen und nahm einen Becher Häagen-Dazs heraus. Mit einem Löffel bewaffnet kehrte er zum Tisch zurück. Er entfernte den Deckel, stellte die Eiskrem vor Kate und reichte ihr den Löffel.
    »Was soll denn das?«, wollte Jesse wissen.

    »Ist so ‘ne Art Kur. Schokoladeneis ist besser, aber Kate hat nur Erdbeer.«
    »Jetzt sag nicht«, Jesses Mundwinkel zuckten, »dass du das von deiner Mom weißt.«
    Travis grinste.
    Kate begann zu löffeln. Jesse hielt sich für einen ausgemachten Versager, weil ein zwölfjähriger Junge als Einziger mit solch einer Situation umzugehen wusste. »Ich hol dir einen Teller.«
    Travis schüttelte den Kopf. »Bloß nicht. Man muss es direkt aus der Verpackung löffeln, sonst nützt es nichts.«
    Die Arme vor der Brust verschränkt, beobachteten Jesse und Travis Kate wie ein exotisches Zootier, während sie sich das Eis schmecken ließ. Nach einer Weile nickte Travis zufrieden. »Sie haut richtig rein. Ein sicheres Zeichen, dass es ihr besser geht. Ich geh jetzt wieder ins Bett.«
    Travis verschwand, und Jesse setzte sich neben Kate. Er sah, dass sie sich wieder gefasst hatte. In ihren braunen Augen tanzten grüne Punkte. Bestimmt brütete sie wieder etwas aus.
    Kate hörte auf zu essen, knallte den Löffel auf den Tisch und fixierte Jesse. Das war kein gutes Zeichen.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, was vermutlich sexy aussehen sollte. Es war verblüffend, aber sie hatte trotz ihrer siebenundzwanzig Jahre kaum Erfahrung mit Männern, überlegte Jesse. Was durchaus nicht gegen sie sprach.
    Sie zog die Spange aus ihren Haaren, und die langen Locken fielen auf ihre Schultern.
    »Katie«, erkundigte er sich vorsichtig, »was bezweckst du damit?«
    An ihrer Unterlippe kauend, sah sie ihn unter dichten Wimpern hinweg an. »Ich dachte gerade …«
    »Vielleicht solltest du nach so viel Zucker nicht denken.«
    Sie rückte näher zu ihm und lächelte durchtrieben, als wäre
ihr eben etwas Verrücktes eingefallen. »Komm, wir machen Sex.«
    Jesse erstarrte vor Schreck.
    »Du bist der Frauenverführer Jesse Chapman. Wenn du mich nicht anbaggerst, wirst du deinen Ruf ruinieren.«
    »Du warst doch diejenige, die keinen Sex mit mir wollte.«
    »Ach, vergiss es. Ich fänd es aufregend und verrückt.«
    »Du und ich, wir werden keinen Sex haben«, sagte er entschieden.
    »Und warum?«
    »Kein Warum.«
    »Ich bin aber neugierig.«
    »Also gut«, seufzte Jesse. »Wenn du es unbedingt wissen willst, ich habe kein Interesse an einer festen Bindung, jedenfalls noch nicht. Du gibst dich zwar modern und fortschrittlich, trotzdem ist der Sex für dich untrennbar mit einer dauerhaften Beziehung verbunden. Da fällt mir übrigens ein, wolltest du Parker eigentlich heiraten?«
    Er hatte erwartet, dass sie wütend aus der Küche stürmen würde. Stattdessen lächelte sie ihn aufreizend an. Das war weiß Gott kein gutes Zeichen.
    Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn. Jesse wurde glutheiß. Er wollte sie besitzen.
    Er entzog sich ihr. Was er wollte, spielte keine Rolle. Kate war keine Frau, mit der man eine kurze, unbedeutende Affäre hatte. »Nein, Katie, ich kann das nicht machen«, flüsterte er. »Und du auch nicht.«
    »Was soll mir denn groß passieren?« Sie küsste ihn erneut sanft auf die Lippen und spürte, wie er unmerklich

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