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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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in das klare Wasser eines Gebirgsbachs getaucht, rein und süß.
    "Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre dummen Handschuhe tragen", brummte er schroff. "Der Beton reißt Ihnen die Haut in Fetzen von den Fingern." Er bemerkte ihren überraschten Blick und fügte unwillig hinzu: "Es wäre typisch für eine Frau, wegen ein paar Blasen berufsbedingten Schadensersatz zu fordern."
    Janey warf trotzig den Kopf in den Nacken und machte sich wieder an ihre Arbeit. Vic beobachtete sie. Die Kleine war keineswegs ein Grünschnabel in diesem Job, und wenn er vernünftig darüber nachdachte, gab es keinen Grund, warum eine Frau nicht manche Arbeiten auf dem Bau leisten konnte.
    Bei allem, was nicht besondere Körperkraft erforderte, arbeitete diese kleine Kratzbürste jedenfalls viel schneller und umsichtiger, als Moose es je getan hatte.
    Sie beugte sich vor, um den unteren Teil einer Verschalung abzuklopfen. Der reizvolle Anblick ihres hübschen Pos ließ Vic alle Vernunft vergessen. Die Frau eines Zahnarztes? Was für eine Verschwendung. In diesem Moment richtete Janey sich wieder auf, und ihre zierliche, aber unverkennbar weibliche Silhouette zeichnete sich gegen das Sonnenlicht ab. Ich muss dafür sorgen, dass sie von hier verschwindet, dachte Vic, bevor sie mich zum Wahnsinn treibt!
    Doch um Mittag war sie immer noch da.
    Vic gab ihr den Personalbogen, dessen Angaben er brauchte, um Steuer und Arbeitslosenversicherung von ihrem Lohnscheck abzuziehen. Der würde nun doch etwas mehr als dreißig Dollar betragen.
    Kurz darauf brachte sie ihm die Formulare ausgefüllt zurück.
    Vic überflog, was sie mit einer runden, sauberen Handschrift eingetragen hatte. Ihr Name war Janey Smith. Ein Allerweltsname, aber irgendwie passte er zu ihr. Janey.
    Unwillkürlich dachte Vic an zarte, leuchtendgelbe Butterblumen und einen reinen Gebirgsquell. Warum, wusste er nicht.
    Vermutlich war er schon auf dem besten Weg in den Wahnsinn.
    "He, Boss. " Moose war bei ihm stehen geblieben. "Mein Kumpel Bud meinte gestern abend in der ,Oasis', Sie würden sicher 'nen Zuschuss bekommen, weil Sie 'ne Frau eingestellt haben. Stimmt's?"
    "Du hast in der Kneipe herum erzählt, dass sie hier ist?"
    "Klar. Ist doch kein Geheimnis, oder?"
    "Jetzt nicht mehr", brummte Vic. Aber vielleicht hatte Moose gar nicht unrecht. Er erinnerte sich vage, etwas über derartige Zuschüsse gelesen zu haben, die dafür verteilt wurden, wenn man einer Frau Zugang zu einem traditionellen Männerberuf eröffnete. Da sie nun einmal auf seiner Baustelle war, konnte er sich genauso gut danach erkundigen. Es würde zudem ein gutes Mittel sein, die Lästermäuler zum Schweigen zu bringen, wenn es sich erst herumgesprochen hatte. In dieser Branche zählte letztendlich nur, was unter dem Strich herauskam. Wenn es wirklich für die Einstellung von Frauen Geld gab, würden in Zukunft sicher noch mehr davon auf den Baustellen auftauchen.
    Nein, wahrscheinlich nicht. Das war wohl eher sein ganz persönliches Kreuz.

3. KAPITEL

    "He, Boss, sie soll keine mehr von den Balken tragen. Die sind zu schwer für sie."

    "Sie wollte den Job", wehrte Vic Mooses Kritik ab. Es war der fünfte Tag. An diesem Morgen war Vic mit der fröhlichen Zuversicht aufgewacht, dass es endgültig ihr letzter Tag sein würde. Tags zuvor hatte er sie zwölf Stunden lang fast ohne Pause angetrieben und ihr die schmutzigsten Arbeiten aufgehalst, die Mann ... oder Frau ... sich vorstellen konnte. Und an diesem Vormittag hatte er genauso weitergemacht. Jetzt war der Tag halb herum, und seine Zuversicht hatte sich in Luft aufgelöst.
    Höchste Zeit, wirklich schwere Geschütze aufzufahren. Vic's Laune war auf dem Tiefpunkt. Er hatte sich geschworen, die Kleine in höchstens drei Stunden loszuwerden, und nun hatte sie schon fast die Hälfte des fünften Tages geschafft. Sie wankte, aber, verdammt, sie fiel nicht.
    "Sie sollten sich schämen, Boss!"
    Fast hätte Vic sich mit der Kreissäge den Daumen abgeschnitten. Er nahm das Brett, das er zugesägt hatte, und schleuderte es in weitem Bogen von sich. Dass er den Tag erleben musste, da Moose ihm sagte, er solle sich schämen! Das war das Werk einer Frau. Schämen. So etwas sagten Mütter und Großmütter, aber keine zwei Meter großen Bauarbeiter.
    Dennoch regte sich eine Spur von Scham in ihm. Und das machte ihn wahrscheinlich noch wütender. Er benahm sich wie ein kleiner Junge, der Angst hatte, eine Wette zu verlieren. 
    "Geh wieder an die Arbeit", sagte er zu Moose und sah

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