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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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wir haben ein Problem. Der Koch ist noch nicht da.«
    Julia hatte hoch und heilig versichert, dass die Koch-Show Kates Fahrkarte in den Quotenhimmel werden würde. »Wir holen uns nicht irgendeinen tattrigen Chefkoch in die Pilotsendung, sondern einen, der jung und sexy ist. Die Zuschauerinnen werden begeistert sein!«
    Da war sich Kate nicht so sicher.
    »Was meinst du damit, er ist noch nicht da? Er muss da sein, Pete. Ich brauche ihn hier.« Aus Kates Stimme klang leichte Panik. »Ich kann eine Koch-Show doch nicht ohne Koch machen.«
    Kate überlegte krampfhaft.
    Fakt Nummer eins: Sie war keine Pessimistin.
    Fakt Nummer zwei: Wenn man sich lange genug etwas einredete, glaubte man irgendwann selbst daran – so etwas Ähnliches hatten die im Stressmanagement jedenfalls gesagt. Dann müsste Fakt Nummer eins jetzt jeden Augenblick eintreten.
    Und ganz wichtig – sie hatte Julia ausdrücklich auf Fakt Nummer drei hingewiesen: Sie war eine kompetente Moderatorin und hatte sich mit kritischen Reportagen an die Spitze ihrer Zunft gearbeitet.
    Leider war da noch ein absolut niederschmetternder Fakt Nummer vier: Die Zuschauer hielten sie für unnahbar und überehrgeizig. Die Zielgruppe des Senders hatte sie mit steif, zugeknöpft, unflexibel umschrieben. Einer hatte sie sogar ganz unverblümt als rezeptfreie Schlaftablette bezeichnet. Wenn das nicht motivierend war!
    Sie hätte nie gedacht, dass wildfremde missgünstige Leute ein so schreckliches Gefühl in ihr hervorrufen könnten.
    Was sie automatisch auf Horrorfakt Nummer fünf brachte: Julia mit ihrer fixen Idee, Kate von den Morgennachrichten abzuziehen und auf Live mit Kate anzusetzen – der Versuch, eine völlig neue Katherine Bloom aufzubauen, indem sie Interviews machte und sich mit »irgendetwas live« beschäftigte. Diesmal würde sie sich live in der Küche beschäftigen, ein Ort, um den sie zu Hause meistens einen Riesenbogen machte.
    Jahrelang hatte ihre Mutter eine Art Hassliebe mit dem Kochen verbunden. Kate wusste nie, ob Mary Beth Reynolds, geschiedene Bloom, Fisher, Radley, Smythe, Lombardi, ein exklusives Fünfgangmenü zaubern oder mal wieder überhaupt nichts auf den Tisch bringen würde. Irgendwann hatte Kate sich lieber auf TV-Köche und Erdnussbutter-Sandwiches verlassen. Und deswegen wäre sie ohne Koch in ihrer Show ziemlich aufgeschmissen.
    Als Kate vor Julias Show-Konzept zurückgeschreckt war, hatte diese sie beiseite genommen.
    »Schätzchen«, hatte Julia mit ihrem weichen Louisiana-Akzent angefangen, obwohl sie schon seit ihrem achten Lebensjahr in Texas lebte, »ich muss dir mal was verklickern. Heutzutage ist Witz und Schlagfertigkeit angesagt, und wenn du nicht über deinen Schatten springst und dem Publikum zeigst, wie locker du wirklich drauf bist, dann kannst du deinen Job abhaken. Nachdem mein Daddy jetzt tot ist, bekomme ich sonst bestimmt bald Ärger mit den Geldgebern.«
    Auf Kates schnippische Antwort hatte die ansonsten damenhafte Julia ungemein undamenhaft geflucht.
    Der Sender KTEX TV war von Philippe Boudreaux, Julias stinkreichem Vater, gegründet und früher auch geleitet worden. Bis zu seinem Tod hatte Julia dort ein bisschen gejobbt, aber nie richtig gearbeitet, und dafür gesorgt, dass ihre beiden besten Freundinnen vom College weg eingestellt worden waren.
    Jetzt waren die drei 27, Chloe Sinclair arbeitete als superorganisierte Geschäftsführerin und Katherine als Moderatorin bei KTEX. Julia war immer da, wenn man sie brauchte – solange es nicht in Arbeit ausartete. Geld verdienen musste sie ohnehin nicht. Jeder wusste, dass Julia, die Alleinerbin von Philippe Boudreaux, ausgesorgt hatte.
    Todesmutig schluckte Kate ihre Panik hinunter. Ob mit oder ohne Chefkoch, sie war zu allem bereit. Sie kannte das Rezept auswendig und konnte sich daher auf den Wust »leichter und lockerer« Fragen konzentrieren, die sie vorbereitet hatte, und auf den »spontanen witzigen Schlagabtausch«, den sie seit einer Woche eingeübt hatte. Sie würde einfach selber kochen – igitt! - und mit der Kamera plaudern.
    »Zwei Minuten, dreißig Sekunden, und immer noch kein nackter Typ«, drang Petes quäkende Stimme in ihr Ohr. »Was machen wir jetzt?«
    Beide atmeten erleichtert auf, als Julia ins Studio rauschte.
    »Hallo, Leute! Julia ist da und rettet den Tag.«
    Sobald Kate sich umdrehte, waren Retter und Küchenchef schlagartig vergessen. Vor Schreck wäre sie fast auf den Küchenstuhl geplumpst, als sie nicht nur Julia mit hohen

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