Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
Vom Netzwerk:
diese Machos bis Oberkante Unterlippe. Sie kennen den Typ, meine Damen. Männer mit dem Aussehen eines Filmstars und den Manieren eines Neandertalers, die ihr Gegrunze für Konversation halten. Tatsache ist, dass Mütter, Schwestern, Freundinnen und Ehefrauen schon seit der Steinzeit an der Evolution dieser Keulenschwinger arbeiten. Aber eine Mutter, Schwester, Freundin oder Ehefrau kann dem Mann, den sie schätzt oder liebt, schlecht sagen, was sie an ihm auszusetzen hat – oder sie muss mit den Konsequenzen leben. Dieses Problem habe ich nicht. Es lässt mich völlig kalt, ob diese Typen mich mögen oder nicht. Folglich sage ich ihnen auf den Kopf zu, was andere ihnen verschweigen. Ich eröffne ihnen schonungslos die Wahrheit.
    Lehnen Sie sich zurück, und schauen Sie zu. Ich will all diesen Frauen einen großen Dienst erweisen. Ich werde nämlich einen Mann verwandeln: ›Vom Primitivling zum Frauenliebling‹.«
    Kate schüttelte lachend den Kopf. »Julia! Was für ein Supertitel!«
    »Aber kann sie das auch durchziehen?«
    Als sie sich ruckartig auf ihren Stühlen umdrehten, stand Andrew im Türrahmen. Er trug einen tadellos sitzenden Businessanzug, und darunter ein blaues Hemd mit weißem Kragen. Seine rotseidende Powerkrawatte leuchtete wie ein Verkehrssignal.
    »Andrew«, sagte Kate und stoppte das Band, »Sie haben Julia bereits kennen gelernt, oder?«
    Bei der Erwähnung verzog er das Gesicht. Julia kämpfte mit einem Anflug von Beschämung und einem wohligen Schauer, als sie an ihr erstes Zusammentreffen mit Folly dachte. Es war wirklich unglaublich, welche Empfindungen und Reaktionen Ben bei ihr auslöste.
    »Ja, wir kennen uns«, erwiderte er knapp. »Und jetzt möchte ich mir gern einmal anschauen, woran Sie die ganzen letzten Wochen gearbeitet haben.«
    Er betrat den Raum, nahm Kate die Fernbedienung aus der Hand und drückte auf PLAY.
    »Machen wir weiter, okay?«, sagte er.
    Julia war zwar begeistert von ihrem Produkt, aber trotzdem mit den Nerven am Ende. Sie hatte keine Vorstellung davon, was andere von ihrer Show halten würden. War sie zu unkritisch gewesen, oder war ihr Konzept wirklich einmalig gut?
    Nervös verfolgte sie die vierundvierzigminütige Bandaufnahme. Sie sahen sich den Vorspann über El Paso an, danach wurde Rocco vorgestellt. Vor laufender Kamera machte Julia mit ihm eine Typberatung, dann ließ sie ihm die Haare schneiden und brachte ihm Manieren bei. Als Julia Roccos Haus auf den Kopf stellte, starrte Andrew wie gebannt auf die Leinwand.
    Irgendwann spähte er zu ihr und zog eine Braue hoch. Julia vermochte nicht zu beurteilen, ob er beeindruckt oder gelangweilt war.
    Dann flimmerten das Date, Roccos Nettigkeiten, das Essen und die Romantik des Augenblicks an ihnen vorüber.
    »Wahnsinn!«, schwärmte Kate beim Abspann. Sie beugte sich zu Julia vor. »Das war großartig!«
    Beide spähten zu Andrew, der an der Bügelfalte seiner Hose nestelte.
    »Also, Andrew«, meinte Kate, »was halten Sie davon?«
    Er zuckte leicht verächtlich mit den Schultern. »Ich denke, es war … okay!«
    Für Julia war es wie ein vernichtender Dolchstoß.
    »Okay?!«, bohrte Kate. »Es war toll. Die Zuschauer werden begeistert sein. Geben Sie es doch zu.«
    Wieder dieses wegwerfende Achselzucken. »Na schön. Es war gut.«
    Julia verstand die Welt nicht mehr. Schließlich nickte Folly.
    »Zugegeben, ich hätte zwar nie geglaubt, dass Sie was Vernünftiges auf die Beine stellen, aber Primitivling ist akzeptiert.«
    »Jippie!«, kreischte Kate.
    Sie sprang auf, fasste Julias Hände und wirbelte ihre Freundin im Kreis. »Ich wusste die ganze Zeit, dass du es schaffen würdest! Und du hast es geschafft! Das wird die Kultserie, Jules. Hoffentlich trudeln Chloe und Sterling bald wieder ein. Die sind bestimmt genauso hin und weg wie ich!«
    Julia war plötzlich erleichtert und so erschöpft, dass sie am liebsten in Kates Arme gesunken wäre.
    »Du siehst müde aus«, stellte Kate fest.
    »Rob, Todd und ich waren das ganze Wochenende mit der Bearbeitung beschäftigt.«
    »Todd?«
    »Das ist der Typ, der Rob bei den Aufnahmen assistiert hat. Einige Sequenzen sind von ihm.«
    »Typ?« Kate hob fragend eine Braue.
    »Der Junge ist sechzehn.«
    »Ein Kind hat Ihnen dabei geholfen?«, erkundigte sich Andrew.
    »Ja. Haben Sie damit ein Problem?«
    »Aber nein. Ein Superaufhänger. Ein Heranwachsender, der bei einer Show mithilft. Das bringen wir in die Berichterstattung von MTV. Damit zielen wir auf den riesigen,

Weitere Kostenlose Bücher