Einfach verrückt!: Roman (German Edition)
bekomme tatsächlich, was ich will«, sagte er arrogant und dreist. »Und ich will Sie.«
»Worauf ich Ihnen antworte, dass ich nicht so eine Art Frau bin. Sie waren ein Versuch, eine Ablenkung. Ein dummer Fehler.«
Er sah sie verdutzt an.
»All das ist nur geschehen, weil ich diese Reinkarnationsfrage, über die wir gesprochen haben, mit Lama beantwortet habe.«
Diese Antwort befriedigte ihn auch nicht mehr, das spürte sie. Zumal sie ihn schon als »Fehler« bezeichnet hatte.
Sie wich noch weiter zurück. »Es ist schon spät, ich muss jetzt los.«
Er betrachtete sie aus dunklen Augen. Dann zog er sein Handy aus der Tasche und blickte auf die Anzeige.
»Da Sie mich noch nicht küssen wollen …«
»Noch nicht!«
»… beantworte ich jetzt diesen Anruf. Aber in spätestens einer Dreiviertelstunde bin ich zurück.« Er ging zur Tür. »Wir treffen uns dann hier um halb sieben.«
»Da habe ich etwas anderes vor.«
»Sagen Sie es ab.«
Und damit ging er. Sie starrte völlig entgeistert auf die geschlossene Tür.
Für wen hielt er sich eigentlich?
An: Sterling Prescott
Von: Betty Taylor
Thema: Anweisungen
Mr. Prescott,
ich habe mehrere Anrufe von Angehörigen Ihrer Familie erhalten. Ihre Schwester hat dreimal angerufen – sie ist überhaupt nicht erbaut davon, dass Sie die Stadt verlassen haben, ohne das Geld für den Kauf ihrer Eigentumswohnung anzuweisen. Ihre Mutter hat zweimal angerufen, und Ihre Großmutter hat mir soeben mitgeteilt, dass sie mich hinauswirft, wenn ich ihr nicht verrate, wo Sie stecken.
Ich bitte um Rat.
Mit freundlichen Grüßen
Betty Taylor
Persönliche Assistenz Sterling Prescott
An: Sterling Prescott
Von: Diana Prescott
Thema: Wo bist du?
Warum bist du noch nicht zurück? Und warum hast du meiner Bitte hinsichtlich des Geldes nicht entsprochen? Wenn ich die Wohnung nicht anzahle, wird sie an jemand anderen verkauft. Es ist nicht fair, dass ich dich um alles bitten muss. Ich bin auch eine Prescott. Nicht irgendeine kleine Angestellte, die ein Gehalt bezieht! Diana
PS – Ben geht’s doch gut, oder?
An: Sterling Prescott
Von: Vendela Prescott
Thema: Nicht amüsiert
Lieber Sterling,
warum habe ich in Sachen Ben nichts von dir gehört? Dein Vater und ich sind krank vor Sorge. Gestern Abend auf der Soiree der Manards (fünfhundert Gäste, und ich habe mich gewundert, wie sehr viele meiner Freundinnen doch altern), konnte ich kaum Spaß empfinden, weil ich an euch beide dort in Texas denken musste, wo ihr wer weiß was anstellt.
Bitte ruf mich an. Deine Sekretärin lässt sich keine Informationen entlocken.
Liebe Grüße
Deine Mutter
An: Sterling Prescott
Von: Serena Prescott
Thema: E-Mail
Liebster Sterling,
du nötigst eine alte Frau, diese schreckliche E-Mail-Einrichtung zu verwenden, weil ich trotz meiner Drohungen gegen diesen knurrigen Zerberus, der über deinen Aufenthaltsort wacht, keinerlei Hinweise darauf erhalten habe, was den Erfolg deines Projektes betrifft. Es gefiel mir besser, als ich noch im Vorstand von Prescott saß. Dann hätte ich deine Sekretärin rausschmeißen können. Leider sehe ich mich jetzt gezwungen, mich hiermit zu behelfen. Warum bist du nicht, mit dem kleinen Ben an der Hand, nach Hause zurückgekehrt?
Mit besten Grüßen
Großmutter
An: Serena Prescott
Vendela Prescott Diana Prescott
Von: Sterling Prescott
Thema: Auf dem Laufenden
Ich bin hier mit Ben. Es geht ihm gut. Ich werde den ganzen Monat in El Paso verbringen, weil sich ein Geschäft anbahnt, das meine ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
SHP
PS – Diana, die Wohnung wird auch noch da sein, wenn ich zurück bin. Ich stimme einem Kauf erst dann zu, wenn ich selbst gesehen habe, dass es sich um ein gutes Investment handelt. Sterling Prescott
Vorstandsvorsitzender, Prescott Media
An: Sterling Prescott
Von: Serena Prescott
Thema: Reise
Liebster Sterling,
einen Monat in El Paso, sagst du. Vielleicht sollte ich mal dorthin kommen. Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr in El Paso. Was würde ich für mexikanisches Essen geben, wie
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