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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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Humor verschwand jedoch aus ihrem Gesicht, als sein Blick zu ihrem Mund huschte. Ihr Lachen brach jäh ab. Ihre Lippen formten ein stummes Oh .
    Unwillkürlich berührte sie ihren Mund, als befürchtete sie, dort noch mehr Käse zu finden. Aber dort war nichts.
    Als er ihr wieder in die Augen schaute, lachte er leise, sein Herz pochte. Die Unnachgiebigkeit, die er normalerweise empfand, war zu seiner eigenen Verblüffung verschwunden, doch an ihre Stelle war etwas sehr viel Bedrohlicheres getreten. Begierde, und dies gab ihm das Gefühl, verrückt und leichtsinnig zu sein.
    Er beugte sich zu Chloe vor, während das Neonlicht Schatten auf ihr Gesicht warf. »Warum«, flüsterte er, »fühle ich mich so stark zu Ihnen hingezogen?«
    »Bei Ihnen klingt das so, als wäre es etwas Schlimmes.« Sie zwinkerte. »Und das ist es auch«, fügte sie hinzu und versuchte, empört zu klingen.
    Sie öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, vermutlich eine ausführliche Erläuterung der Gründe, warum sie diesen Weg nicht weitergehen sollten. Aber er legte seinen Finger an ihren Mund.
    »Schscht. Sagen Sie nichts weiter.«
    Er sah ihren Pulsschlag am Hals. Langsam strich er über ihre Wange, dann unter ihrem Kinn entlang. Er neigte ihren Kopf sachte zu sich. Sie verstand, dass er sie küssen wollte, das spürte er. Er sah, wie die Pupillen sich weiteten, das Blau ihrer Augen dunkel vor Verlangen wurde.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, stieß er hervor.
    Chloe antwortete nicht. Konnte es nicht. Sie versuchte, darüber nachzudenken, dass sie Buße tun sollte, statt sich dem Treiben hinzugeben, das sie überhaupt erst in diese Schwierigkeiten gebracht hatte. Sie versuchte, wieder Ordnung in ihren Gedanken zu schaffen. Sie holte tief Luft, dann berührte sie ihn. Nur eine Berührung. Nur seine Wange, deren Haut ein wenig rau war, obwohl er sich gründlich rasiert hatte. Sie fand es herrlich, wie er sich anfühlte, mochte seinen Geruch, würzig und sauber, wie Wildgräser.
    »Sie bringen mich um den Verstand.« Er sagte das wie einen Vorwurf. »Sie widersprechen und stellen mich ständig in Frage.«
    »Und – ist das schlimm?«, sagte sie leise, entzog sich ihm aber nicht.
    Er lachte grimmig, aber das Lachen hatte einen angenehmen Klang. »Sie richten mich noch zugrunde.«
    Dann fühlte sie seinen letzten Widerstand dahinschmelzen, als er ihr mit der flachen Hand am Kinn entlang strich und seine Finger ihr wieder ins Haar fuhren. »Ich will dich«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. »Hier, sofort.«
    Es war verrückt. Sie hatte sich fest versprochen, dass so etwas nicht noch einmal passieren sollte. Doch sie empfand sein Verlangen wie einen zarten Lufthauch, der ihre Gefühle sanft veränderte. Verzweifeltes Verlangen verwandelte sich in willige Begierde, die nach Erfüllung gierte. In diesem Moment konnte sie an nichts anderes denken, als sich in seinen Armen zu verlieren.
    Geschickt neigte er ihren Kopf ein wenig mehr und beugte sich vor. Sie schloss die Augen. Sie wollte seinen Mund noch einmal auf ihrem Mund spüren, die gleichen Empfindungen haben, die sie an jenem Abend empfunden hatte …, als sie den Verstand verloren hatte. Durchgedreht war. Sündhaft vorwitzig gewesen war , wie sie im Geist ihre Großmutter sagen hörte.
    Gedanken schossen ihr durchs Hirn, während sie seinen Kopf zu sich heranzog. Großmutter. Anstand. Züchtige Mädchen küssen keine Fremden. Der Unterhändler von Prescott Media konnte nur gefährlich sein.
    »Nein!«, entfuhr es ihr, als sie schließlich wieder bei Verstand war. Sie schrie auf und erhob sich ruckartig von ihrem Stuhl, den sie dabei fast umgestoßen hätte.
    »Chloe?«
    »Ich kann das nicht. Wir dürfen es nicht.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie wich noch weiter zurück.
    »Warum nicht?«
    »Weil … Und überhaupt, Ihr Handy klingelt«, fügte sie hastig hinzu. Es klingelte tatsächlich.
    Er ignorierte das Telefon, und sie standen einander gegenüber. »Heißt das, dass Sie mich erneut einfach stehen lassen?«
    Sie sah ihn sehr lange an. »Ja, genau das.«
    Zu ihrer Überraschung wirkte er ganz zufrieden. »Immerhin haben Sie damit zugegeben, dass jene Nacht wirklich stattgefunden hat.«
    Verdammt. »Na ja, es wird nicht wieder passieren.«
    »Warum? Weil Sie nicht diese Art Frau sind? Wollen Sie mir das sagen?«
    »Nein. Ich wollte sagen, dass Sie nicht mein Typ sind.«
    »Und was für ein Typ ist das?«
    »Arrogant, dreist, daran gewöhnt, zu bekommen, was er will.«
    »Ich

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