Einfach verrückt!: Roman (German Edition)
Titel Der Frauenschwarm bräuchten. Wissen Sie noch, wie Sie uns dies als Rettung angepriesen haben? Tja, wer hätte das gedacht! Die Show rettet uns nicht. In Wirklichkeit wissen wir beide, dass KTEX ruiniert sein wird, wenn wir nicht mit den Aufzeichnungen beginnen und die erste Show morgen wie geplant ausstrahlen.« Sie ließ die Worte wirken. »Oder war das von Anfang an Ihr Plan, Trey? Vielleicht sind Sie ja in Wirklichkeit genauso furchtbar wie dieser verachtenswerte Sterling Prescott.«
Kate stockte der Atem. Julia fluchte.
»Das war nicht meine Absicht«, erklärte Sterling verbissen. »Als ich meinem Plan vorgestellt habe, wollte ich den Sender retten.« Er begann auf und ab zu gehen und fuhr sich durchs Haar. »Es muss doch jemand anderen geben, der einspringen kann.«
»Wer?«, fragte Chloe. »Uns bleibt keine Zeit für weitere Castings. Und wir können auch nicht irgendeinen Fremden von der Straße holen. Wir könnten uns einen Perversen dabei einhandeln.« Chloe lächelte ohne den geringsten Anflug von Humor. »Wir können es uns nicht leisten, unsere Rosen einer so großen Gefahr auszusetzen.«
Er hielt inne und sah sie durchdringend an. Dann veränderte er sich urplötzlich. Sie spürte es wie einen Sturm vor dem Ausbruch. Und er verblüffte sie. »Gut«, sagte er. »Ich mach’s.«
Julia und Kate applaudierten. Ben schluckte. Chloe konnte es nicht fassen. Auch nicht, dass er kurz darauf sogar lächelte.
»Allerdings unter einer Bedingung«, fügte er hinzu.
Sein Gesichtsausdruck dabei gefiel Chloe gar nicht.
»Dass wir außerdem einen Ersatz für unsere fehlende Rose finden.«
»Ersatz?«, wiederholte Chloe.
»Ganz genau«, sagte Kate und seufzte ermattet. »Wir haben ja jetzt nur elf Frauen.«
»Elf, zwölf«, überlegte Chloe laut, »was spielt das denn für eine Rolle? Der Junggeselle, das ist das Problem. Mit Trey als Junggesellen wäre es gelöst. Also müssen Sie den Part übernehmen.« Sie wandte sich ab.
»Nicht so schnell«, sagte er unheilvoll. »Soweit ich weiß, sind elf kein Dutzend. Ich spiele den Junggesellen, aber nur unter einer Bedingung – dass Sie die Rolle der fehlenden Rose spielen.«
Chloe blickte ihn entsetzt an. »Ich? Ich denke nicht daran, eine Rose zu sein! Und außerdem, wem würde es auffallen, wenn eine der Kandidatinnen fehlt?«
»Den Fernsehzuschauern«, erklärte Kate.
Sterlings Grinsen wurde noch breiter. »Ganz genau. Und wessen Idee war es denn, als Titel Der Frauenschwarm und sein Dutzend Texas-Rosen zu wählen? Und nicht … seine elf Texas-Rosen? Oder einfach … seine Texas-Rosen? «
Julia und Kate blickten Chloe an.
»Also gut, dann war es also meine Idee. Aber …«
»Chloe, er hat Recht«, sagte Kate. »Dem Zuschauer wird es auffallen. Darum brauchen wir noch eine Rose . Ich würde den Part ja übernehmen, aber ich bin verheiratet. Und Julia kann es nicht machen, weil jeder in West-Texas sie kennt. Womit du übrig bleibst.«
»Ich kann so was nicht!«
»Wieso nicht?«
»Wieso nicht?!«, platzte sie heraus. »Weil ich schüchtern bin, vergiss das nicht! Ich bin Miss Vernünftig und Langweilig. Miss Völlig-unsex...« Sie hielt jäh den Mund. »Miss Ichkann-das-nicht!«
»Ich finde, du wärst die Idealbesetzung«, flötete Julia. Sie blickte von Chloe zu Trey, dann wieder zu Chloe. »Im Übrigen ist mir neulich aufgefallen, dass deine schüchterne Seite Urlaub macht.«
»Julia«, zischte sie.
»Genug, ihr beiden«, sagte Kate. »Es ist die einzige Lösung. Trey kommt aus St. Louis, darum wird man ihn hier nicht kennen. Chloe, ob schüchtern oder nicht, du hast in den vergangenen Jahren so viel Wert darauf gelegt, hinter den Kulissen zu arbeiten, dass dich niemand kennt. Und wie du selbst gesagt hast, wir müssen anfangen. Wir haben keine Zeit, nach jemand anderem zu suchen.«
»Aber was ist mit meiner Arbeit? Ich muss den Sender leiten.«
Julia mischte sich ein. »Kate und ich übernehmen das für dich. Wir teilen uns die Arbeit, dann kriegen wir das schon hin. Außerdem ist es ja nur für zwei Wochen, und du hättest deine Aufmerksamkeit sowieso fast ganz der Show widmen müssen. Deshalb wird alles ganz prima laufen.«
Chloe fasste es nicht. Und sie konnte auch nicht glauben, wie dieser Kerl lächelte. Er hatte den Samen gesät und dann ihre besten Freundinnen dazu gebracht, den Plan zu verwirklichen. Der Typ war wirklich clever.
Es musste doch eine andere Lösung geben. Aber welche?
Ihnen blieb tatsächlich nicht die Zeit,
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